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Der 4. Sächsische Inklusionspreis des Beauftragten der Sächsischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Herrn Stephan Pöhler, wurde am 2. Dezember in Leipzig verliehen.
Der Inklusionspreis stand in diesem Jahr unter dem Leitmotiv „So geht sächsisch inklusiv!“ „Die diesjährigen Gewinner stehen beispielhaft für die Integration behinderter Menschen in Sachsen. Die vielen eingegangenen Bewerbungen machen sichtbar, dass sich in den Köpfen der Menschen etwas verändert, sich der Gedankengang der Inklusion schrittweise stärker verankert und vertieft. Darüber bin ich sehr froh.“, so Pöhler während der Preisverleihung.
Insgesamt 60 Einrichtungen und Initiativen hatten sich um den Inklusionspreis beworben, der aller zwei Jahre verliehen wird und mit jeweils 1.000 Euro dotiert ist.
In der Kategorie "Bildung"gewann das Projekt „SinnReich - Erlebnisräume im Dunkeln“ des Vereins Weißer Stock e. V. aus Chemnitz. In einer festen Ausstellung können interessierte Personenkreise Rundgänge durch das SinnReich - mehrere vollkommen verdunkelte und voneinander abgetrennte Themenbereiche (Natur, Straße, Wohnen) - durchführen. Blinde und sehbehinderte Menschen leiten die Gäste durch die Ausstellung und ermöglichen hierdurch eine direkte Interaktion und einen direkten Austausch zwischen Menschen mit und ohne gesundheitliche Einschränkung. Der bei diesem Projekt eingenommene Perspektivwechsel mindert Berührungsängste und Vorurteile, lässt die Beteiligten fast nebenbei neue Kompetenzen entwickeln, sensibilisiert nachhaltig für das Zusammenleben in einer inklusiven Gesellschaft.
In der Kategorie „Freizeit & Kultur“ gewann der Bouleclub Leipziger Land e.V. mit dem Projekt „Boule begeistert und verbindet Menschen“. Seit 2015 trainieren die Vereinsmitglieder regelmäßig mit über 20 erwachsenen Menschen mit Behinderung - mit viel Freude und Engagement im Ehrenamt. Besonders stolz ist der Verein auf alle Menschen mit Behinderung, die bei ihnen Vereinsmitglied geworden sind sowie die, die erfolgreich am Breiten- und Wettkampfsport teilnehmen.
In der Kategorie „Barrierefreiheit & Infrastruktur“ gewann die HörMal Audiodeskription gUG mit dem Projekt: „Hörerlebnisse und Begegnung schaffen - Live-Hörbeschreibungen zur Barrierefreiheit“. Die HörMal Audiodeskription gUG fördert Barrierefreiheit von Veranstaltungen, indem sie Live-Hörbeschreibungen (Audiodeskription) anbietet. Geschulte Reporter übersetzen alle Geschehnisse detailliert, die Menschen mit (Seh-) Behinderung über ein Audioguide-System live vor Ort empfangen können.
In der Kategorie „Verwaltung“ wurde die Stadtverwaltung Schwarzenberg für die barrierefreie Gestaltung des Bürgerservice im Rathaus Schwarzenberg mit einem kompletten Leitsystem ausgezeichnet. Durch die Berücksichtigung aller moderner Standards der Barrierefreiheit wurde eine komplette Zugänglichkeit für Jedermann erreicht.
Der Sonderpreis ging an das Bach-Museum Leipzig. Hier wurde ein Angebot für Menschen aus dem autistischen Spektrum geschaffen. Mit der Entwicklung von Hilfsmitteln, mit denen sich Menschen aus dem Autismus-Spektrum auf den Besuch des Bach-Museums vorbereiten können, wird ihnen ein gleichberechtigter Zugang zur Ausstellung ermöglicht, so dass nunmehr auch für diesen Personenkreis eine volle und wirksame Teilhabe am Kulturangebot des Museums gewährleistet ist.
Schlagworte Inklusionspreis | 2020
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