EU- Parlament und Weihnachtsmarkt in Straßburg

Seiteninhalt

Gruppenbild vom VdK Ortsverband Simmern© „© Europäische Union 2019“

Der VdK Ortsverband Simmern fuhr am 26.11.2019 nach Straßburg
Am frühen Morgen fuhren 49 VdK'ler mit dem Bus zum Europaparlament nach Straßburg. Dort wurde die Gruppe von einer Referentin der Friedrich-Ebert-Stiftung freundlich empfangen und durch das Gebäude geführt. Frau Agnes Mach erklärte uns unter anderem die Zusammensetzung des Parlamentes und warum dieses eine Woche im Monat in Straßburg tagt. Der Höhepunkt war der einstündige Besuch auf der Tribüne im Plenarsaal des Europaparlamentes. Hier konnten wir der Ehrung des ukrainische Filmemachers Oleg Sentsov mit dem Sacharow-Preis (Menschenrechtspreis) beiwohnen. Des Weiteren konnten wir die Abstimmung von 25 Resolutionen verfolgen. Zum Schluss begrüßte uns noch der EU- Abgeordnete Herr Norbert Neuser, welcher von seiner Arbeit im Parlament berichtete.
Nach diesem interessanten Besuch fuhren wir gemeinsam zum Weihnachtsmarkt in die Innenstadt. Dort konnten wir bei sehr gutem Herbstwetter den Markt in all seinen Facetten genießen. Am späten Abend fuhren wir alle wieder gemeinsam in den Hunsrück.

Weitere Bilder werden noch hochgeladen.

Hier ein Bericht vom Besuch im EU-Parlament von unserer Frau Irene Theiß (Stellvertreterin des VdK Kreisvorstandes Simmern):

Hier einige Fakten zum Europaparlament in Straßburg

Ein vollbesetzter Bus von Mitgliedern des Sozialverbands VdK Ortsgruppe Simmern besuchte auf Einladung des SPD-Abgeordneten Norbert Neuser das Europaparlament in Straßburg. Schon im gigantischen Innenhof, der an eine Kathedrale erinnerte, empfing uns eine gut informierte Reiseleiterin der Friedrich-Ebert-Stiftung. Sie führte uns durch die öffentlichen Räume des großen Gebäudes, in dem ständig Abgeordnete und Referenten den Weg kreuzten.

Höhepunkt des Aufenthaltes war eine Stunde auf der Besuchertribüne im Parlament.

Zu Beginn wurde Oleg Sentsov aus der Ukraine geehrt, der schon im letzten Jahr den Sacharow-Preis für geistige Freiheit des Europaparlaments zugesprochen bekam, doch zu dieser Zeit war er schon 5 Jahre wegen Terrorismus in einem Straflager inhaftiert. Nach einem längeren Hungerstreik und dem beharrlichen Einsatz von Menschen weltweit wurde er kürzlich im Rahmen eines Gefangenenaustausches zwischen der Ukraine und der russischen Föderation freigelassen. In seiner Dankesrede, die jeder per Kopfhörer in seiner Muttersprache hören konnte, sprach er von Mut für die Freiheit. Wer nicht bereit ist zu leiden oder sein Leben zu geben, dann haben die Worte keinen Sinn. Mut ist keine Qualität des Körpers sondern des Geistes.

Danach kam es zu Abstimmungen, die vorher in Ausschüssen lange vorberaten wurden. Im Minutentakt wurde elektronisch abgestimmt und das Ergebnis sofort auf einen großen Monitor übertragen.

Im anschließenden Gespräch mit Norbert Neuser erklärte dieser uns, dass das Europaparlament nicht die gleichen Rechte besitzt, wie unser Deutscher Bundestag. Beschlüsse müssen zuerst die Zustimmung der Kommission erhalten und danach in den Mitgliedsstaaten in Nationales Recht umgestaltet werden. In Deutschland geschieht dies ehe schleppend, so dass des Öfteren ein Strafverfahren eingeleitet werden musste. So auch bei der Düngemittelverordnung, gegen die Deutschland geklagt, aber verloren hatte. Das weitere Gespräch gestaltete sich sehr kurzweilig, Norbert Neuser stellte in die Runde Fragen. Wer sie als erste/r beantwortete, bekam einen kleinen Fußball zugeworfen.