Sozialverband VdK - Ortsverband Schwetzingen
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Aus dem Ortsverband

"Viele wissen nicht, dass der VdK hilft"
Längst keine Vereinigung für Kriegsopfer mehr, sondern sozialpolitische Interessenvertretung

Nach einer Durstrecke, die vor allem durch den Rücktritt des gesamten Vorstands begründet war, will der Schwetzinger Ortsverband des Sozialverbands VdK nun mit einem neuen, motivierten Führungsteam wieder durchstarten. Über die Zukunftsplanung, aber vor allem auch über die wichtige Funktion des einstmals als Vereinigung für Kriegsopfer gegründeten Verbands in der Gesellschaft unterhielten wir uns mit dem neuen Ortsverbandsvorsitzenden Helgen Muth, seiner Stellvertreterin Erika Weindorf, Kassier Hans Holzinger und dem Kreisverbandsvorsitzenden Hermann Bernhard.

Herr Bernhard, beschreiben sie kurz die Aufgaben des Sozialverbands VdK.

BERNHARD: Der Sozialverband VdK versteht sich als sozialpolitische Interessenvertretung aller Sozialversicherten, chronisch Kranker, Behinderter und Senioren und an einer gerechten und sozialen Gesellschaft interessierten Menschen. Mit bundesweit über 1,4 Millionen Mitgliedern gehört der Sozialverband VdK zu den größten gemeinnützigen und überparteilichen Interessenorganisationen der Bundesrepublik Deutschland.

Lange war der VdK doch ein Verband für Kriegsopfer . . .

HOLZINGER: Ja, die Kriegsversehrten, die -opfer - und -waisen zu versorgen und dass die Leute zu ihrem Recht kommen, das war die Hauptaufgabe des VdK. Aber heute kommen nur noch fünf Prozent der Mitglieder aus diesem Bereich.

Der VdK hat sein Profil inzwischen grundlegend geändert. Wie ist denn die Resonanz bei den Menschen?

BERNHARD: Auf Grund der sich seit Jahren veränderten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen und der zunehmenden Bedeutung der Sozialpolitik erkennen immer mehr Menschen die Notwendigkeit einer sozialpolitischen Interessenvertretung. Alleine in Baden-Württemberg fanden deshalb im Jahre 2005 über 19 100 Menschen als neue Mitglieder ihren Weg zum Sozialverband VdK. Im Gegensatz zu vielen anderen Organisationen und Verbänden steigt der Mitgliederbestand im Sozialverband VdK seit Jahren an. Dies zeigt, welche Wertschätzung und Bedeutung die Menschen der Arbeit des Sozialverbandes VdK beimessen. Sie zeigen aber auch, wie wertvoll und notwendig diese Arbeit für unsere Gesellschaft ist.

Aber es ist doch sicher noch viel Potenzial vorhanden und viel Aufklärungsarbeit notwendig?

HOLZINGER: Ja sicher. Viele Menschen wissen gar nicht, dass der VdK ihnen helfen könnte. Menschen, die aus irgendeinem Grund eine dauerhafte Behinderung haben.

MUTH: Ja, vielen Menschen ist gar nicht bekannt, was der VdK überhaupt ist. Dabei ist nachgewiesen, dass zwischen drei und fünf Prozent der Einwohner Probleme im sozialen Bereich haben. Und viele davon wissen nicht, dass sie steuerliche Vorteile haben oder sonstige Vergünstigungen bekommen. Wir können sie da bestens beraten.

Was bietet der VdK seinen Mitgliedern?

MUTH: Neben den geselligen Veranstaltungen, Ausflügen und Treffen unseres Ortsverbandes bietet der Sozialverband VdK seinen Mitgliedern ein umfangreiches Serviceangebot. Nach der sozialen Interessenvertretung ist dies insbesondere der umfassende Sozialrechtsschutz durch unsere hauptamtlichen, qualifizierten Sozialrechtsreferenten.

BERNHARD: Diese beraten nicht nur in allen Fragen des umfangreichen und komplizierten Sozialrechts, sondern vertreten unsere Mitglieder außerdem in Widerspruchs- und Klageverfahren durch alle Instanzen. Dazu gehören beispielsweise Streitigkeiten mit der gesetzlichen Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung, das Schwerbehinderten-Recht, das Sozialhilferecht.

Gibt es da Erfolgsquoten?

BERNHARD: Ja, alleine in Baden-Württemberg erstritten im Jahre 2005 unsere hauptamtlichen Sozialrechtsreferenten für unsere Mitglieder in 8317 Rechtsmittelverfahren bei einer Erfolgsquote von 39,2Prozenten Nachzahlungsbeiträge von über 11,1 Millionen Euro an Leistungen, die zu Unrecht vorenthalten wurden.

Was hat sich der neue Vorstand des Ortsverbandes Schwetzingen vorgenommen?

MUTH: Wir wollen das Schiff wieder flott machen, die Mitglieder durch besondere Aktivitäten begeistern und dadurch auch Mitgliederwerbung betreiben. Vor allem sind uns auch junge Menschen willkommen. Denn alles, was der VdK heute erstreitet, betrifft ja auch mehr die zukünftigen Rentner als die heutigen.

WEINDORF: Wir sind besonders auf die Unterstützung der Mitglieder angewiesen, bei uns kann sich jeder einbringen. Und wir wollen im Vorstand als Team gut zusammenarbeiten und auch die Zusammenarbeit mit dem Kreisverband pflegen.

Das klingt doch auch für den Kreisverband sehr gut, oder?

BERNHARD: Natürlich. Dabei ist besonders Hans Holzinger zu danken, der es in kurzer Zeit geschafft hat, einen neuen Vorstand mit diesen ehrenamtlich stark engagierten Leuten - an der Spitze Helgen und Traudel Muth - zu finden, das ist enorm.

Schwetzinger Zeitung
14. Juli 2006

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