Sozialverband VdK - Ortsverband Wallerstädten
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Brandschutz im häuslichen Bereich

Infoveranstaltung VdK-Wallerstädten, am 14. November 2018, 18 Uhr, im Dorfzentrum Wallerstädten.

Thema: „Brandschutz im häuslichen Bereich – Vermeidung von Bränden“

Der VdK-Vorstand Wallerstädten konnte sich über die Resonanz zu dieser Veranstaltung sehr freuen. 43 Mitglieder und Gäste hatten Interesse an diesem Thema, das vom Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Wallerstädten, Fritz Hammann, mit Unterstützung seines Sohnes Patrick Hammann, unter dem Motto „Vorbeugen statt löschen“ präsentiert wurde.

Zunächst begrüßte der VdK-Vorsitzende, Klaus Lipp, die Anwesenden und die Referenten, bevor er das Wort an seinen Stellvertreter, Peter Haupenthal, übergab.
Nach seiner Begrüßung holte er sich die Zustimmung der Anwesenden, fotografieren zu dürfen und auch die Bilder auf der Internetseite des VdK-Wallerstädten einstellen zu können, bevor er das Wort Herrn Hammann erteilte.

In seiner kurzen Vorstellung seiner Person, führte Herr Hammann an, dass er bereits
44 Jahre bei der Freiwilligen Feuerwehr ist, davon 19 Jahre Wehrführer in Wallerstädten.
Aus der Zuhörerschaft kam die Bemerkung, in der bevorstehenden Advents- und Weihnachtszeit käme es sicher wieder verstärkt zu Feuerwehreinsätzen.
Dem wiedersprach Herr Hammann dahingehend, dass es in Wallerstädten in der Zeit nicht so schlimm mit Einsätzen wäre – eher mal würde die Hilfestellung von Wallerstädten in Groß-Gerau.
Die Wallerstädter wären da vorbildlich in ihrem Verhalten.

Gefahrenquellen finden sich an vielen Stellen im Haus.
Wer nach dem Motto lebt, „Unordnung oder Aufräumen ist was für Faulenzer“, schafft ungewollt mögliche Brandherde, z.B. in vollgestellten Kellern, Dachböden oder Abstellräume. Dazu kommt, im Brandfall sind das Hürden für die Feuerwehrleute, die deren Arbeit unnötig erschweren. In diese Rubrik fallen auch Treppenhäuser, in denen Kinderwagen, Spielsachen usw. abgestellt sind.

Zu einem weiteren Brandherd können sich unaufgeräumte Werkzeugkästen entwickeln, wenn z.B. Stahlwolle, Putzlappen und eine Batterie darin liegen. Durch die Batterie kann es zunächst klimmen und sich zu einem Brand entwickeln.

Eine weitere Gefahrenquelle kann „Strom – die unterschätzte Gefahr“ sein.
Wer kennt ihn nicht, den Kabelsalat!
1 Steckdose kann 3000 Watt Strom liefern. Daher soll man da keine 3-er Steckdose einstecken und aus der mit einer 4-er-Schaltleiste weitere Geräte anhängen.
Sichtbar wird die Gefahr, wenn in einer Dose leichte Verfärbungen entstanden sind – da kann es schon zu spät sein!
Wo kleine Kinder sind, sollten Steckdosen gesichert sein. Nur die neuen Steckdosen haben einen bereits eingebauten Schutz, der nur überwunden werden kann, wenn in beide Löcher gleichzeitig was gesteckt wird.

Gefahr kann auch von defekten Isolierungen, gebrochenen Steckern oder Steckdosen ausgehen. Diese Teile bitte austauschen.

Wird eine Kabeltrommel benutzt, das Kabel komplett abrollen, nicht nur 1 oder 2 Meter. So kann Überhitzung vermieden werden.

Dann kommt Herr Hammann auf das Risiko, „die Dunstabzugshaube, das unbekannte Wesen“ zu sprechen. Wichtig ist, Dunstabzugshauben regelmäßig zu reinigen. Das größte Brandrisiko gibt es bei Dunstabzugshauben mit Papierfiltern oder mit Aktivkohle. Hier reicht ein Funken, der die Fettverschmutzung entzündet, und die Küche steht in Flammen. Ist ein Brand gelöscht, trotzdem die Feuerwehr rufen. Mit der Wärmekamera können versteckte Brandherde entdeckt werden. Dieser Einsatz ist kostenfrei.

Als nächstes weißt Herr Hammann darauf hin, welche Gefahren von „Kosmischen Kreisen“ ausgehen können. So werden die Stellen genannt, die entstehen können, werden Teelichter – ohne nichtbrennbaren Untersetzer (Teller) direkt auf einen Holztisch oder die Tischdecke gestellt. So entstehen die kosmischen Kreise, die einen Brand auslösen können.

Gefahr kann auch von Dekoglaskugeln ausgehen. Besonders bei starker Sonneneinstrahlung kann durch die Brechung der Sonnenstrahlen im Glas, ein Brand verursacht werden.

„Blumenkästen, die unterschätzte Gefahr“ ist das nächste Thema. Von Blumentöpfen oder Blumenkästen, auch auf Balkonen, können auch Brände ausgehen. Manchmal ist die Blumenerde total trocken. Jemand steckt seine Zigarettenkippe in die Blumenerde, in der sich meist Torf befindet. Jetzt kann es bis zu 4 Stunden dauern, ehe ein Brand entsteht.

Weitere Gefahrenquellen sind in „neuen Batterien“, von z.B. in Handys, E-Zigaretten. Überall sind Lithiumbatterien enthalten – die außerordentlich gut brennen. Bei einem solchen Brand das Teil in einen Eimer mit Wasser werfen. Selbst im Wasser dauert es über eine Stunde, bis das Feuer ausgeht. Diese leichte Brennbarkeit der Batterie ist der Grund, warum ein Handy nicht über Nacht geladen werden soll. Beim Ladevorgang sollte das Gerät im Auge behalten werden.

Beim nächsten Punkt spricht Herr Hammann die „Rauchwarnmelder“ an. In allen Schlafräumen und den Fluren vor den Schlafräumen sind Rauchwarnmelder Pflicht. Die Rauchwarnmelder müssen regelmäßig überprüft werden. Wie genau das erfolgen soll, findet man in der Gebrauchsanweisung. Hier ist auch zu finden, wann die Teile ausgetauscht werden müssen. Regelmäßiges Reinigen, Putzen ist erforderlich. Bei manchen Modellen muss das wöchentlich gemacht werden. Wird das nicht erledigt, ist der Hersteller im Brandfall aus der Haftung raus.
Bessere Feuermelder haben innen ein Schutznetz, um Spinnen, Käfern usw. abzuhalten. Bei Rauchmeldern ohne dieses Schutznetz, kann es zu Fehlalarmen kommen. Alle 10 Jahre sollten Rauchmelder erneuert werden.

Der nächste Punkt spricht das „Verhalten beim Alarm eines Rauchwarnmelders“ an. Man sollte im Vorfeld bereits Fluchtwege im Kopf haben, die im Notfall genutzt werden können. Verschiedene Fluchtwege in der Theorie bereits planen. Brennt es, nach Möglichkeit die Tür zum Brandherd schließen und alle Ritzen verstopfen. Feuer prüfen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Die Feuerwehr über die 112 informieren. So lange mit der Leitstelle reden, bis alle Fragen geklärt sind. Die Leitstelle ist für das gesamte Kreisgebiet zuständig. Da ist es wenig hilfreich zu sagen, „Es brennt in der Bahnhofstraße Nr. 5“. Bahnhofstraße gibt es mehrere im Kreis. Danach sich selbst und andere in Sicherheit bringen.

Was tun im Brandfall?
Kleinere Brandherde kann man mit einer Löschdecke, mit Löschspray oder einem Feuerlöscher versuchen zu löschen. Löschdecken sind aus Glasfasergewebe. Wird ein kleiner Brandherd abgedeckt, nicht nachschauen, ob das Feuer bereits aus ist! Bei einem brennenden Adventskranz kann eine Löschdecke genommen werden.
Bei einer brennenden Pfanne keine Löschdecke verwenden, da bei flachen Behältnissen die Gefahr besteht, dass sich die Decke mit Fett vollsaugt und auch Feuer fängt. Hier sollte man lieber Löschspray oder einen Feuerlöscher anwenden. Löschspray ist bei kleinen Bränden meist ausreichend und sollte im Küchenbereich, gut zugänglich, platziert werden. Löschspray muss aber das Zeichen „F“ haben, um bei Feuer mit Fett eingesetzt werden zu können. Löschspray kann nur einmal angewendet werden. Ein Behälter kostet zwischen 20 und 30 €. Die Dauer der Wirksamkeit beträgt 5 Jahre. Datum steht auf der Flasche. Erworben werden kann Löschspray z. B. auch in Baumärkten. Ein Feuerlöscher, der z.B. im Keller angebracht ist, hilft bei kleineren Bränden in der Küche nicht. Nach dem Einsatz eines Schaumlöschers, ist die Reinigung bedeutend leichter, als nach dem Einsatz eines Pulverlöschers. Das Pulver ist so fein wie Mehl und setzt sich überall hin.

Fängt ein trockener Weihnachtsbaum Feuer, entwickelt sich innerhalb von 5 Sekunden ein großer Brand. Deshalb Weihnachtsbäume immer wässern, damit die Brandgefahr minimiert wird.

Bei Heizdecken, Heizlüftern und ähnlichen Wärmequellen immer alte defekten Teile erneuern. Bei Heizlüftern nichts drauflegen.

CO2-Melder müssen in der Nähe vom Boden angebracht werden, Gasmelder an der Decke. Piepst ein Melder Alarm), keinen Lichtschalter mehr betätigen und sofort das Haus/die Wohnung verlassen.
Monoxid-Warner werden ebenfalls an der Decke installiert (bei Kaminen), wie die Rauchmelder.

Die Anwesenden beteiligten sich rege, stellten Fragen, führten eigene Erlebnisse oder Beispiele an. Herr Hammann ging auf alle Fragen ein und hatte Antworten. Ihm wurde mit viel Applaus gedankt.

Der 2. Vorsitzende des VdK-Wallerstädten bedankte sich ebenfalls im Namen des Vorstandes bei den Herren Hammann.

Im Anschluss wurden, zur Abrundung des interessanten abends wurden die Bilder vom Ausflug nach Bernkastel-Kues gezeigt.

Bericht: Edith Tragesser

Brandschutz im häuslichen Bereich – Vermeidung von Bränden

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