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Die Preisträger des 2. Sächsischen Inklusionspreises wurden am 3. Mai im Rahmen einer Festveranstaltung im Sächsischen Landtag in Dresden geehrt.
Der Preis wird vergeben vom Beauftragten der Sächsischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Stephan Pöhler. An der Ehrung nahmen weiterhin der 2. Vizepräsidenten des Sächsischen Landtages und VdK-Landesverbandsvorsitzender, Horst Wehner, und der Staatssekretärin des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Verbraucherschutz, Andrea Fischer, teil.
Unter dem Leitmotiv "Inklusive Gesellschaft im Sozialraum" wurden vor mehr als 120 Teilnehmern im Sächsischen Landtag fünf Beispiele gelungener Inklusion in den Kategorien Freizeit und Kultur, Bildung, Demografie und Barrierefreiheit sowie einem Sonderpreis gewürdigt.
Zur Eröffnung der Preisverleihung betonte Stephan Pöhler, dass die diesjährigen Gewinner beispielhaft für die Integration behinderter Menschen in Sachsen stehen, was einen besonderen Dank und Anerkennung verdient. "Der Sächsische Inklusionspreis zeigt, wie die Inklusion von Menschen mit Behinderungen in Sachsen voran geht. Der Preis ist ein deutlicher Beleg dafür, dass es bereits viele Institutionen gibt, die ein starkes soziales Bewusstsein entwickelt haben und den Menschen mit Behinderungen die in der letzten Zeit gerade im Zusammenhang mit der Erstellung des sächsischen Landesaktionsplanes viel diskutierte Inklusion nicht nur auf dem Papier in den unterschiedlichsten Bereichen ermöglichen", so Pöhler während der Preisverleihung.
Viele Vereine und Verbände, kommunale und staatliche Einrichtungen sowie Wirtschaftsunternehmen hatten sich um den begehrten Preis beworben. Insgesamt waren über 60 Bewerbungen eingegangen. Die neunköpfige Jury, die sich aus Experten der Bundesagentur für Arbeit, dem Landessportbund Sachsen, dem Kommunalen Sozialverband, der Verbände und mehrerer selbst von Behinderung betroffener Menschen zusammensetzte, hatte die Qual der Wahl. Am Ende wählte sie fünf Institutionen aus, die heute mit dem Preis ausgezeichnet wurden. Der Preis ist in allen Kategorien mit jeweils 1.000 Euro dotiert.
Das RBB Team Niners der BV Chemnitz 99 e.V. bietet nicht nur Rollstuhlsport und Rollstuhlbasketball für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung an, sondern auch Ganztagsangebote an Schulen und regelmäßige Breitensportangebote.
Die 1992 gegründete Einrichtung beherbergt sowohl eine Heilpädagogische als auch eine Integrative Kindertagesstätte. Kinder mit und ohne Behinderung können „unter einem Dach“ betreut werden. Ziel des Kinderhauses „Sonnenschein“ ist es, jedem Kind, egal mit welchem Förder-, Pflegebedarf oder zusätzlicher Betreuung, den Besuch eine „Regelgruppe“ zu ermöglichen.
Die Gemeinde Arzberg hat sich den spezifisch im ländlichen Raum bestehenden Problemen wie Einwohnerrückgang, zunehmender Altersdurchschnitt, Daseinsvorsorge und Mobilität auf besondere Weise gestellt. So wurde ein Mehrgenerationenhaus mit barrierefreiem Zugang und behindertengerechtem WC errichtet, der bestehende Dorfkonsum wurde barrierefrei „ausgebaut“ und die Praxis der neu angesiedelten Gemeindeärztin wurde mit einem Treppenlift ausgestattet.
Der Kanupark Markkleeberg, der zu den modernsten Wildwasseranlagen der Welt gehört, bietet auch Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit, die Wildwasserangebote zu nutzen. So gibt es unter anderem für Gehörlose Videos mit Einweisungen in die Gebärdensprache. Aber auch auf Menschen, die sehbehindert, blind oder körperlich gehandicapt sind, ist der Kanupark eingestellt.
Mit dem Sonderpreis der Jury wurde der Mitteldeutsche Rundfunk nicht nur für das im Bewerbungsverfahren eingereichte barrierefreie Dienstleistungsangebot einer inklusiven AudioApp ausgezeichnet, sondern darüber hinaus für dessen Engagement bei der alltäglichen Umsetzung des Inklusionsgedankens und die damit verbundenen Anstrengungen zur Herstellung der Barrierefreiheit in den trimedialen öffentlich-rechtlichen Angeboten der Dreiländeranstalt als Gesamtheit.
Medienservice Sachsen
Schlagworte Inklusionspreis
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