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Am 3. März 2022 wurde im Chemnitzer Hauptbahnhof der Intercity 2 der Deutschen Bahn vorgestellt. Das Modell aus dem Hause Stadler wird ab dem 12. Juni 2022 als Verlängerung der IC-Linie 17 (Warnemünde/Rostock – Dresden) zweimal täglich ab/bis Chemnitz verkehren, nachdem die Deutsche Bahn AG (DB Fernverkehr) die entsprechende Ausschreibung des Verkehrsverbundes Mittelsachsen (VMS) für sich entschieden hatte.
Vorausgegangen war ein langes Ringen, um die viertgrößte Stadt Mitteldeutschlands nach 16 Jahren - der letzte InterRegio der Deutschen Bahn verließ Chemnitz im Mai 2006 - wieder auf die Landkarte des Fernverkehrs zu bringen. Entscheidend waren letztlich auch bereitgestellte Fördermittel des Sächsischen Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit (SMWA) in Höhe von 2,5 Millionen Euro.
Zur Vorstellung des neuen Zuges war auch Michael Thriemer vom Projekt „ÖPNV für Alle“ anwesend. Da der Zug in Sachsen mit allen Nahverkehrstickets (z.B. Sachsen-Ticket, in der Region auch Senioren-Ticket) genutzt werden kann und in Freiberg halten wird, bestand durchaus großes Interesse und direkter Bezug zum Aufgabengebiet.
Aus Sicht von Menschen mit Behinderungen ist hierbei nicht unbedingt die Fahrzeit von Interesse, sondern eher die Frage, inwieweit der Zug von Menschen mit Behinderung genutzt werden kann. Nicht nur die umsteigefreie Verbindung zum Berliner Flughafen, dem Berliner Hauptstadtbahnhof oder an die Ostseeküste dürfte ein entscheidender Vorteil sein, auch die Zugänglichkeit etwa für Rollstuhlfahrer hat große Priorität.
Hier ist festzustellen, dass, wenn der Zug an einem der Querbahnsteige in Chemnitz (Gleise 5 – 9) zum Halten kommt, der barrierefreie Zugang möglich ist. Es gibt zwei Rollstuhlplätze und auch die Toilette kann genutzt werden, ist jedoch nur einseitig anfahrbar und könnte großzügiger dimensioniert sein. Durch das im Bahnhof zum Großteil neu verlegte Blindenleitsystem ist der Doppelstockzug auch für blinde und sehbehinderte Mitmenschen besser zu erreichen. Profil- bzw. Brailleschrift erleichtert die Orientierung im Zug, könnte aber ebenfalls noch verbessert werden. Auch sind viele Piktogramme für kognitiv beeinträchtigte Menschen vorhanden und sollen die Bedienung erleichtern.
Letztlich steht außer Frage, dass diese Verbindung nur der Auftakt für eine weitere Verbesserung der Anbindung sein kann. Schließlich haben aus VdK-Sicht auch Menschen aus Zwickau und dem Vogtland das Recht auf gute und barrierefreie Verkehrsanbindungen, sei es im Nah- oder eben auch im Fernverkehr. Hierfür wird sich der Sozialverband VdK Sachsen e.V. weiterhin gemeinsam mit zahlreichen Partnern im Rahmen des Projekts „ÖPNV für Alle“ einbringen.
Schlagworte Fernverkehr | Barrierefreiheit | Bahnanbindung
Projektleiter Michael Thriemer
Elisenstraße 12, 09111 Chemnitz
Telefon: 0371-334010
oepnv-fuer-alle@vdk-sachsen.de
Faltblatt mit der Beschreibung zum Angebot "ÖPNV für alle - Region Chemnitz, Mittelsachsen, Westerzgebirge und Vogtland"
Flyer mit Hinweisen zur sicheren Benutzung von Bus und Bahn für Rollifahrer, Rollatorbenutzer und Familien mit Kinderwagen (für elektronische Leseprogramme von sehbehinderten und blinden Menschen geeignet).
Information zum Mobilitätstraining für Menschen mit Behinderung, Senioren uvm.
Hinweise zur Benutzung der Busse des Regionalverkehrs Erzgebirge in einfacher Sprache
Hinweise zur Benutzung der Erzgebirgsbahn in einfacher Sprache
Informationsflyer der City-Bahn Chemnitz GmbH mit Hinweisen zur Barrierefreiheit der Zweisystemfahrzeuge Citylink Chemnitz
Welche Leistungen das Deutschland-Ticket bietet, erläutert diese Webseite in Leichter Sprache:
Deutschland Ticket Leichte Sprache
Die aktuellen Beförderungsbedingungen und Tarifbestimmungen des Verkehrsverbundes Mittelsachsen können Sie sich hier herunterladen:
Stand: 26.05.2023
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