Sozialverband VdK - Ortsverband Gundelsheim/Offenau
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„Ein Pflichtjahr ist ein Irrweg“
_Freiwilligkeit muss mehr gefördert werden

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat eine Debatte um die Einführung einer „sozialen Pflichtzeit“ für junge Menschen angestoßen. Auch die CDU hat beim Parteitag für ein verpflichtendes „Gesellschaftsjahr“ gestimmt. Der Sozialverband VdK plädiert dafür, Freiwilligkeit zu fördern, statt zum Sozialen zu verpflichten.

Junge Frau beugt sich zu einer neben ihr sitzenden Person im Rollstuhl.

© IMAGO / photothek

„Mit der Forderung nach einem sozialen Pflichtjahr wird suggeriert, dass sich junge Leute nicht für die Gemeinschaft interessieren. Doch viele, die sich auf Zeit engagieren wollen, kommen gar nicht zum Zug“, sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele.

Für das Freiwillige Soziale Jahr, ein Angebot für junge Menschen bis 27 Jahre, sind 2021 insgesamt 133.397 Bewerbungen eingegangen, nur 52.342 haben einen Platz bekommen. Und beim Bundesfreiwilligendienst, der für alle Altersstufen möglich ist, überwiegt der Anteil junger Menschen deutlich: 30.033 Bürgerinnen und Bürger waren im August 2022 als „Bufdis“ tätig, genau 25.001 davon sind jünger als 27 Jahre.

„Ich bin persönlich überzeugt, dass ein Freiwilligenjahr jungen Menschen ungewohnte Perspektiven und bereichernde Erfahrungen ermöglicht, von denen sie ein Leben lang profitieren. Doch den ersten Schritt dahin müssen sie aus freien Stücken gehen dürfen“, betont Bentele. Sie warnt ausdrücklich davor, mit dienstverpflichteten jungen Leuten Personallöcher im Pflege- und Erziehungsbereich stopfen zu wollen.

„Wer in solche Einrichtungen geht oder dort lebt, hat das Recht auf genügend ausgebildetes Personal. Ein Pflichtjahr gegen den Personalmangel ist ein Irrweg“, stellt Bentele klar. Stattdessen müssten das offenkundige Interesse junger Menschen aufgegriffen und Freiwilligendienste ausgebaut werden. Auch eine gute pädagogische Begleitung gehört dazu. „Damit eine Passion für die Arbeit mit Menschen wachsen kann, braucht es gute Rahmenbedingungen. Eine Pflicht als Motivation ist das falsche Mittel“, so Bentele.

bsc

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  1. Junge Frau beugt sich zu einer neben ihr sitzenden Person im Rollstuhl. | © IMAGO / photothek

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