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Polizeipräsidium Wuppertal

Jörg Peiseler

Polizeipräsidium Wuppertal

- Direktion K -

Kriminalprävention / Opferschutz

Polizeiinspektion Solingen

Kölner Straße 26, 42651 Solingen, Zimmer 217

Tel.: 0202 / 284-1821

INFORMIERT:

Neue Varianten des Trickdiebstahls: Informationen des Landeskriminalamtes:
Seit Beginn des Jahres werden in Nordrhein- Westfalen vermehrt Betrügereien durch Vortäuschen einer Sammlung für Behinderte/Kinder/Hilfsbedürftige begangen. Bei günstiger Tatgelegenheit werden die Betrogenen auch noch bestohlen.

Die Täterinnen und Täter suchen gezielt Personen aus, um deren Spendenbereitschaft auszunutzen und sprechen ihre Opfer in Fußgängerzonen, Außengastronomien und auf Parkplätzen an. Sie scheuen auch nicht davor zurück, Straftaten in Geschäften, Büros, Supermärkten und Geldinstituten zu begehen.

So gehen die Täter vor:
Spendensammler auf der Straße, in Einkaufszentren und Geschäften

Bislang sind es meist Frauen, die in Fußgängerzonen oder auf Parkplätzen von Einkaufszentren und Supermärkten auf Opfersuche sind. Sie behaupten, für Hilfsorganisationen wie UNICEF oder Hilfsbedürftige wie z. B. Taubstumme Spenden zu sammeln. Sie halten den Spendern ein Klemmbrett direkt vor ihr Gesicht. Unter dieser Abdeckung entwenden sie aus dem noch geöffneten Portemonnaie Geldscheine. In anderen Fällen umarmen sie die Spender ?aus Dankbarkeit? und stehlen die Geldbörse oder das Mobiltelefon.

Trickdiebe in Geldinstituten
Sobald Bankkunden am Geldautomaten die PIN eingegeben haben, werden sie durch eine Spendensammlung von einem Täter abgelenkt. Ein zweiter Täter verdeckt mit einem Klemmbrett die Tastatur und wählt die höchstmögliche Auszahlungssumme. Ein Täter zieht die EC-Karte ein Stück zurück und entnimmt das Geld. So entsteht beim Geschädigten der Eindruck, dass der Geldauszahlungsvorgang abgebrochen wurde. Da die Opfer aufgrund des erreichten Höchstbetrags keine erneute Abhebung tätigen können, wenden sie sich an Angestellte der Geldinstitute. Diese Gelegenheit nutzen die Täter zur Flucht.

Spendensammler in Lokalen, sonstigen Geschäften und Büros
In Lokalen, Geschäften oder Büros suchen die Täter gezielt Personen aus, die ein hochwertiges Mobiltelefon, vorzugsweise ein iPhone, auf den (Schreib-) Tisch gelegt haben. Das Klemmbrett wird über die Beute gehalten und unter dieser Abdeckung das Mobiltelefon entwendet.

Rosenverschenker
Die Täter verschenken zunächst eine Rose. Danach fordern sie so massiv eine Spende hierfür ein, dass die Geschädigten, um die Bittsteller wieder loszuwerden, einen Geldbetrag übergeben. Wenn die Gelegenheit günstig ist, entwenden die Täter die Geldbörse.

Präventionstipps
Spenden Sie bargeldlos per Überweisung an Ihnen bekannte Institutionen oder geben Sie nur Ihnen bekannten Personen eine Bargeldspende.
Schaffen Sie räumlichen Abstand zu Bittstellern und vermeiden Sie jeglichen Körperkontakt!
Lassen Sie sich nicht bedrängen oder schaffen Sie Aufmerksamkeit! Appellieren Sie laut und deutlich an Passanten, umstehende Personen sowie Bank- oder Sparkassenangestellte, Ihnen gegen aufdringliche Personen zu helfen!
Lassen Sie keinerlei Wertgegenstände (Smartphone, Handy u.ä.) offen liegen.
Lassen Sie sich bei Transaktionen am Geldautomaten nicht stören. Behalten Sie Sichtkontakt zum Display und der Tastatur.
Informieren Sie bei verdächtigen Beobachtungen und Straftaten die Polizei unter der Notrufnummer 110.

Gewinnbenachrichtigung - verbreitete neue Masche

Das Bundeskriminalamt (BKA) warnt vor einer aktuellen Betrugsmasche im Zusammenhang mit angeblichen Lotteriegewinnen in der Türkei.

Insbesondere ältere Bürgerinnen und Bürger in Deutschland erhalten derzeit betrügerische Anrufe, in denen ihnen zu angeblichen Lotteriegewinnen gratuliert wird.

Die Anrufer teilen ihren Opfern mit, dass sie hohe Bargeldbeträge oder Autos bei einer Lotterie gewonnen hätten. Dann werden die vermeintlichen Gewinner aufgefordert, Beträge von teilweise mehreren tausend Euro in die Türkei zu überweisen. Dies sei die Bedingung, um ihren Gewinn zu erhalten.

Die Geldforderungen werden den Opfern damit erklärt, dass in der Türkei Kosten für Autotransport, Vollkasko, Versicherung oder Zoll angefallen seien.

Hinter den vermeintlich deutschen Telefonanschlüssen, von denen die professionell auftretenden Täter mit ihren Opfern in Kontakt treten, verbergen sich eigens eingerichtete Call-Center in der Türkei.

Am Telefon treffen die arglosen Opfer auf Täter, die sich als Rechtsanwälte und Notare mit Kanzleien in Deutschland vorstellen und ihnen vorgaukeln, ihnen zu ihrem Gewinn verhelfen zu wollen. Zuletzt gaben sich die Betrüger auch als Polizeibeamte oder als Angehörige der deutschen Auslandsvertretungen in Ankara und Istanbul aus.

Den Tätern kommt es lediglich darauf an, die geforderten Gebühren zu ergaunern. Der angebliche Gewinn wird nicht ausgehändigt!

Das BKA rät:
Generell gilt: Wenn Sie nicht an einer Lotterie teilgenommen haben, können Sie auch nicht gewonnen haben!
Seien Sie misstrauisch! Lassen Sie sich nicht von der vorgegebenen beruflichen Qualifikation oder Funktion des Anrufers und der angezeigten deutschen Rufnummer täuschen. Hinter der angegebenen Telefonnummer verbirgt sich der im Ausland sitzende Betrüger.
Leisten Sie keinerlei Zahlungen! Eine Lotteriegesellschaft verlangt für die Aushändigung eines Gewinns niemals Vorausgebühren.
Informieren Sie im Zweifelsfall Ihre örtliche Polizeidienststelle und erstatten Sie Strafanzeige!

Die Remscheider Sesi, Gabi Gusdorf, kann als erste Sesi aus unserem Kreis ?ein Lied von dieser Masche singen?, denn auch sie erhielt einen Anruf ? (Gabi hat das ?Ereignis? für uns niedergeschrieben):

Da geht mittags um 11.30 Uhr das Telefon. Ich denke noch "Wer will denn aus Stuttgart was von mir?" und melde mich mit "Gusdorf"

Am anderen Ende sagt eine Stimme

"Hier ist Notar Dr. Lehmann aus Stuttgart. Ich hätte gerne Frau Gabriele Gusdorf gesprochen. " "Am Apparat". " Guten Tag Frau Gusdorf. Ich habe eine gute Nachricht für Sie: Sie haben einen neuen Audi A 4 gewonnen, alternativ € 49.000,00. Herzlichen Glückwunsch. Für welche Variante entscheiden Sie sich ?" " Da ich gerade ein neues Auto habe, würde ich mich für das Bargeld entscheiden."" Frau Gusdorf, die Verlosung hat in der Türkei stattgefunden, damit Sie in Deutschland keine Steuern bezahlen müssen (???). Ich schreibe jetzt hier einen Scheck für Sie aus. Er hat die Endnummer 2321. Die Commerzbank in Berlin, Frau Schäfer, wird sich bei Ihnen melden, um die Übergabemodalitäten zu besprechen. Falls irgendwelche Rückfragen bestehen, können Sie mich direkt unter der Tel. -Nr. 0711/217 20 23 40 erreichen."

Es hört sich alles sehr seriös an. Das Einzige, was mich stutzig macht: ich meine, Gewinne sind in Deutschland grundsätzlich ein Jahr steuerfrei. Warum also aus diesem Grund eine Verlosung in die Türkei verlegen ???

Ich rufe also die Auskunft an und bitte die Dame festzustellen, ob es in Stuttgart einen Notar Dr. Lehmann gibt:: Fazit Es gibt einen Rechtsanwalt Dr. Lehmann; aber während die mir genannte Telefon-Nr. mit der Ziffer 2 beginnt, nennt mir die Auskunft für den Rechtsanwalt eine Nummer, die mit der 4 beginnt.

Kurze Zeit später ruft die Commerzbank Berlin, Frau Schäfer an und gratuliert mir brav zu dem Gewinn. Jetzt muss ich nur noch in der Türkei als Gewinn legitimiert werden, damit mein Gewinn in Deutschland ausgezahlt werden kann. Für diese Tätigkeit will sie einen Betrag von € 820,00 von mir kassieren. Leider kann ich sie nicht davon überzeugen, die 820,00 € von dem Gewinn von 49.000,00 € abzuziehen und mir über den Rest einen Orderscheck zukommen zu lassen.

Mehrere agierende Täter, gehen hier nach dem Prinzip der Arbeitsteilung, des

Rollenwechsel und des konspirativen Verhaltens vor.

Sie stellen sich vor Lebensmittel-/Drogeriegeschäften auf und wählen gezielt ältere

Menschen als Opfer aus, um die Wohnungsschlüssels durch professionellen

Trickdiebstahl im Geschäft zu erbeuten. Die Opfer werden beim Verlassen des

Geschäfts verfolgt. Sobald sie an der Hauseingangstür eingetroffen sind, werden sie

von einem Täter angesprochen und von ihrem Wohnort z.B. mit dem Hinweis, der

Wohnungsschlüssel sei im Geschäft aufgefunden worden, von der Wohnung

weggelockt. Die Täter nutzen die Zeit und dringen mit dem entwendeten Schlüssel in

die Wohnung ein.

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