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Besenfahrt nach Schwabbach am 8. Oktober
Herrliches Spätsommerwetter begleitete die VdK-Mitglieder des OV Rottal bei Ihrer Besenfahrt ins Weinsberger Tal und nach Schwabbach. Kein Wunder also, dass im Bus eine gute Stimmung herrschte.
Unterhalb der Ruine der Reichsburg Weinsberg, "Weibertreu", trafen sich die VdKler mit Ihrem Stadtführer zu einem historischem Rundgang durch die heute 11500 Einwohner zählende Stadt.
Ursprünglich waren Burg und Stadt, die staufischen Stadtrechte wurden im 12. Jahrhundert verliehen, durch "Schenkelmauern" miteinander verbunden. Hierdurch gehörte die Hälfte der Stadt zum Reichsgut, der andere Teil zum Lehensbesitz der Burgherren. Diese Zweiteilung führte im späten Mittelalter zu Streitigkeiten zwischen der Stadt und Burgherrschaft.
1440 fiel Weinsberg an die Kurpfalz, 1505 kam sie zu den Württemberger, 1520 an Österreich und 1534 wieder an Württemberg. 1635 schenkte Kaiser Ferdinand II. Stadt und Amt Weinsberg dem Grafen Maximilian von Trautmannsdorf. Nach der Rückkehr zu Württemberg 1646 kam Weinsberg 1649 unter die Herrschaft Württemberg-Neuenstadt und fiel 1742 an das regierende Herzogliche Haus Württemberg zurück. 1945 gehörte es zum Land Württemberg, ab 1952 zu Baden-Württemberg. Bis 1926 war Weinsberg Oberamt.
Die Stadt wurde im Laufe ihrer wechselvollen Geschichte wiederholt zerstört: So 1525 im Bauernkrieg durch Niederbrennen, 1707 durch einen Stadtbrand und 1945 durch einen Fliegerangriff. Die Zerstörungen 1707 und 1945 umfassten jeweils ca. 70 Prozent der Altstadt.
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Ein weiterer Höhepunkt der Stadtbesichtigung war die um 1200 erbaute Johanneskirche. Die dreischiffige Basilika zeichnet sich durch einen für Süddeutschland ungewöhnlichen Stützenwechsel zwischen Haupt- und Seitenschiff aus. Der Turm ist zusammen mit dem Chor und der Sakristei um das Jahr 1240 entstanden. Im Bauernkrieg (1525) brannte die Kirche vollständig aus.
Der Stadtrundgang fand am "Kernerhaus" seinen Abschluß. Heute beherbergt das Haus, das 1907 vom Justinus-Kerner-Verein gekauft wurde, eine Dokumentation über Kerners Leben und sein Wirken als Arzt und Dichter.
Nach Schwabbach in den Besen
Der Hunger forderte seinen Tribut, der Magen knurrte und die Teilnehmer freuten sich auf das rustikale Besenessen im Weingut Richard Weihbrecht.
Schwungvoll stellte Regina Weihbrecht (geprüfte Weinerlebnisführerin) ihren Secco "Gina" als Startpilot vor und berichtete über den Familienbetrieb. Zu einem guten Viertele gab es Schweinebraten oder Bauernbratwürste sowie Maultaschen mit verschiedenen Beilagen.
Einmal Himmelreich und zurück dies ist, so Regina Weihbrecht, in der Realität nicht möglich, aber in Schwabbach.
Mit dem Bus ging es auf Weinerlebnistour mit Wein, trockenem Brot und purer Natur. Hier freuten sich die VdK-ler auf verschiedene Kostproben an einem Aussichtspunkt im "Himmelreich". Pralle Trauben an den Weinstöcken kennzeichneten einen guten Jahrgang. Ihren Abschluß fand die Weinerlebnisführung in der Besenwirtschaft . Wer noch mehr aus Weihbrecht´s Weinkeller und der vielseitigen Besenküche verkosten wollte, konnte dies nun tun.
Die nächsten Termine sind das schon traditionelle Rehessen in Hausen am 9. Nov. 2013 17:00 Uhr und die Weihnachtsfeier am Samstag, den 14. Dez. 2013, 14:00 Uhr im Gasthaus Ofenberg (bei Moll).