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Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) baut seine umfangreichen Angebote weiter konsequent aus und ermöglicht künftig noch mehr Teilhabe.
Auf dem 9. Spitzentreffen mit MDR-Intendantin Karola Wille, mitteldeutschen Behindertenverbänden und wissenschaftlichen Einrichtungen am 24. September in Leipzig hat der Sender neue inklusive Angebote vorgestellt und eine positive Bilanz gezogen. Der MDR untertitelt schon heute ca. 90 Prozent seiner digitalen und linearen Video-Angebote. Dazu gibt es täglich fünf Stunden Programm mit Hörfassungen und jährlich mehr als 32.000 Sendeminuten mit Gebärdensprache.
Die Intendantin des MDR, Karola Wille, freut sich über das erneute Spitzentreffen mit den mitteldeutschen Behindertenverbänden. „Nicht zuletzt die schwierige Pandemiezeit hat uns allen deutlich gemacht, wie elementar barrierefreie Zugänge für unsere Gesellschaft sind. Denn lebensnotwendige Informationen, Gefahren- und Hintergrundmeldungen müssen ausnahmslos ALLE Menschen zuverlässig erreichen können. Unsere künftige gemeinsame Herausforderung sehen wir darin, auch in der digitalen Medienwelt barrierefreie Zugänge zu sichern.“
Neben dem aktuellen Angebot wird der MDR im November ca. zehn weitere Märchenfilme neu mit Deutscher Gebärdensprache (DGS) übersetzen. Bereits im vergangenen Jahr hatte der MDR für die gesamte ARD 50 Märchenfilme mit DGS ausgestattet und erstmals zum 50. Jubiläum der Krimireihe „Polizeiruf 110“ die Jubiläumsfolge in Gebärdensprache produziert. Auch künftig plant der MDR den Zugang von Menschen mit Behinderung zur Welt des Fiktionalen weiter zu entwickeln. Geplant ist u.a. die Neuverfilmung von Goethes Faust, die vom MDR aufwändig mit einer Audiodeskription (AD) ausgestattet wird. Der barrierefreie Debütfilm ist am 11. Oktober im MDR-Fernsehen zu sehen.
Für den Sozialverband VdK Sachsen nahm der stellvertretende Landesverbandsvorsitzende Uwe Adamczyk an der Sitzung teil. Er betont: „Im Gespräch wurde durch den MDR hervorgehoben, welche barrierefreien Angebote zur Verfügung gestellt werden. Aus Sicht des VdK wünschen wir uns jedoch, dass sich der MDR auch über seine Angebote hinaus intensiver für Barrierefreiheit im täglichen Leben einsetzt. Zu wenig wird in der Berichterstattung kritisch hinterfragt warum es denn noch immer so viele Probleme gibt in der Herstellung von Barrierefreiheit im alltäglichen Leben. Medien, und damit auch der MDR, haben eine besondere Aufgabe und hervorgehobene Stellung in der Gesellschaft. Sie sind ganz wesentlich beteiligt an der Meinungsbildung.“
Eine große Herausforderung für die Zukunft barrierefreier Angebote ist die schnell wachsende Zahl von Streaming-Angeboten und deren wachsende Beliebtheit unter den Nutzerinnen und Nutzern. Schrittweise wird der MDR künftig die Untertitel-Produktion an diese neuen Herausforderungen anpassen. Angestrebt wird, dass digitale Verbreitungswege vergleichbare barrierefreie Standards der Fernsehausstrahlung erreichen.
Unter www.mdr.de/nachrichten-leicht bietet der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) aktuelle Nachrichten in Leichter Sprache an:
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Schlagworte MDR | Barrierefreiheit | Gebärdensprache
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Gestaltung und Mobilität
Wichtige Hinweise zur Barrierefreiheit gibt das Institut für barrierefreie Gestaltung und Mobilität (IbGM). Im Mittelpunkt stehen die Bedürfnisse der rasant wachsenden Gruppe der Menschen mit Mobilitätseinschränkungen sowie der Herstellung umfassender Barrierefreiheit in Deutschland und Europa.Institut für barrierefreie Gestaltung und Mobilität
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