Die Gründung des VdK Wennigloh / Hachen - Sozialverband VdK Nordrhein-Westfalen

Die Gründung des VdK Wennigloh / Hachen
Wie ging es weiter - und heute

In den Städten und Gemeinden des Sauerlandes haben die Menschen in den Jahren 1947/48 durch Selbsthilfe versucht, anderen Betroffenen beizustehen. Kriegsopfer und Kriegshinterbliebene, einige als Vertriebene in den Dörfern untergekommen, sorgten sich um das Nötigste. An soziale Sicherungen, den Unterhalt für ein bescheidenes Dasein oder einen geringen Ausgleich für schwere körperliche Schäden, war zunächst nicht zu denken.

Anfang 1947 bereits wurde im benachbarten Hachen eine Ortsgruppe des jungen VdK im Kreis Arnsberg gegründet. Als ihr "Sozialbetreuer" hatte sich um die Wennigloher besonders aktiv Oskar Oestereich gekümmert. Unter seiner Mithilfe kamen am 16. September 1948 die ersten sieben Wennigloher zusammen, um ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und auch anderen im Dorf zur Seite zu stehen.

Zunächst noch mit der Unterstützung der Kameradinnen und Kameraden aus Hachen, wurden schon bald weitere Mitglieder in Wennigloh gewonnen. Unter der Leitung von Hubert Schlinkmann als Vorsitzenden und Bernhard Braun als Kassierer wurden die Geschäfte selbstständig fortgeführt.

Der Mitgliedsbeitrag betrug damals 0,90 DM monatlich, hinzu kamen eine Aufnahmegebühr in Höhe von 1,00 DM.

Der VdK Wennigloh hatte in den folgenden Jahren schnell weiteren Zulauf. Im Jahre 1949 waren es bereits 14 und 1951 insgesamt 36 Mitglieder. Von ihnen wurde ein reges Vereinsleben im Dorf entwickelt. Ausflugsfahrten, Kinderbetreuung, Weihnachtsfeiern und Theateraufführungen standen auf dem Programm.

Durch Teilnahme an den Veranstaltungen des VdK auf Kreis- und Landes- und Bundesebene haben die Wennigloher Mitglieder die Anliegen und Forderungen des Verbandes zur sozialen Gesetzgebung und nicht zuletzt zum Kriegsopferrecht unterstützt und für Verbesserungen demonstriert.

Die Forderungen im sozialpolitischen Alltag sind im Laufe der Zeit anders formuliert, aber keineswegs weniger notwendig geworden und heute aktuell wie eh und je.

Nach dem frühen Ableben von Hubert Schlinkmann am 05. November 1975 hat Bernhard Braun, dem der VdK mit seinen Zielen und Ergebnissen zur Herzenssache geworden war, den VdK Wennigloh, weiterhin betreut. Bernhard Braun, selbst schwer kriegsbeschädigt, konnte sich in seiner unermüdlichen Arbeit dem ebenso selbstlosen Einsatz seiner Frau Käthe sicher sein. Auf der Festveranstaltung des VdK Wennigloh aus Anlass des 40-jährigen Bestehens wurde er zum Ehrenvorstandsmitglied ernannt. Am 06. Juli 1995 ist er im Alter von 80 Jahren in Wennigloh verstorben.

Die Betreuung des mit 13 Mitglieder im Kreisverband Hochsauerland kleinsten Ortsverband Wennigloh ging im Jahre 1984, von dem aus gesundheitlichen Gründen zurückgetretenen Bernhard Braun, auf Horst Hoven über.

Horst Hoven stand in der Zeit von 1984 bis 2010 an der Spitze des Sozialverbands VdK Wennigloh.
In dieser Zeit gehörten dem Verband zeitweise über 70 Mitglieder an.