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Wanderung am 29.04.2009 zum Kindergarten Niemandsberg
Vom kalten und windigen Wetter unbeeindruckt marschierten zahlreiche Wanderer am 29. April entlang der Pfinz, von Singen in Richtung Wilferdingen. Bei schönem Wetter hätte man vielleicht den bunten Eisvogel bewundern können, der an den Ufern heimisch ist. Beim Kiosk an der Pfinzbrücke in Wilferdingen traf man mit den Kurzwanderern zusammen, die danach den direkten Weg in Richtung Niemandsberg einschlugen, während die Sportlicheren den Umweg über den Ziegelberg bevorzugten. Am Zielort wurden wir bereits von Herrn Reichert erwartet, der in Vertretung von Herrn Bürgermeister Oechsle mit sehr gut fundiertem Wissen die Führung übernahm. Auf der gesamten Baustelle herrschte noch reger Betrieb, trotzdem war das gesamte Projekt soweit fortgeschritten, dass man schon eine klare Vorstellung davon erhielt, wie alles nach der Fertigstellung (voraussichtlich an Pfingsten) sich präsentieren wird. Ecke Nöttinger- und Darmsbacherstraße befindet sich ein großer und sehr schön angelegter, öffentlicher Parkplatz, der einen direkten Zugang zum Kindergarten aufweist. Danach folgen die römischen Mauerreste, zu deren Schutz eine Überdachung angelegt wird, die in etwa die Umrisse und die Höhe des einstigen Gebäudetraktes darstellt. Auf dem Dach wird eine Solaranlage installiert, die eine umweltgerechte Stromversorgung, den Kindergarten eingeschlossen, garantiert. Das ganze wird einem großen Gewächshaus gleichen, das bei Dunkelheit mit Beleuchtung ein imposantes Aussehen darbietet. Der Innenraum kann zu verschiedenen Veranstaltungen benutzt werden, da das Heimatmuseum noch in den Kellerräumen der Kita untergebracht ist.
De Hanglage entsprechend folgt dann die Kindergartenstätte mit dem Außenbereich, der mit Steinterrassen und einer utsche versehen, viel Raum zum Spielen aufweist, wobei die Rutsche gleichzeitig als Rettungsweg benutzt werden kann. Über den bereits fertig gestellten Steg von der Darmsbacherstraße aus betraten wir dann die Kindergartenstätte und waren zugleich erstaunt über deren ausgeklügelte Konstruktion und Dimension. Hier möchte jeder gerne wieder Kind sein. Mit warmen Farben in gelb, Rot oder Blau sind die einzelnen Bereiche gegliedert. Der hell durchflutete Eingangsbereich, um den sich die weiteren Räume gruppieren, kann zu verschiedenen Zwecken, wie z.B. als Schulungsraum, benutzt werden. Der Kindergarten ist zunächst für zwei Gruppen vorgesehen, und zwar für Kinder im Alter von 2-3 Jahren und von 3-6 Jahren. Jede Gruppe, bestehend aus maximal 20 Kindern, hat ihren eigenen Aufenthaltsraum, versehen mit einer rustikalen Holztreppe, die zum oberen Bereich führt. Dort sind wiederum sogenannte Rückzugsräume und zum Teil auch die Dachterrasse betreten werden, die aber im übrigen begrünt werden soll. Um die Eingangshalle befinden sich weitere Räume, wie Spielzimmer, Schlafzimmer, Toiletten und Duschen, komplett eingerichtete Küche, da auch Mittagessen geboten wird. Desweiteren sind Räume für die 8-10 Mitarbeiter- und Mitarbeiterinnen vorhanden die eine optimale Betreuung der Kinder nach neusten Gesichtspunkten garantieren.
Es handelt sich ausschließlich um einen kommunalen Kindergarten, der aber in guter Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde erstellt wurde, so dass Kinder aus den Kita "Im Grund" und aus der "Gartenstraße" mit übernommen werden. Obwohl Remchingen gegenüber dem Enzkreis sich sehr kinderreich darstellt, ist eine Prognose über den weiteren Bedarf an Tagesplätzen für Kinder sehr schwierig, da sich auch hier die derzeitige Kristensituation bemerkbar macht. Die Kinderragesstätte am Niemandsberg ist auf jeden Fall so ausgelegt, dass eine weitere Gruppe integriert werden könnte.
Nach soviel ausführlicher Information bedankte sich unser Vorstand Ernst beck vielmals bei Herrn Reichert, der zum Abschluss noch fotografisch unseren Besuch dokumentierte. Mit Einkehr im Gasthaus "Zur Krone" in Wilferdingen fand dieser interessante Wanderausflug seinen Abschluss. Ein besonderes Lob gilt dem umsichtigen Wirt, Herrn Ranko Jelic, der sein Lokal zu diesem Zweck extra für uns bereit hielt.
