Hilfe zur Selbsthilfe

Selbsthilfe bedeutet, die eigenen Probleme und deren Lösung selbst in die Hand zu nehmen und im Rahmen der eigenen Möglichkeiten aktiv zu werden.

Was ist Selbsthilfe?

Bei der gruppenorientierten Selbsthilfe finden sich Menschen, die ein gemeinsames Thema außerhalb ihrer alltäglichen Beziehungen (zum Beispiel Familie) verbindet, die unter der gleichen Krankheit, Behinderung oder seelischen Konfliktsituation leiden. Auch Angehörige von Betroffenen organisieren sich in Selbsthilfegruppen.

Im Sozialverband VdK Sachsen e.V. gibt es bereits eine Vielzahl von Selbsthilfegruppen. Der größte Teil hat ihren Themenschwerpunkt in den Bereichen Erkrankung und Behinderung. Einige Selbsthilfegruppen engagieren sich in der sozialen Selbsthilfe wie zum Beispiel für pflegende Angehörige.

Unterschiede zu anderen Hilfsformen

Selbsthilfegruppen entstehen aus einem selbstbestimmten und eigenverantwortlichen Engagement Betroffener bzw. Angehöriger. 

Die Motivation hierzu ist in dem Wunsch begründet, an der eigenen Situation etwas zu verändern und Erfahrungen mit Menschen auszutauschen, die ähnliche Probleme haben. Mitglieder von Selbsthilfegruppen verständigen sich auf der Ebene gleicher Betroffenheit und ermöglichen so ein authentisches wechselseitiges Verstehen. Professionellen Helfern ist dies in der Regel so nicht möglich. Daher sind Selbsthilfe-Initiativen eine wesentliche Ergänzung professioneller Hilfen. Sie gleichen vor allem psychosoziale Defizite aus.

Was können Selbsthilfegruppen nicht leisten?

Selbsthilfegruppen sind nicht für Menschen in akuten Krisen geeignet. Positive Effekte der Gruppenarbeit stellen sich nicht von heute auf morgen ein. Es dauert seine Zeit, bis durch die eigene aktive Mitarbeit in der Selbsthilfegruppe positive Veränderungen spürbar werden. Diese Zeit haben Menschen in einer akuten Krise nicht. 
Selbsthilfegruppen können eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung nicht ersetzen, sie könnten sie aber sinnvoll ergänzen oder unterstützen. Es ist wichtig, dass die Mitglieder kontinuierlich und aktiv am Gruppenprozess mitarbeiten.

Selbsthilfegruppen sind Zusammenschlüsse, bei denen Betroffene Erfahrungen einholen und Material erbeten können. Sie sind aber meist völlig überfordert, wenn sie ausschließlich als Auskunfts- und Hilfeinstanz in Anspruch genommen werden. Die Gruppen können nur funktionieren, wenn es zu einem wechselseitigen Geben und Nehmen kommt. Sie brauchen das aktive Mittun der Ratsuchenden, denn sie arbeiten in der Regel freiwillig, unentgeltlich und mit einem hohen Einsatz privater Zeit.

Übersicht VdK-Selbsthilfegruppen

Im Sozialverband VdK Sachsen sind zurzeit über 30 Selbsthilfegruppen aktiv. Alle Kontaktdaten finden Sie unter dem nachfolgenden Link.