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Geschichte des VdK

Geschichte des Sozialverbands VdK

Die Bundesrepublik Deutschland gab es noch gar nicht, und das Land NRW war auch gerade erst zwei Jahre jung.
In dieser Zeit (1948) entstand der Sozialverband VdK NRW.

Aber schon 1946, bereits wenige Monate nach dem völligen Zusammenbruch und der Kapitulation des national-sozialistischen Deutschlands, fanden sich Kriegsbeschädigte, Kriegswitwen und Frauen, deren Männer vermisst waren, in vielen Orten in Nordrhein-Westfalen zusammen, um ihre Kriegsopfer-Interessenvertretung in den Heimatorten zu gründen.
Dabei ließen sie sich auch nicht von Verboten und Erschwernissen seitens der Besatzungsmächte abhalten, die keine „Veteranenvereine“ dulden wollten. Da anfangs die Bezeichnung „Kriegsopfer“ in den Namen der neuen VdK-Ortsgruppen und VdK-Kreisverbänden nicht geduldet wurde, behalf man sich mit Bezeichnungen wie „Verband der Körpergeschädigten, Arbeitsinvaliden und Hinterbliebenen“.
In Rheine fand man sich zunächst unter dem Namen „Reichsbund der Körperbeschädigten, Sozialrentner und Hinterbliebenen“ zusammen, wie man aus Unterlagen die wir finden konnten entnehmen kann.

Recihsbund

© Wisselmann

Recihsbund

© Wisselmann

Dieser Reichsbund, aus dem die beiden großen Sozialverbände VdK und SOVD entstanden sind, hat seine Gründungsgeschichte bereits 1917, noch während der 1.Weltkrieg tobte als „Bund der Kriegsteilnehmer und Kriegsbeschädigten“ in Berlin erfahren.
Hintergrund waren die vielen Verletzten, die von den Fronten des Ersten Weltkrieges zurück nach Hause kamen. Diese Menschen mussten versorgt werden. Um diese große Herausforderung besser zu bewältigen, wurde der Reichsbund ins Leben gerufen.
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten, viele der damaligen Kameraden waren bereits der Verfolgung ausgesetzt, beschloss die damalige Führung des Reichsbundes im April 1933 die Selbstauflösung um der Gleichschaltung und der vollständigen Überführung in eine NS-Organisation zuvorzukommen.

Dank der Pionierarbeit der Kriegsversehrten und Kriegerwitwen ab 1946 lebt im VdK auch bis heute deren Streitkultur weiter, und der Verband konnte sich vom ehemaligen Kriegsopferverband zum heute bundesweit größten Sozialverband entwickeln.
Im VdK erfuhren und erfahren die Menschen viel Zusammenhalt, gegenseitige Unterstützung und menschliches Miteinander. Außerdem half der VdK, den Menschen bei Anträgen an die neuen Sozial- und Verwaltungsbehörden. Der VdK formulierte Forderungen an Regierungen und Gesetzgeber. Das sogenannte KB-Leistungsgesetz von 1947 z.b. und das Bundesversorgungsgesetz 1950 waren erste wichtige Etappen. Viele weitere Gesetze, die der VdK kritisch konstruktiv begleitete, und der Aufbau des Sozialstaats Bundesrepublik Deutschland folgten. 1950 konnte sich der VdK Deutschland unter dem Namen „Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands e. V.“ gründen.
Von Beginn an hat der Sozialverband VdK die Entwicklung des Sozialstaats kritisch begleitet, auf zahlreiche Missstände hingewiesen, Versorgungslücken aufgedeckt und Reformen vorangetrieben.

Entwicklung
Der VdK hat es geschafft, sich in seiner Geschichte mehrfach erfolgreich zu transformieren. Gegründet als Vertretung der homogenen Gruppe der Kriegsopfer, ist er mittlerweile ein Verband, der eine Vielzahl von unterschiedlichen Klientelen unter seinem Dach vereint. Dadurch ist es ihm gelungen, ab den 1990er Jahren, den Trend der seit den 1960er Jahren stetig fallenden Mitgliederzahlen zu stoppen. Seit den 1990er Jahren ist der Sozialverband VdK, wie er sich seit 1994 nennt, ein breit aufgestellter Sozialverband mit weiteren Mitgliederzielgruppen. Der VdK wird heute von mehr als 2,1 Millionen Menschen als derjenige Verband wahrgenommen, der sich um ihre Belange kümmert.
Als Lobby für die die keine Lobby haben.

Der VdK in Rheine
In Rheine muss der VdK bereits seit 1947 aktiv sein wie ältere Zeitungsartikel belegen. Gesichert wissen wir
anhand eines Mitgliedsbuches aus dem Jahr 1948 das es den VdK in Rheine gab. Dieses nehmen wir auch zum Anlass unser 75 jähriges Bestehen im Jahr 2023 zu feiern.

Reichsbund

© Wisselmann

Ob der VdK in Rheine tatsächlich aus dem „Reichsbund der Körperbeschädigten“ hervorgegangen ist lässt sich heute durch uns nicht mehr sicher belegen. Allerdings ergeben sich personelle Überschneidungen mit den im Reichsbund tätigen Vorstandsmitgliedern, die später auch in Berichten über den VdK als Vorstandsmitglieder aufgeführt wurden.
So werden die Herren Wessels, Stratmann und Josten sowohl beim Reichsbund als auch später beim VdK geführt.
Der erste Vorsitzende des damaligen VdK war Pastor Karlmeier aus der Johannes Kirchengemeinde.

Fortsetzung folgt:

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  2. Recihsbund | © Wisselmann
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