Sozialverband VdK - Ortsverband Rettigheim
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Chronik

75 Jahre VDK Ortsverband Rettigheim
2021 feierte unser Ortsverband sein 75-jähriges Jubiläum. Ein Jubiläum ist nicht nur im Leben eines Menschen eine wichtige Station, sondern auch in der Geschichte eines Vereins bzw. eines Interessenverbandes, so wie es der VdK ist. Daher gilt es Rückschau zu halten auf eine vergangene Zeit, aber auch den Blick nach vorne zu richten auf all die noch zu bewältigenden Aufgaben. Der offizielle Gründungstag unseres Ortsverbandes war der 1. September 1946.
Die Idee, dass sich auch in Rettigheim die Beschädigten und Hinterbliebenen des Zweiten Weltkrieges zusammenschließen sollten, wurde jedoch schon zwei Monate früher geboren. Am Sonntag, den 7. Juli 1946 traf sich Hermann Reiß im Gasthaus „Zum Engel“ mit anderen Interessierten und Betroffenen wie z.B. Karl Dumm und Karl Garimort um diese Idee in die Tat umzusetzen. Bei diesem Treffen und bei einer weiteren Zusammenkunft, die 14 Tage später stattfand, beschloss man eine VdK Ortsgruppe auch in Rettigheim zu gründen. Den Vorsitz der Rettigheimer Ortsgruppe übernahm der Initiator Hermann Reiß und am 1. September 1946 wurden die ersten Mitgliedsbeiträge eingezogen.
Man verstand sich als eine Selbsthilfeorganisation und nannte sich zu dieser Zeit „Verband der Körperbeschädigten, Arbeitsinvaliden und deren Hinterbliebenen“.
Das Hauptanliegen der Gründungsmitglieder war es, die Probleme der Nachkriegszeit vor Ort zu lösen. Man strebte danach sich für die Fürsorge der Kriegsopfer, der Kriegsbeschädigten und deren Hinterbliebenen einzusetzen.
Der VdK Verband trat somit die Nachfolge des Kyffhäuserbundes an, der sich bis dahin für die Interessen der Opfer des 1.Weltkrieges eingesetzt hatte.
Werfen wir nun einen Blick auf die 75-jährige Geschichte unserer Ortsgruppe, so müssen wir feststellen, dass es während dieser Zeit viele engagierte Personen gab, die eine langjährige, ehrenamtliche Tätigkeit, zum Wohle des VdK, übernommen haben.
Einige dieser Personen möchte ich hier erwähnen.
Hermann Reiß war in den ersten sechs Jahren nach der Gründung der erste Vorsitzende unseres Ortsverbandes und drei Jahre lang noch gleichzeitig Kassier.
Hermann Wittmaier hatte das Amt des ersten Vorsitzenden im Jahre 1952 inne, anschließend führte noch einmal Hermann Reiß zwei Jahre lang den Ortsverband an.
Von 1955 bis 1968 war dann Franz Reiß erster Vorstand und leitete somit 13 Jahre lang die Geschicke des Verbandes. Er wurde dann von Erich Jacobsen abgelöst.
Herr Jacobsen engagierte sich 21 Jahre lang als erster Vorstand für unseren Ortsverband, bis er dann 1990 aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zurücktrat.
Anschließend wurde Konrad Müller zum ersten Vorsitzenden gewählt.
Er leitete die Geschicke des Ortsverbandes über 10 Jahre hinweg und erhöhte in dieser Zeit seiner ehrenamtlichen Tätigkeit die Mitgliederzahl erheblich.
Herr Konrad Müller wurde beim Ausscheiden aus der Vorstandschaft mit dem Titel „Ehrenvorstand“ ausgezeichnet. Danach übernahm Herr Andreas Broßmann das Amt als erster Vorsitzender des VdK-Ortsverbandes, dass er bis 2007 führte. Herr Karlheinz Hotz war dann bis zu seinem Ausscheiden im März 2014 Vorsitzender des VDK- Ortsverbandes.
Vom März 2014 bis zum heutigen Tage ist Herr Klaus Jacobsen nun Vorsitzender des VDK Ortsverbandes Rettigheim.
Es sind jedoch hier nicht nur die ersten Vorsitzenden zu erwähnen, die sich für den VdK eingesetzt haben, sondern es gab noch genügend andere Personen, die ehrenamtlich für den VdK tätig waren. So z.B. Sebastian Göbel, er erledigte in der Anfangszeit, es waren insgesamt 5 Jahre, die Arbeit des Hauskassiers. Im Anschluss daran übernahm zuerst Stefanie Barth und dann Josef Wittmaier dieses Amt. Beide waren rund 10 Jahre lang als Hauskassier tätig.
Von 1973 an kassierte Theresia Göbel die Beiträge ein. Zusätzlich stellte sie den einzelnen Mitgliedern die VdK-Zeitung zu. Bis zum Jahre 1986 übte sie ihre Tätigkeit als Hauskassiererin aus und war somit 13 Jahre lang für den VdK im Einsatz.
Ganz besonders zu erwähnen sind die Verdienste von Josef Dumm. Er übernahm im Dezember 1948 das Amt des Schriftführers und gleichzeitig das des Kassiers. Beide Ämter führte er bis März 1995 aus. Während dieser Zeit wurde Herr Dumm zweieinhalb Jahre lang in seiner Tätigkeit als Kassier von zwei anderen Mitgliedern abgelöst. Insgesamt war Josef Dumm knapp 45 Jahre Kassier und 47 Jahre als Schriftführer tätig.
Noch zu erwähnen sind die Verdienste von Hans Reiß als Kassier. Dieses Amt führt er verantwortungsvoll seit 1995 bis zum heutigen Tage aus.
In den vergangenen 75 Jahren haben sich außer den hier namentlich Genannten noch viele andere Personen in irgendeiner Weise ehrenamtlich für den VdK Rettigheim eingesetzt. Solch eine Leistung, wie sie engagierte Mitglieder erbrachten, kann nicht hoch genug geschätzt werden, hierfür gilt es an dieser Stelle einen ganz besonderen Dank auszusprechen.
Bei unserer Rückschau auf 75 Jahre Verbandsarbeit sollten wir auch einen Blick auf die Mitgliederentwicklung werfen. Hierbei ist festzustellen, dass das äußere Erscheinungsbild des Verbandes in engen Zusammenhang mit den Mitgliederbewegungen steht.
Im Gründungsjahr 1946 sind dem Rettigheimer Verband 28 Mitglieder beigetreten. In der Folgezeit haben sich weitere Kriegsbeschädigte und deren Hinterbliebenen unserer Ortsgruppe angeschlossen, so dass sich im Jahre 1950 die Zahl der Mitglieder bis 63 erhöht hatte.
In den folgenden 15 Jahren waren nur sehr geringe Auf- und Abwärtsbewegungen innerhalb der Mietgliederzahl zu verzeichnen. Ab dem Jahr 1966 sank die Zahl der Mitglieder stetig. Der Tiefpunkt wurde 1989 erreicht. Da gehörten nur noch 30 Personen unserem Ortsverband an. Der Grund dafür war das Ansteigen der Todesfälle der Mitglieder, die dem VdK in den 40-er und 50-er Jahren beigetreten sind.
Es gab auch kaum Neuzugänge, die den Mitgliederstand hätten ausgleichen können. Erst nach 1990 trat eine Trendwende ein und es war eine kontinuierliche Steigerung der Mitgliederzahl zu erkennen.
2006 beim 60-jährigen Bestehen war die Mitgliederzahl auf 235 Personen angestiegen. Zu dieser positiven Entwicklung haben hauptsächlich zwei Personen beigetragen, die in kontinuierlicher Weise im persönlichen Gespräch für den VdK geworben haben und werben. Dies war unser Ehrenvorsitzende Konrad Müller und Herr Dieter Maier.
Aber auch auf die konzentrierte Öffentlichkeitsarbeit unserer Vorstandschaften, die gerade darauf großen Wert gelegt haben und auch heute noch legen.
Auf diesem Weg war es möglich, Interesse für den Rettigheimer VdK bei den Bürgern zu wecken und neue Mitglieder für den Verband zu gewinnen.
Die gesamte Vorstandschaft freut sich über die vielen Neuzugänge und wünscht sich, dass sich auch in Zukunft die Bürgerschaft für unsere Arbeit interessieren möge.
Im Mittelpunkt unserer Verbandsarbeit stand früher und steht auch heute noch der menschliche Beistand und die persönliche Zuwendung der einzelnen Mitglieder untereinander. Aufgrund dessen gehörten in den Rahmen der Betreuungsarbeit die Weihnachtsfeiern und Fahrten zu Weihnachtsmärkten mit unseren Mitgliedern dazu.
Mittlerweile etablierte sich auch das jährlich Sommerfest und der Faschingsausschank am Fastnachtdienstag. Diese Aktivitäten sind aus den örtlichen Vereinsveranstaltungen mittlerweile nicht mehr wegzudenken.
Auch gehören im jährlichen Wechsel 1 Tages- und 4 tägige Ausflüge dazu, die uns im Laufe der Jahre nach Berlin, zu den Franken, ins Elsass, nach Bayern und Tschechei, die Pfalz an die Mosel und in die neuen Bundesländer in die sächsisch Schweiz geführt haben, also quer durch Deutschland und in die näheren Umgebung des Auslandes.
Pandemiebedingt wurden die Aktivitäten in den letzten 2 Jahren 2020 / 2021 lahmgelegt.

Krranzniederlegung

© sjg

Krranzniederlegung

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MG Statistik

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Ehrung 250 zigstes Mitglied
Am 01. Dezember 2011 konnte der VdK Ortsverband Rettigheim bei einer kleinen Feierstunde sein 250 zigstes Mitglied Herrn Thomas Dumm und seine Gattin Helga begrüßen.
Innerhalb des VdK Kreis Heidelberg ist das Erreichen der 10 Prozent Hürde der Bevölkerung äußerst erfolgreich. Freuen konnten wir uns auch über die Teilnahme des designierten Bürgermeister, Herr Jens Spanberger. In einer Ansprache gratulierte er dem VdK-Ortsverband Rettigheim zu seiner Entwicklung.

Ehrung

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60 Jahre VdK-Ortsverband Rettigheim 2006 Chronik
2006 feierte unser Ortsverband sein 60-jähriges Jubiläum. Ein Jubiläum ist nicht nur im Leben eines Menschen eine wichtige Station, sondern auch in der Geschichte eines Vereins bzw. eines Interessenverbandes, so wie es der VdK Rettigheim ist. Daher gilt es Rückschau zu halten auf eine vergangene Zeit, aber auch den Blick nach vorne zu richten auf all die noch zu bewältigenden Aufgaben.
Der offizielle Gründungstag unseres Ortverbandes war der 1. September 1946.
Die Idee, dass sich auch in Rettigheim die Beschädigten und Hinterbliebenen des Zweiten Weltkrieges zusammenschließen sollten, wurde jedoch schon zwei Monate früher geboren. Am Sonntag, den 07. Juli 1946 traf sich Hermann Reiß im Gasthaus ?Zum Engel? mit anderen Interessierten und Betroffenen wie z.B. Karl Dumm und Karl Garimort, um diese Idee in die Tat umzusetzen. Bei diesem Treffen und bei einer weiteren Zusammenkunft, die 14 Tage später stattfand, beschloss man eine VdK-Ortsgruppe auch in Rettigheim zu gründen. Den Vorsitz der Rettigheimer Ortsgruppe übernahm der Initiator Hermann Reiß und am 01. September 1946 wurden die ersten Mitgliederbeiträge eingezogen.
Man verstand sich als eine Selbsthilfeorganisation und nannte sich zu dieser Zeit ?Verband der Körperbeschädigten, Arbeitsinvaliden und deren Hinterbliebenen?.
Das Hauptanliegen der Gründungsmitglieder war es, die Probleme der Nachkriegszeit vor Ort zu lösen. Man strebte danach, sich für die Fürsorge der Kriegsopfer, der Kriegsbeschädigten und deren Hinterbliebenen einzusetzen.
Der VdK-Verband trat somit die Nachfolge des Kyffhäuserbundes an, der sich bis dahin für die Interessen der Opfer des 1. Weltkrieges eingesetzt hatte.
Werfen wir nun einen Blick auf die 60-jährige Geschichte unserer Ortsgruppe, so müssen wir feststellen, dass es während dieser Zeit viele engagierte Personen gab, die eine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit, zum Wohle des VdK, übernommen haben.
Einige dieser Personen möchte ich hier erwähnen.
Hermann Reiß war in den ersten sechs Jahren nach der Gründung der erste Vorsitzende unseres Ortsverbandes und noch gleichzeitig drei Jahre lang Kassier.
Hermann Wittmaier hatte das Am des ersten Vorsitzenden im Jahre 1952 inne: Im Anschluß daran führte noch einmal Hermann Reiß zwei Jahre lang den Ortsverband an.
Von 1955 bis 1968 war Franz Reiß erster Vorstand und leitete somit 13 Jahre lang die Geschicke des Verbandes. Er wurde dann von Erich Jacobsen abgelöst.
Herr Jacobsen engagierte sich 21 Jahre lang als erster Vorstand für unseren Ortsverband, bis er dann 1990 aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zurücktrat.
Anschließend wurde Konrad Müller zum ersten Vorsitzenden gewählt.
Er leitete die Geschicke des Ortsverbandes über 10 Jahre hinweg und erhöhte in dieser Zeit seiner ehrenamtlichen Tätigkeit die Mitgliederzahl erheblich. Es gab einen Zuwachs auf über 230 Mitglieder und dies ließ sogar den Kreisverband aufhorchen.
Herr Konrad Müller wurde beim Ausscheiden aus der Vorstandschaft mit dem Titel ?Ehrenvorstand? ausgezeichnet. Danach übernahm Herr Andreas Broßmann das Amt des ersten Vorsitzenden des VdK-Ortsverbandes, das er bis 2007 führte.
Es sind jedoch hier nicht nur die ersten Vorsitzenden zu erwähnen, die sich für den VdK eingesetzt haben, sondern es gab noch genügend andere Personen, die ehrenamtlich für den VdK tätig waren.
So z.B. Sebastian Göbel, er erledigte in der Anfangszeit, es waren insgesamt 5 Jahre, die Arbeit des Hauskassiers. Im Anschluss daran übernahm zuerst Stefanie Barth und dann Josef Wittmaier dieses Amt. Beide waren rund 10 Jahre lang als Hauskassier tätig.
Von 1973 an kassierte Theresia Göbel die Beiträge ein. Zusätzlich stellte sie den einzelnen Mitgliedern die VdK-Zeitung zu. Bis zum Jahre 1986 übte sie ihre Tätigkeit als Hauskassiererin aus und war somit 13 Jahre lang für den VdK im Einsatz.
Ganz besonders zu erwähnen sind die Verdienste von Josef Dumm. Er übernahm im Dezember 1948 das Amt des Schriftführers und gleichzeitig das des Kassiers. Beide Ämter führte er bis März 1995 aus. Währen dieser Zeit wurde Herr Dumm zweieinhalb Jahre lang in seiner Tätigkeit als Kassier von zwei anderen Mitgliedern abgelöst.
Insgesamt war Josef Dumm knapp 45 Jahre Kassier und 47 Jahre als Schriftführer tätig.
Im Anschluss daran wurde Frau Cornelia Broßmann als Schriftführerin aktiv und übernahmen über 10 Jahre diese Tätigkeit.
In den vergangenen 60 Jahren haben sich außer den hier namentlich Genannten noch viele andere Personen in irgendeiner Weise ehrenamtlich für den VdK Rettigheim eingesetzt. Solch eine Leistung, wie sie engagierte Mitglieder erbrachten, kann nicht hoch genug geschätzt werden, hierfür gilt es an dieser Stelle einen ganz besonderen Dank auszusprechen.
Bei unserer Rückschau auf 60 Jahre Verbandsarbeit sollten wir auch einen Blick auf die Mitgliederentwicklung werfen.
Im Gründungsjahr 1946 sind dem Rettigheimer Verband 28 Mitglieder beigetreten. In der Folgezeit haben sich weitere Kriegsbeschädigte und deren Hinterbliebenen unserer Ortsgruppe angeschlossen, so dass sich im Jahre 1950 die Zahl der Mitglieder bis 63 erhöht hatte.
In den folgenden 15 Jahren waren nur sehr geringe Auf- und Abwärtsbewegungen innerhalb der Mietgliederzahl zu verzeichnen. Ab dem Jahr 1966 sank die Zahl der Mitglieder stetig. Der Tiefpunkt wurde 1989 erreicht. Da gehörten nur noch 30 Personen unserem Ortsverband an. Der Grund dafür war das Ansteigen der Todesfälle der Mitglieder, die dem VdK in den 40-er und 50-er Jahren beigetreten waren.
Es gab auch kaum Neuzugänge, die den Mitgliederstand hätten ausgleichen können.
Erst nach 1990 trat eine Trendwende ein und es war eine kontinuierliche Steigerung der Mitgliederzahl zu erkennen.
Im Jahre 1994 hatten wir einen Zuwachs von 16 Mitgliedern zu verzeichnen, im darauf folgenden Jahr haben sich weitere 30 Personen unserem Ortsverband angeschlossen und im Jahre 1996 konnte der Rettigheimer Verband seine Mitgliederzahl sogar um 57 Neuzugänge erweitern. Somit war beim 50-jährigen Bestehen des VdK 1996 die stolze Zahl von 136 Mitgliedern erreicht.
Aber es blieb nicht dabei. In den nachfolgenden Jahren bis 2006 beim 60-jährigen Bestehen war die Mitgliederzahl auf 235 Personen angestiegen.
Zu dieser positiven Entwicklung haben hauptsächlich zwei Personen beigetragen, die in kontinuierlicher Weise im persönlichen Gespräch für den VdK geworben haben und werben. Dies war unser verstorbene Ehrenvorsitzende Konrad Müller und ist heute noch unser Mitglied in der Vorstandschaft, Herr Dieter Maier.
Aber auch auf die konzentrierte Öffentlichkeitsarbeit unserer Vorstandschaften, die gerade darauf großen Wert gelegt haben und auch heute noch legen.
Auf diesem Weg war es möglich, Interesse für den Rettigheimer VdK bei den Bürgern zu wecken und neue Mitglieder für den Verband zu gewinnen.
Die gesamte Vorstandschaft freut sich über die vielen Neuzugänge und wünscht sich, dass sich auch in Zukunft die Bürgerschaft für unsere Arbeit interessieren möge.
Im Mittelpunkt unserer Verbandsarbeit stand früher und steht auch heute noch der menschliche Beistand und die persönliche Zuwendung der einzelnen Mitglieder untereinander.
Aufgrund dessen gehörten in den Rahmen der Betreuungsarbeit die schönen Stunden des Gedankenaustauschs bei frohem Gespräch, was in den letzten Jahren bei den monatlichen Mitgliedertreffs und bei den alljährlich stattfindenden Weihnachtsfeiern gepflegt wurde.
Auch gehören jährliche Ausflüge dazu, die uns im Laufe der Jahre ins Rheinland, Schwabenland, Saarland, zu den Franken, ins Elsass und nicht zuletzt nach, Rheinhessen und in die Pfalz geführt haben.
Unsere Vorstandschaft wird auch weiterhin solche Aktivitäten planen und durchführen und hofft auf eine rege Teilnahme der Mitglieder, Freunde und Gönner.
Wir möchten nicht nur als Gemeinschaft der Leidenden angesehen werden, sondern auch Freude und Frohsinn soll bei uns weitergegeben werden.
Diese vorranginge Zielsetzung des VdK, menschlichen Beistand zu leisten, hat sich auch nicht auf Grund der fortschreitenden Zeitentwicklung geändert. Andere Schwerpunkte haben sich jedoch in den letzten Jahren bewegt und sind teilweise auch völlig anders geworden.
Die epochalen Veränderungen brachten es mit sich, dass sich die Aufgaben und Ziele des Verbandes in den vergangenen 60 Jahren erweitert haben. In den früheren Jahrzenten setzte sich der VdK hauptsächlich für die Weiterentwicklung der Kriegsopferversorgung und des Behindertenrechts ein. Heute hat sich der Verband in erster Linie mit dem Gebiet des Sozialrecht und Rentnervertretung auseinanderzusetzen.
Betrachtet man sich die 90er Jahre, so stellt man fest, dass dies die Entwicklungsjahre vom Kriegsopfer- und Behindertenverband zum großen Sozialverband sind.
Besonders die basisorientierte Arbeit, so wie sie in den einzelnen Ortsverbänden geleistet wird, hat entscheidend dazu beigetragen, die Öffentlichkeit auf die Belange und soziale Lage betroffener Menschengruppen aufmerksam zu machen.
Der starke Zuwachs unserer Mitgliederzahl lässt hoffen, dass auch in den nächsten Jahren genügend Interessierte die Arbeit unseres Ortsverbandes aktiv unterstützen. Die Gründergeneration hat es uns vorgelebt, wie man es immer wieder aufs Neue schaffen kann, mit den täglichen Sorgen und Problemen fertig zu werden.

50 Jahre VdK Ortsverband Rettigheim 1996 Chronik
Unser VdK Ortsverband feiert heute sein 50-jähriges Jubiläum. Ein Jubiläum ist nicht nur im Leben eines Menschen eine wichtige Station, sondern auch in der Geschichte eines Vereins bzw. eines Interessenverbandes, so wie es der VdK ist.
Daher gilt es Rückschau zu halten auf eine vergangene Zeit, aber auch den Blick nach vorne zu richten auf all die noch zu bewältigenden Aufgaben.
Der offizielle Gründungstag unseres Ortsverbandes war der 1. September 1946.
Die Idee, daß sich auch in Rettigheim die Beschädigten und Hinterbliebenen des Zweiten Weltkrieges zusammenschließen sollten, wurde jedoch schon zwei Monate früher geboren. Am Sonntag, den 7. Juli 1946 traf sich Hermann Reiß im Gasthaus ?Zum Engel? mit anderen Interessierten und Betroffenen wie z.B. Karl Dumm und Karl Garimort um diese Idee in die Tat umzusetzen. Bei diesem Treffen und bei einer weiteren Zusammenkunft, die 14 Tage später stattfand, beschloss man eine VdK Ortsgruppe auch in Rettigheim zu gründen.
Den Vorsitz der Rettigheimer Ortsgruppe übernahm der Initiator Hermann Reiß und am 1. September 1946 wurden die ersten Mitgliedsbeiträge eingezogen.
Man verstand sich als eine Selbsthilfeorganisation und nannte sich zu dieser Zeit ?Verband der Körperbeschädigten, Arbeitsinvaliden und deren Hinterbliebenen?.
Das Hauptanliegen der Gründungsmitglieder war es, die Probleme der Nachkriegszeit vor Ort zu lösen. Man strebte danach sich für die Fürsorge der Kriegsopfer, der Kriegsbeschädigten und deren Hinterbliebenen einzusetzen.
Der VdK Verband trat somit die Nachfolge des Kyffhäuserbundes an, der sich bis dahin für die Interessen der Opfer des Ersten Weltkrieges eingesetzt hatte.
Werfen wir nun einen Blick auf die 50-jährige Geschichte unserer Ortsgruppe, so müssen wir feststellen, daß es während dieser Zeit sehr viele engagierte Personen gab, die eine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit, zum Wohle des VdK, über¬nommen haben.
Einige dieser Personen möchte ich hier erwähnen.
Hermann Reiß war in den ersten sechs Jahren nach der Gründung der erste Vorsitzende unseres Ortsverbandes und drei Jahre lang noch gleichzeitig Kassier.
Hermann Wittmaier hatte das Amt des ersten Vorsitzenden im Jahre 1952 inne, anschließend führte noch einmal Hermann Reiß zwei Jahre lang den Ortsverband an.
Von 1955 bis 1968 war dann Franz Reiß erster Vorstand und leitete somit
13 Jahre lang die Geschicke des Verbandes. Er wurde dann von Erich Jacobsen abgelöst.
Herr Jacobsen engagierte sich 21 Jahre lang als erster Vorstand für unseren Ortsverband, bis er dann 1990 aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zurücktrat.
Anschließend wurde Konrad Müller zum ersten Vorsitzenden gewählt. Er führt bis heute unseren VdK Ortsverband an.
Es sind hier nicht nur die ersten Vorsitzenden zu erwähnen, die sich für den VdK eingesetzt haben, sondern es gab noch genügend andere Personen, die ehren- amtlich für den Verband tätig waren.
So z.B. Sebastian Göbel, er erledigte in der Anfangszeit, es waren insgesamt
5 Jahre, die Arbeit des Hauskassiers. Im Anschluß daran übernahmen zuerst Stefanie Barth und dann Josef Wittmaier dieses Amt. Beide waren jeweils rund zehn Jahre lang als Hauskassier tätig.
Von 1973 an kassierte Theresia Göbel die Beiträge ein. Zusätzlich stellte sie den einzelnen Mitgliedern die VdK Zeitung zu. Bis zum Jahre 1986 übte sie ihre Tätigkeit als Hauskassiererin aus und war somit 13 Jahre lang für den VdK im Einsatz.
Ganz besonders zu erwähnen sind die Verdienste von Josef Dumm. Er übernahm im Dezember 1948 das Amt des Schriftführers und gleichzeitig das des Kassiers.
Beide Ämter führte er bis März dieses Jahres aus. Während dieser Zeit wurde Herr Dumm zweieinhalb Jahre lang in seiner Tätigkeit als Kassier von zwei anderen Mitgliedern abgelöst. Insgesamt war Josef Dumm knapp 45 Jahre als Kassier und 47 Jahre als Schriftführer tätig.
In den vergangenen Jahren haben sich außer den hier namentlich Genannten noch viele andere Personen in irgendeiner Weise ehrenamtlich für den VdK eingesetzt.
Solch eine Leistung, wie sie viele engagierte Mitglieder bringen, kann nicht hoch genug eingeschätzt werden.
Hierfür gilt es an dieser Stelle einen ganz besonderen Dank auszusprechen.
Bei unserer Rückschau auf 50 Jahre Verbandsarbeit sollten wir auch einen Blick auf die Mitgliederentwicklung werfen. Hierbei ist festzustellen, daß das äußere Erscheinungsbild des Verbandes in engem Zusammenhang mit den Mitglieder-
bewegungen steht.
Im Gründungsjahr sind dem Rettigheimer Verband 28 Mitglieder beigetreten. In der Folgezeit haben sich weitere Kriegsbeschädigte und deren Hinterbliebenen unserer Ortsgruppe angeschlossen, so daß sich im Jahre 1950 die Zahl der Mit¬glieder bis auf 63 erhöht hatte.
In den folgenden 15 Jahren waren nur sehr geringe Auf- und Abwärtsbewegungen innerhalb der Mitgliederschaft zu verzeichnen.
Ab dem Jahre 1966 sank die Zahl der Mitglieder stetig. Der Tiefpunkt wurde 1989 erreicht. Da gehörten nur noch 30 Personen unserem Ortsverband an.
Der Grund dafür war das Ansteigen der Todesfälle der Mitglieder, die dem
VdK Verband in den 40-er und 50-er Jahren beigetreten sind.
Es gab auch kaum Neuzugänge, die den Mitgliederstand hätten ausgleichen können.
Erst in den letzten drei Jahren trat eine Trendwende ein und es war eine kontinuierliche Steigerung der Mitgliederzahl zu erkennen.
Im Jahre 1994 hatten wir einen Zuwachs von 16 Mitgliedern zu verzeichnen, im darauffolgenden Jahr 1995 haben sich weitere 30 Personen unserem Ortsverband angeschlossen und in diesem Jahr konnte der Rettigheimer Verband seine Mitgliederzahl sogar um 57 Neuzugänge erweitern.Zum heutigen Zeitpunkt gehören genau 136 Mitglieder unserem Ortsverband an.

Zu dieser positiven Entwicklung hat zum einen unser jetziger erster Vorstand, Herr Konrad Müller, beigetragen, der in kontinuierlicher Weise im persönlichen Gespräch für den VdK wirbt und zum anderen ist es auf die Öffentlichkeitsarbeit
zurückzuführen, auf die unsere Vorstandschaft in diesem Jahr großen Wert gelegt hat.
Auf diesem Weg war es möglich Interesse für den Rettigheimer VdK bei den Bürgern zu wecken und neue Mitglieder für den Verband zu gewinnen. Die gesamte Vorstandschaft freut sich über die vielen Neuzugänge und wünscht sich, daß sich auch in Zukunft die Bürgerschaft für unsere Arbeit interessieren möge.
Im Mittelpunkt unserer Verbandsarbeit stand früher und steht auch heute der menschliche Beistand und die persönliche Zuwendung der einzelnen Mitglieder untereinander.
Auf Grund dessen gehören in den Rahmen der Betreuungsarbeit die schönen Stunden des Gedankenaustauschs bei frohem Gespräch, sowie sie in den letzten Jahren bei den monatlichen Mitgliedertreffs und bei den alljährlich stattfindenden Weihnachtsfeiern gepflegt wurden.
Dazu zählen aber auch die zahlreichen Ausflüge, die vor allem unter dem Vorsitz von Franz Reiß unternommen wurden. Die führten damals unter anderem ins Rheinland, ins Schwabenland, ins Saarland und auch zu Soldatenfriedhöfen.
Unsere Vorstandschaft wird auch in Zukunft solche gemeinschaftlichen Akti-vitäten planen und durchführen und hofft auf eine rege Teilnahme der Mitglieder.
Wir möchten nicht nur als eine Gemeinschaft der Leidenden angesehen werden, sondern in unserer Gemeinschaft soll auch Freude und Frohsinn weitergegeben
werden.
Diese vorrangige Zielsetzung des VdK, menschlichen Beistand zu leisten, hat sich auch nicht auf Grund der fortschreitenden Zeitentwicklung geändert.
Andere Schwerpunkte haben sich jedoch in den letzten Jahren bewegt und sind teilweise auch anders geworden.
Die epochalen Veränderungen brachten es mit sich, daß sich die Aufgaben und Ziele des Verbandes in den vergangenen 50 Jahren erweitert haben.
In den früheren Jahren und Jahrzehnten setzte sich der VdK hauptsächlich für die Weiterentwicklung der Kriegsopferversorgung und des Behindertenrechts ein.
Heute hat sich der Verband in erster Linie mit den Gebieten der Kranken- und Rentenversicherungen auseinanderzusetzen.
Betrachtet man sich die 90-er Jahre, so stellt man fest, daß dies die Entwicklungsjahre vom Kriegsopfer- und Behindertenverband zum großen Sozial¬verband sind.
Besonders die basisorientierte Arbeit, sowie sie in den einzelnen Ortsverbänden geleistet wird, hat entscheidend dazu beigetragen, die Öffentlichkeit auf die Belange und soziale Lage bestimmter Menschengruppen aufmerksam
zu machen.
Diese Basisarbeit, die auch innerhalb unserer Ortsgruppe in den letzten 50 Jahren
stattgefunden hat, ist von großer Bedeutung und nimmt einen wesentlichen Anteil an der Gesamtarbeit des VdK Verbandes ein.
Viele unserer Mitglieder kennen sich nun bereits 30,40 oder sogar 50 Jahre lang. Damals hat sie das gemeinsame Schicksal und die Gleichartigkeit ihrer Schwierigkeiten zusammengeführt und sie hatten bis heute die Kraft und den Willen sich für den Nächsten einzusetzen.
Das vorrangige Ziel unseres Ortsverbandes muß es auch zukünftig sein, den menschlichen Beistand in den Vordergrund zu stellen.
Weiterhin wird unser Ortsverband an die Öffentlichkeit treten und z.B. die Bevölkerung zu Informationsveranstaltungen einladen, um auf diesem Wege die erweiterten Aufgaben- und Zielsetzungen des VdK bekannt zugeben.
Der starke Zuwachs unserer Mitgliederzahl lässt hoffen, daß auch in den nächsten 50 Jahren genügend Interessierte die Arbeit unseres Ortsverbandes aktiv unter¬stützen werden.
Die Gründergeneration hat es uns vorgelebt, wie man es immer wieder aufs neue schaffen kann, mit den täglichen Sorgen und Problemen fertig zu werden.
Mögen auch wir in Zukunft genauso viel Mut und Kraft haben, um uns für den Erhalt der sozialen Gerechtigkeit einzusetzen.
Ich wünsche uns allen, daß wir den Herausforderungen der nächsten Jahre gewachsen sind und die Zusammenarbeit innerhalb unseres Ortsverbandes weiterhin so erfolgreich sein möge.
Verfasser: Ilse Maier

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