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Die Münchner Tafel ist 25 Jahre alt geworden. Die Zahl der Menschen, die dort jede Woche Lebensmittel bekommen, ist immer mehr angestiegen.
Hannelore Kiethe ist nicht nur die Vorsitzende der Münchner Tafel. Sie war 1994 mit sechs anderen engagierten Bürgerinnen und Bürgern an der Gründung beteiligt. Seitdem hat sie die Entwicklung der Münchner Tafel entscheidend mitgestaltet. In der Anfangszeit waren es ein paar Hundert Menschen, die vor allem in bestimmten Stadtteilen wie dem Hasenbergl mit Lebensmitteln versorgt wurden.
Mittlerweile kommen jede Woche 20.000 Bedürftige zur Münchner Tafel. An 27 Ausgabestellen und in 107 sozialen Einrichtungen im gesamten Stadtgebiet geben die 650 ehrenamtlich engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter sind auch einige VdK-Mitglieder, Lebensmittel an diejenigen aus, die vom Sozialamt eine entsprechende Bescheinigung vorlegen.
Die größte Zunahme der „Gäste“, wie die Bedürftigen von den Helferinnen und Helfern bezeichnet werden, gab es nach der Einführung der Hartz-IV-Gesetze. Die Zahl stieg damals um 40 Prozent an. Kiethe hebt daher auch die große Leistung ihres Teams hervor, das es in all den Jahren immer wieder geschafft habe, die Ausgabestellen zu besetzen und ausreichende Mengen zu organisieren.
120 Tonnen Lebensmittel werden jede Woche ausgegeben, wie Kiethe berichtet. Sie dankt den spendenden Herstellern und Händlern, die immer wieder genügend Waren bereitstellen. Oft kommen die Lebensmittel direkt aus den Betrieben. Alle Waren sind „qualitativ hochwertig“ und alles andere als „Wohlstandsmüll“, wie die Vorsitzende betont. Zwei Drittel der Tafel-Gäste sind alt, krank oder alleinerziehend. 7000 Kinder kommen jede Woche zu den Ausgabestellen.
Für die Menschen, die zum ersten Mal zur Tafel gehen, sei es ein „schwerer Schritt“, sagt Kiethe. „Aber dann fühlen sie sich bei uns wohl.“ Dies liege vor allem an dem „freundlichen, liebevollen“ Umgang der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Diese hätten auch „keine Vorbehalte gegen irgendjemanden“.
Es gebe auch immer wieder Menschen, die einmal in der Woche als Gäste zur Tafel kommen, und sich an einem anderen Tag ehrenamtlich an den Ausgabestellen engagieren. Außerdem beschäftigt die Münchner Tafel regelmäßig Langzeitarbeitslose, die dann oft den Weg zurück in den allgemeinen Arbeitsmarkt schaffen. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter helfen laut Kiethe gerne an der Tafel – und bei jedem Wetter.
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