Sozialverband VdK - Ortsverband Herdorf
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Erni Schlosser führte durchs Hüttenhaus

Unser Hüttenhaus

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Der Herdorfer Ehrenbürger Erni Schlosser führte uns mit viel Herzblut durch "sein" Hüttenhaus. Da er schon am Bau des Gebäudes beteiligt war, kennt er das Haus wie kein zweiter.
Das Hüttenhaus wurde 1953/54 von der damaligen Friedrichshütte AG errichtet. Auf Initiative des Hüttendirektors Berndt wurde ein Belegschaftshaus errichtet, das verschiedenen Belangen der Mitarbeiter dienen sollte. Man wollte der Belegschaft die Möglichkeit geben, Thea-tervorstellungen und Musikdarbietungen zu besuchen.
Eröffnet wurde das Theater mit einer Aufführung der Ruhrfestspiele Bochum, die das Schauspiel "Nathan der Weise" von Lessing aufführte. Der ehemalige Landrat Werner Zimmermann schlug vor, das Haus nicht nur für die Mitarbeiter der Hütte, sondern für die gesamte Bevölkerung zu öffnen. Zu diesem Zweck wurde 1954 der Kulturring Herdorf gegründet.
Seither sind im Hüttenhaus viele bekannte und berühmte Schauspieler aller Sparten aufgetreten und haben das Theater weit über die Grenzen Herdorfs bekannt gemacht.
Seit 1983 kümmert sich der Kreis der Kulturfreunde um die musikalischen Programme. Der hervorragenden Akustik ist es zu verdanken, dass viele Konzerte und musikalische Darbietungen im Hüt-tenhaus stattfinden. Der Südwestfunk war schon für einige Aufzeichnungen vor Ort.
1968 - nach Schließung der Hütte - übernahm die Stadt das Gebäude. Eine umfangreiche Renovierung, die hauptsächlich aus Brandschutzgründen erforderlich wurde, endete 2012. Äußerlich sieht man keine Veränderungen.
Der Hausmeister demonstrierte uns von seinem Schaltpult aus die automatische Beleuchtung und Scheinwerfer für die Beleuchtung der Bühne. Die Geisterband-Beleuchtung wurde eigens für das Hüttenhaus entworfen und hergestellt, ebenso die Kronleuchter.
Die Bühne misst 8 x 12 Meter und ist durch einen beweglichen Boden auf 10 x 12 Meter vergrößerbar. Der bewegliche Boden wird nach wie vor mit Wasserdruck hochgefahren. Eine Technik, die auch der Renovierung nicht zum Opfer fiel.
Der Zuschauerraum wird von einer Stuckdecke überspannt, die von dem Siegener Kunstmaler Reinhold Köhler stammt.
Die farbigen Fenster an der Frontseite stammen von Eugen Keller aus Höhr-Genzhausen, der ebenfalls die drei Skulpturen an der Fassade geschaffen hat. Die Skulpturen sollen darstellen, dass der Mensch nicht allein vom Brot lebt, sondern auch Musik, Theater und Spiel braucht.
Wir sahen wirklich fast jeden Winkel des Gebäudes. So auch die Garderoben für die Schauspieler, die noch aussahen, wie in der Anfangszeit. Wir waren in der Loge, die dem Hüttendirektor und seiner Familie vorbehalten war.
Heute darf dort die Presse sitzen, weil man von dort am besten foto-grafieren kann, ohne dass es bei einer Aufführung stört. Die ehemalige Kantine wird heute als Mensa für die Grundschüler benötigt. Der frühere Schulungsraum ist noch ungenutzt. Erni Schlosser schwebt vor, dort einen Ausstellungsraum zu schaffen. Erni Schlosser denkt an eine kleine August Sander-Ausstellung, was bislang in Herdorf nicht möglich ist.
Zurzeit gibt es lediglich eine kleine Büste im Treppenhaus, die bisher im Kreisbergbaumuseum beheimatet war.

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