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Fachtagung “Aktiv zurück ins Leben - durch medizinische und berufliche Rehabilitation”

Unter dem Motto „Aktiv zurück ins Leben“ organisierte der Sozialverband VdK Sachsen e. V. am 28. Oktober eine Fachtagung in Leipzig.

Bild von der Tagungsmappe
Die VdK-Fachtagung "Aktiv zurück ins Leben" brachte den Teilnehmern Einblicke in das Thema "Rehabilitation". | © Mosig

47 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, vorrangig Sozialarbeiter aus Kliniken und Reha-Einrichtungen, konnten durch das abwechslungsreiche Vortragsprogramm ihr Wissen vertiefen und neue Erkenntnisse in ihre tägliche Arbeit mitnehmen. Durchs Programm führte Moderator Ralph Beckert, Landesgeschäftsführer des Sozialverbandes VdK Sachsen e. V.

Medizinische Reha

Den Eröffnungsvortrag hielt Dr. Fabian Magerl von der Krankenkasse Barmer GEK. Er ging in seinem Vortrag auf die rechtlichen Rahmenbedingungen für eine medizinische Rehabilitation aus Sicht der Barmer GEK ein. Im Mittelpunkt standen dabei die Erläuterung der wichtigsten Rechtsgrundlagen sowie die Rahmenbedingungen für die ambulante und die stationäre Reha. Dr. Magerl stellte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern dar, dass bundesweit und auch speziell in Sachsen ein fortwährender Anstieg der Fehlzeiten aufgrund von psychischen Erkrankungen zu beobachten ist. Im Jahr 2013 entfielen allein 16,8 Prozent der Fehlzeiten auf Erkrankungen der Psyche.

  • Vortrag Dr. Magerl.pdf (79,17 KB, PDF-Datei)

    Rechtliche und fachliche Rahmenbedingungen der medizinischen und fachlichen Reha aus Sicht der BARMER GEK

Berufliche Reha

Im anschließenden Vortrag von André Remlinger, stellvertretender Leiter des Regionalbereiches Sachsen/Thüringen bei der Deutschen Rentenversicherung Bund, lag der Schwerpunkt auf Leistungen zur beruflichen Rehabilitation, jetzt Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben genannt (LTA). Er skizzierte dem Publikum, wie diese Leistungen beantragt werden, wer Anspruch hat und welche Aspekte die LTA umfassen. Dazu gehören beispielsweise Aus- und Weiterbildungen, Arbeitsgeräte und Kleidungen sowie Arbeitserprobungen und Berufsvorbereitungen.

Medizinisch-Beruflich orientierte Reha

Aufbauend auf diesen Vortrag stellte Andrea Leihe von der Medica-Klinik aus Leipzig die Möglichkeiten der Medizinisch-Beruflich orientierten Rehabilitation, kurz MBOR genannt, vor. Die Besonderheit der MBOR ist die Schwerpunktsetzung auf besondere berufsbezogene Aspekte und die Zielgruppe, welche aus Patienten mit besonderen beruflichen Problemlagen besteht. Diese können zum Beispiel vorliegen, wenn das Beschäftigungsverhältnis kurz- oder langfristig gefährdet ist, viele Fehlzeiten aufgrund von Krankheiten vorliegen oder auch das Arbeiten aufgrund von Erkrankungen am bisherigen Arbeitsplatz nicht mehr möglich ist. Sie machte deutlich, dass vor allem die Mitwirkung der Patientinnen und Patienten über den Erfolg einer MBOR entscheidet. Weiterhin stellte Andrea Leihe die Möglichkeit von Arbeitsplatztrainings und der Berufs- und Sozialberatung an der Medica-Klinik vor.

Qualifizierung und Integration

Nach einer kurzen Mittagspause, die von den Teilnehmern zum Austausch von Erfahrungen genutzt wurde, stellte Steffen Gonsior vom Berufsförderungswerk (BFW) Leipzig die Möglichkeiten der praktischen Umsetzung der beruflichen Rehabilitation vor. Von der Beratung über die Berufsfindung/Erprobung bis zur Qualifizierung und Integration begleitet das BFW Leipzig Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen wieder zurück ins Arbeitsleben. Das Leistungsangebot umfasst dabei Vorbereitungslehrgänge sowie Qualifizierungen, bspw. im Logistikbereich, im Verkauf, im Bereich Elektronik oder IT. Anschließend stellte er drei Fallbeispiele vor, bei denen das BFW Leipzig Menschen mit Behinderung wieder erfolgreich ins Arbeitsleben bringen konnte.

  • Vortrag Herr Gonsior.pdf (4,22 MB, PDF-Datei)

    Vorstellung Berufsförderungswerk Leipzig - Möglichkeiten der beruflichen Rehabilitation

Praktische Beispiele

Den abschließenden Vortrag bildete die Vorstellung verschiedenster Problemlagen bei der Rehabilitation durch Gertrud Weißer von der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD). Sie erläuterte das Wunsch- und Wahlrecht von Patienten bei der Wahl der geeigneten Reha-Einrichtung sowie die Möglichkeiten der stufenweisen Wiedereingliederung.

Diskussion und Fazit

Nach einer Diskussion mit den Referenten zogen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein positives Fazit: Viele Fragen und Problemlagen konnten durch die Fachtagung geklärt werden und neue Impulse für die tägliche Arbeit mitgegeben werden.

VdK-Fachtagung "Aktiv zurück ins Leben" 2015

Bilder zur VdK-Fachtagung 28.10.2015 in Leipzig

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  • Moderator Ralph Beckert führte durch die Veranstaltung.
    Moderator steht am Pult
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  • Dr. Fabian Magerl referierte zur Reha aus Sicht der BARMER GEK.
    Referent Dr. Magerl am Rednerpult
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  • André Remlinger referierte aus Sicht der Deutschen Rentenversicherung Bund.
    Referent André Remlinger am Rednerpult
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  • Die Vorstellung der Leistungen des Berufsförderungswerkes Leipzig übernahm Steffen Gonsior.
    Referent Steffen Gonsior
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  • Andrea Leihe von der Medica-Klinik referierte zur medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitation.
    Referentin Andrea Leihe am Rednerpult
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  • Getrud Weißer von der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland stellte Problemlagen von Patientinnen und Patienten aus der täglichen Arbeit vor.
    Referentin Gertrud Weißer am Rednerpult
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  • Moderator Ralph Beckert (links) sprach mit den Referenten zu interessanten Fragen in Form einer Podiumsdiskussion.
    Moderator befragt Referenten im Podium.
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  • Mit 47 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war der der Saal im Leipziger KUBUS gut gefüllt.
    Blick auf das Publikum der Fachtagung
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Schlagworte Rehabilitation | Fachtagung

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