Sozialverband VdK - Ortsverband Remchingen
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VdK Urlaubreise vom 07.09 - 14.09.2008 nach Alexisbad im Harz
VdK Reisebericht von Ernst Beck

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Es gibt viel zu entdecken und so machten wir uns am Sonntag den 7. September auf den Weg in den Sagenumwobenen Harz.
Der Harz, bis ins Mittelalter Hart = "Bergwald" genannt, ist ein Mittelgebirge in Deutschland. Er stellt das höchste Gebirge Norddeutschlands dar und liegt am Schnittpunkt von Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Anteil am Harz haben im Westen die Landkreise Goslar und Osterode am Harz, im Norden und Osten die Landkreise Harz und Mansfeld-Südharz und im Süden der Landkreis Nordhausen. Der Brocken, mit 1.141,1 m ü. NN höchster Berg des Harzes, gilt seit der frühen Neuzeit als der berühmteste "Hexentreffpunkt" in Europa, den auch Goethe in seinem Faust beschreibt.

Mit einem Hoteleigenen Reisebus und dem pflichtbewussten sicheren Fahrer "Norbert" sowie Reiseleiter "Ernst" ging es am Sonntagmorgen mit 40 erwartungsvollen VdK Mitgliedern und Freunden
bei trübem aber trockenem Wetter Richtung Norden –zum Harz.
Je länger die Fahrt dauerte, desto mehr Sonnenstrahlen blinzelten uns entgegen und nach Frankfurt konnten wir schon bei herrlichem Sonnenschein und toller Stimmung unsere erste Rast an der Autobahnraststätte "Wetterau" einlegen. Unsere Reisbegleiterinnen Bärbel Wendt und Maria Walzer überraschten uns bei diesem Stopp mit Schwartenmagenbrötchen und für reichlich Kaffee und Getränke sorgte unser Busfahrer. Nach der 20 minütiger Vesperpause ginge es nun weiter Richtung Harz, wobei wir die Gelegenheit nutzten in Hann. Münden einen 2stündigen Zwischenstopp, inkl. Stadtrundgang, einzulegen.

Stadtrundgang in Hann. Münden

In Hann. Münden befindet sich der Zusammenfluss von Werra und Fulda zur Weser. Aufgrund der drei Flussnamen reklamiert die Stadt gelegentlich den Beinamen Drei-Flüsse-Stadt für sich. Bekannt ist die Stadt außerdem durch die Grabstätte des Wanderarztes Doktor Eisenbarth, der verstarb, als er in Münden Station machte. Von der Lage der Stadt im Weserdurchbruchstal soll auch Alexander von Humboldt angetan gewesen sein.
Der historische Stadtkern ist fast autofrei und so lassen sich ganz in Ruhe seine kleinen und großen Sehenswürdigkeiten entdecken. Erfüllt von dieser informativen Rundgang und dem Altstadtbummel suchten wir uns in der schönen Fußgängerzone ein gemütliches Kaffeehaus um auch dem leiblichen Wohle entsprechend zuzusprechen.
Unser näheres Ziel vor Augen fuhren wir nun frohgelaunt aber doch schon ein bisschen müde durch den Harz Richtung Alexisbad, das wir dann am späten Nachmittag wohlbehalten erreichten.
Recht herzlich wurden wir von dem Hoteldirektor begrüßt. Die sauber hergerichteten Zimmer waren rasch verteilt und bezogen, sodass wir nach einem guten ausgiebigen Abendessen unseren Willkommens-Cocktail entgegennehmen durften.

Montag den 08.09.2008 Wanderung durchs Selketal

Nach einem ausgiebigen Frühstück und der für jeden morgen angebotenen Morgengymnastik oder alternativ Schwimmen, sammelten wir uns vor dem Hotel um mit den Wanderführern
die "Selketalwanderung" oder für weniger Laufstarke den "Spaziergang Alexisbad" anzutreten.

Alexisbad liegt im landschaftlich schönsten Teil des Selketales und hat sage und schreibe 42 Einwohner.
1810 von Herzog Alexius von Anhalt-Bernburg gegründet und schnell zu einem viel besuchten Kur- und Erholungsort emporgewachsen. Sein Lebensquell war das aus mehreren Stollen austretende jod-, fluor- und eisenhaltige Wasser. Das Alexisbader Selketal mit seiner reizvollen Umgebung präsentierte sich uns immer wieder in seiner unberührten Schönheit. Das heute noch erhaltene Teehäuschen der damaligen Herzogin wurde nach ihrem Tode der evangelischen Kirche als Kapelle übertragen. Wir konnten auf den gut ausgeschilderten Wanderwegen viele Aussichtspunkte, wie zum Beispiel die Verlobungsurne, den Luisentempel und die Kötliener Hütte erreichen.
Am Nachmittag fuhren wir mit der Harzer Schmalspurbahn nach Harzgerode zur Besichtigung der Attraktionen von Harzgerode z.B. die im 17. Jahrhundert erbaute St. Marienkirche, das neu sanierte Rathaus, das um 1552 errichtete Schloß, und natürlich nicht zu vergessen die bis jetzt noch fahrplanmäßige, dampfbetriebene Selketalbahn.
Den Abend ließen wir mit der sehenswerten Modenschau "Mode für Senioren" ausklingen.

Dienstag den 09.09.2008 Tagesausflug zum Brocken
Heute stand der Brocken auf unserem Reiseprogramm. Unsere Route führte uns von Alexisbad mit dem Bus bis Drei Annen Hohne.
Drei Annen Hohne ist eine Ortschaft, die zu Wernigerode im Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt gehört und am Rande des Nationalparks Harz liegt.

Beim Bau der Harzquerbahn und Brockenbahn wurde ein Haltepunkt für das Forsthaus Hohne und das gräflich-stolbergische Chaussee- und spätere Gasthaus Drei Annen eingerichtet, der zunächst die Bezeichnung Signalfichte trug. Nachdem die Fichte an der Hagenstraße den Witterungsunbilden zum Opfer gefallen war, erhielt die Bahnstation die Bezeichnung Drei-Annen-Hohne, die in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts auch auf die gleichnamige kleine Siedlung am Bahnhof mit dem heutigen Hotel "Kräuterhof" überging.
Heute pendelt mit der Brockenbahn wieder eine Schmalspurbahn zwischen Wernigerode, Drei-Annen-Hohne, Schierke und dem Brocken. Die Züge sind regelmäßig mit Dampflokomotiven bespannt. Das Gebiet um den Brocken ist insbesondere bei Wanderern beliebt. Schon Goethe bestieg den Brocken. Daher hat der "Goetheweg", der von Torfhaus zum Gipfel führt, seinen Namen.
Am Bahnhof wollten wir in die Brockenbahn zusteigen, was sich aber als sehr schwierig darstellte. Ermuntert durch das wunderschöne Wetter in dieser Woche und den vorhergesagten weiten Rundblick vom Brocken, den es nur wenige Tage im Jahr zu sehen gibt, strömten hunderte von Ausflüglern und Wanderern zur Brockenbahn.
Der ganze Bahnsteig war schon Menschen übersät, so dass viele unserer Reisegruppe in der vollbesetzten Bahn nur einen Stehplatz auf der Plattform ergattern konnten. Der Rest der Reisegruppe musste auf die nächste Bahn warten um das heute so begehrte Ausflugsziel "Brocken" zu erreichen. Über die Zwischenstadion "Schierke" erreichten wir nun nach 55 min. schwieriger holpriger Bahnfahrt den Bahnhof Brocken.
Ein wunderschöner Ausblick bei wolkenlosem Himmel mit einem herrlichen Blick zur Wurmbergschanze, und im Vordergrund den Hexenaltar und die Teufelskanzel entschädigte die VdK Urlauber von allen Reisestrapazen.
Nicht so schönes Wetter hatte Heinrich Heine 1824 der nach einer nebeligen Besteigung des Brockens in das Gipfelbuch schrieb: "Viele Steine, müde Beine, Aussicht keine, Heinrich Heine."
Nach zwei Stunden Aufenthalt mit Rundwanderweg und deftiger Harzer Brotzeit war nun wieder das große Gedränge auf dem Bahnsteig für die Rückfahrt angesagt.
Trotz der überfüllten Bahn kamen alle wohlbehalten in Drei Annen Hohne an, wo unser Reisebus schon wartete und uns über Wernigerode sicher nach Alexisbad brachte.
Nach dem Abendessen hatten wir einen ortskundigen Jäger zu Gast, der die ganze Umgebung wie seine Westentasche kennt. Er verzückte uns mit seinem sehenswerten
Diavortrag: "Der Harz – meine Heimat"

Mittwoch den 10.09.2008 Tagesfahrt nach Quedlinburg & Halberstadt.
Die von dem sehr gut geführten Morada Hotel "Harzquell" angebotenen Aktivitäten waren sehr vielseitig, wurden aber nur
von wenigen VdK lern genutzt. So trafen sich all morgendlich einige unentwegte bei der Morgengymnastik und beim schwimmen,
um danach gut aufgewärmt am reichhaltigen Frühstücksbuffet zu schlemmen.
Nach diesem all morgendlichen Ritual machten wir uns wiederum auf zur Tagesfahrt nach Quedlinburg & Halberstadt.
Quedlinburg, das uns vom Reiseführer sehr umfangreich beschrieben wurde, liegt an der Bode nördlich des Harzes in Sachsen-Anhalt. 994 mit dem Stadtrecht versehen war die Stadt vom 10. bis zum 12. Jahrhundert Sitz der zu Ostern besuchten Königspfalz weltlicher Herrscher und fast 900 Jahre lang eines erst geistlichen, nach der Reformation freiweltlichen Damenstiftes. Quedlinburgs architektonisches Erbe steht seit 1994 auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes und macht die Stadt zu einem der größten Flächendenkmale in Deutschland. In der historischen Altstadt mit ihren kopfsteingepflasterten Straßen, verwinkelten Gassen und kleinen Plätzen befinden sich 1200 Fachwerkhäuser aus sechs Jahrhunderten. Am Markt liegt das Renaissance-Rathaus mit der Roland-Statue, südlich davon der Schlossberg mit der romanischen Stiftskirche und dem Domschatz als Zeugnisse des Quedlinburger Damenstiftes. Auch der Münzenberg mit der romanischen Klosterkirche St. Marien und im Tal dazwischen die romanische St.-Wiperti-Kirche, der sich anschließende Abteigarten und der Brühl-Park gehören zum Weltkulturerbe.
Nach einem kurzen kulinarischen Aufenthalt an den Verkaufsständen rund um den Marktplatz oder in der Stadtbrauerei fuhren wir dann weiter nach Halberstadt.

Halberstadt - "Ihr Tor zum Harz" Die nördlich des Harzes gelegene Stadt Halberstadt rückte mit der Wiedervereinigung beider deutschen Staaten aus der geographischen Randlage in die Mitte Deutschlands. Knapp 40 000 Einwohner leben in der Stadt Halberstadt, die von einer ganz besonderen Atmosphäre geprägt ist -  alt und modern, besinnlich und aufregend, ruhig und doch immer in Bewegung. Ihre schon sehr frühe Bedeutung im mitteldeutschen Raum seit dem Beginn des 9. Jahrhunderts verdankte die Stadt dem Sitz der Bischöfe von Halberstadt. Sie residierten hier mehr als acht Jahrhunderte. Halberstadt ist eine Reise wert - und vor allem sehens- und lebenswert. Nicht nur das neue Stadtzentrum sondern auch die alten Fachwerkhäuser zeigen die Geschichte der Stadt wieder. Aber auch kulturell hat Halberstadt viel zu bieten. Auch hier ließen wir es uns nicht nehmen, nach der Führung durch die Altstadt, der Liebfrauenkirche, der Martinikirche (Wahrzeichen Halberstadts) und dem St. Stephanus Dom in der wunderschönen sonnigen Fußgängerzone eine ausgiebige Kaffeepause einzulegen. Eine kurzweilige Heimfahrt bescherte uns dann unser Reiseführer, der in unnachahmbarer Weise die schöne Landschaft und die Sehenswürdigkeiten hervorhob, und dabei etliche witzige Pointen zum Besten gab. Der krönende Abschluss dieses herrlichen Tages war dann das aufgetischte Gala-Buffet mit dem anschließenden musikalischen Abend – aufgeführt von der "Volkskunstgruppe Harzgerode"

Donnerstag den 11.09.2008 Tagesfahrt nach Goslar über Torfhaus mit Brockenblick
Heute stand Goslar auf unserem Reiseplan. Goslar war von Alexisbad aus (95 km) der am weitesten entfernte Zielort unserer kulturträchtigen Reisewoche. Deshalb fuhren wir etwas früher vom Hotel ab um das einmalige Schauspiel auf dem Marktplatz "das Glockenspiel am Rathaus" zu bewundern. Unterwegs hielten wir an einem schönen Aussichtspunk im "Torfhaus" an um uns nach dem aufsteigenden Frühnebel am herrlichen Blick auf den Brocken zu verweilen. Einige besuchten auch die kleine Wald-Capelle, welche unser Busfahrer des öftern ansteuerte um eine erleichterte Weiterfahrt nach Goslar zu gewährleisten.
Schon seit römischen Zeiten war der Harz eine der wichtigsten Erzfördernden Regionen Europas. So entstanden im Harz und am Rande des Harzes Siedlungen, wo Metalle aus dem Erz gewonnen und veredelt wurden. Archäologische Funde aus England belegen, dass viele der angelsächsischen Grabbeigaben, wie ein unter einem Londoner Parkplatz gefundenes Schwert, ihren Ursprung im Harz hatten. Aus einer dieser am Nordrand des Harzes gelegenen Siedlungen ging Goslar hervor. Goslar wurde offiziell 922 durch Heinrich I. gegründet. Schon im 11. Jahrhundert wurde eine Kaiserpfalz durch Heinrich II. in der Stadt gebaut. Grund waren die nahen, reichhaltigen Silberbergwerke im Rammelsberg.

Nach dem großen Spektakel auf dem Marktplatz mit dem Glockenspiel im gotischem Rathaus und der nahen ev.. Marktkirche St. Cosmas und Damian ging die Führung weiter zum großen Park mit der Romanische Kaiserpfalz danach zum Kaiserworth (Gildehaus aus dem Jahre 1494, heute Hotel) vorbei an der Lohmühle (frühes 16. Jahrhundert) und zum St. Annenhaus (Ältestes vollständig erhaltene Fachwerkhaus aus dem Jahre 1488) Danach verweilten wir noch auf dem turbulenten Marktplatz um individuell eine der vielen anliegenden Gartenwirtschaften aufzusuchen.
Gestärkt und frohgelaunt traten wir alsbald die Heimreise zum Hotel an. Einen kurzen Zwischenstopp legten wir noch in dem kleinen Dörfchen "Hahnenklee" ein um dort die einmalige Stabkirche zu besichtigen und um auf dem schön angelegten "Liebesbankweg" zu wandeln.

Die Gustav-Adolf-Stabkirche ist eine Stabkirche in Hahnenklee (Harz).
Der Bau ist eine freie Nachbildung der Stabkirche von Borgund. Einige Adaptionen waren nötig, damit in der Kirche 350 Sitzplätze untergebracht werden können. Der Bau der Kirche begann 1907, ihre Weihe fand am 28. Juni 1908 statt. So entstand in den Jahren 1907 bis 1908 durch Hahnenkleer Handwerker und aus an der Nordseite des Bocksberges geschlagenem Fichtenholz die Stabkirche Hahnenklee. Obwohl es sich streng genommen eher um einen Nachbau, eine "Imitation", der echten, über 800 Jahre alten Stabkirchen handelt, trug ihr ungewöhnliches Aussehen schnell zu einem hohen Bekanntheitsgrad bei. Die norwegischen Stabkirchen sind im Gegensatz zur Stabkirche Hahnenklee wesentlich kleiner (ca. 50 Sitzplätze) und mangels größerer Fenster innen sehr dunkel. Anfangs konnte man den Altarraum noch mit beweglichen Wänden abtrennen und diesen als Winterkirche nutzen.
Voller neuer Erkenntnisse und einer etwas längeren Heimfahrt trafen wir wieder im Hotel Harzquell - Alexisbad ein. Nach dem Abendessen hatten unsere Musikliebhaber die Möglichkeit das Konzert: "Lieder und Geschichten rund ums das Selketal" gesungen und erzählt von Thomas Nürnberg
kostenfrei zu besuchen. Und so ließen wir beschwingt und munter auch diesen langen Tag glücklich und zufrieden ausklingen.

Freitag den 12.09.2008 Tagesfahrt nach Wernigerode über die Rappbode-Talsperre.
Heute am letzten Tag unserer 4 Bustouren hatten wir uns das wunderschöne Städtchen Wernigerode ausgesucht. Die Fahrt mit unserem
beliebten lustigen Reiseleiter ging an diesem Morgen zuerst zur Rappbode-Talsperre.
Wer auf der Straße von Rübeland in Richtung Wendefurth / Hasselfelde fährt, überquert dabei die Staumauer der Rappbode-Talsperre, der größten Talsperre im Harz. Diese Staumauer ist 415 Meter lang und mit einer Höhe von 106 Meter die höchste in Deutschland. Hinter ihr staut sich ein See von acht Kilometer Länge und einer Fläche von fast vier Quadratkilometer. Der Rappbodestausee hat einen Inhalt von bis zu 109 Millionen m³ Wasser. Die Rappbode-Talsperre bildet den zentralen Teil eines komplexen Talsperrenverbundsystems. Zu diesem System gehören außerdem die beiden Vorsperren Hassel und Rappbode, das Hochwasserschutzbecken Kalte Bode, die "Überleitungssperre" Königshütte und die Talsperre Wendefurth. Diese letztgenannte Talsperre stellt den Abschluß des Rappbode-Talsperrensystems dar.
Mehr als zwei Jahrzehnte wurden benötigt, um alle zu diesem Talsperrensystem gehörenden Bauwerke fertigzustellen (1936 bis 1959).
Nach der Überschreitung der gigantischen Talsperre und bombardiert mit diesen umfangreichen Informationen ging es weiter nach Wernigerode.
Wernigerode ist eine Stadt im Landkreis Harz (Sachsen-Anhalt). Nach Hermann Löns wird Wernigerode auch als die bunte Stadt am Harz bezeichnet. Sie ist eine Stadt mit besonderen Reizen: In einzigartiger Faszination und Vielfalt wetteifern prachtvolle Fachwerkhäuser um die Gunst der Besucher, das Älteste von ihnen schon seit 1400. Durch die Stadt fließt die Holtemme, in die unweit des Westerntores der Zillierbach mündet, der im unteren Bereich auch Flutrenne genannt wird. Ferner fließt nördlich der Stadt der Barrenbach durch mehrere Teiche und mündet im Ortsteil Minsleben in die Holtemme. Der historische Stadtkern besteht aus Altstadt und Neustadt.

Natürlich hätten wir hier in dieser historischen Altstadt mit den vielen schönen Läden noch weit aus mehr Zeit zubringen können, aber auf unserem Programm stand noch der Hexentanzplatz bei Thale im Harz, Schauplatz der Walpurgisnacht und lohnendes Ausflugsziel mit Schwebebahn, Tierpark und Walpurgishalle. Nicht nur in der Nacht zum ersten Mai, sondern auch beim eintreffen unserer VdK Reisegruppe herrschte reges Treiben auf dem Hexentanzplatz, dem nach dem Brocken wohl bekanntesten Ort im Harz. Er liegt auf einem sich fast senkrecht aus dem Bodetal erhebenden Felsen ca. 450 Meter über dem Meeresspiegel. Bei diesem schönem Wetter konnten wir von hier aus einen herrlichen Blick weit in das nördliche Harzvorland hinein genießen. Gegenüber vom Hexentanzplatz liegt die Rosstrappe, ein markanter Felsvorsprung, der weit in das Bodetal hineinragt.
Mit diesen vielen herrlichen Ausblicken beseelt, traten wir wieder die Heimreise an. Im Hotel erwartete uns dann ein "Harzer Spezialitäten Buffet"
und im Anschluss ein großer bunter Unterhaltungsabend mit den "Selketalern"

Samstag den 13.09.2008 zur freien Verfügung oder Ausfahrt nach Gernrode
Der Samstag war Busfrei, und so konnte jeder in seiner Freizeit einmal relaxen, saunieren, baden, spazieren gehen oder mit einer kleinen Gruppe neugieriger mit dem Linienbus das kleine neun km entfernte Städtchen Gernrode besichtigen.
Gernrode ist eine Kleinstadt am nordöstlichen Rand des Harzes. Sie liegt am Fuße des Ramberges in einer Höhe von 200–320 m ü. NN. Gernrode wurde erstmals im Jahr 961 urkundlich erwähnt und erhielt im Jahr 1539 das Stadtrecht mit Wappen und Siegel. Die Stadt war von 961 bis 1616 Sitz eines erst geistlichen, nach der Reformation freiweltlichen Damenstiftes. Die größte Sehenswürdigkeit, ist die romanische Stiftskirche St. Cyriacus.
Die über 1000jährige Kirche St. Cyriakus ist eine der ältesten Kirchen Nordeuropas. Das Kloster wurde im 10. Jahrhundert gebaut und gilt als eines der wichtigsten Denkmäler deutscher Romanik. Es ist das einzige nahezu unverändert gebliebene Bauwerk aus ottonischer Zeit.  Sie birgt die älteste Krypta dieser Zeit und wie durch ein Wunder hat im südlichen Seitenschiff ein einzigartiger Raum aus Stuck die Zeiten überdauert, die älteste Nachbildung des Grabes Christi in Deutschland.
In der unmittelbaren Nähe zur berühmten romanischen Stiftskirche steht ein Gebäudeensemble, das zwei Altstadtgassen voneinander trennt:
Die "Alte Elementarschule”, Sie wurde 1533 erstmals erwähnt. Dieses alte, historisch besonders wertvolle Kulturdenkmal hat für Gernrode eine besondere Bedeutung, denn Gernrode am Fuße des Ostharzes, damit Standort der vermutlich ältesten protestantischen Elementarschule Deutschlands.

Des weiteren besuchten wir die zweitgrößte Riesenkuckucksuhr (die größte steht im Schwarzwald) und das Riesenwetterhäuschen am Nordgiebel der neuen  Uhrenfabrik, das mit einem Eintrag im Guinnesbuch der Rekorde 1998 aufwartet.

Nach kurzer Heimfahrt mit dem Linienbus bot uns die Hotelführung vor dem Abendessen noch den Film: "Kanada der Westen" oder Alternativ
eine musikalische Andacht in der Kapelle. Mit einem ausgiebigen Abendessen und den detaillierten Abreiseinformationen für den nächsten Morgen, zelebrierte unsere VdK Reisegruppe zum Abschluss noch einen romantischen beschwingten Tanzabend im Restaurante

Sonnstag den 14.09.2008 Heimfahrt nach Remchingen - über Alsfeld
Auch an unserem Abreisetag ließen wir es gemütlich angehen. Die gepackten Koffer wurden vor die Tür gestellt, sodass sie der Kofferservice
direkt in unserem bereitgestellten Bus verstauen konnte. Dann wurde noch ausgiebig gefrühstückt, ausgecheckt und sich gebührend von unserer freundlichen Reisleiterin verabschiedet. Wehmütig blickte man noch auf das ruhige verträumte Alexisbad zurück.
Auf der Heimfahrt nutzten wir die vorgeschriebene Ruhepause des Busfahrers aus um eine zweistündige Rast in Alsfeld einzulegen.
Die malerisch Fachwerkstadt Alsfeld mit den über 400 Fachwerkhäuser bilden den historischen Kern der größten Stadt des Vogelsberges, die jährlich von einer Vielzahl an in- und ausländischen Touristen besucht und auch bewundert wird. Architektonisch, kulturell und historisch hat Alsfeld einiges zu bieten. Nicht ohne Grund liegt sie an der Deutschen Fachwerkstraße, der Deutschen Märchenstraße und ist durch die Anbindung an die A5 leicht zu erreichen. Es war aber schade, Alsfeld nur von seiner äußeren optischen Seite bei unserem kurzen Stadtrundgang zu genießen. Denn "Hinter den Kulissen” hat die reizvolle Stadt viel mehr zu bieten als einen mittelalterlichen Stadtkern. Alsfeld bietet auch ein breit gefächertes Angebot an Gastronomiebetrieben. So fanden wir in Alsfeld eine der urigen Kneipen, den "Kartoffelsack" ein Restaurant mit "Hausmannskost aus der Region" und gemütlichem Ambiente.

Nach diesem interessanten und sehenswerten Zwischenstopp in Alsfeld steuerten wir nun geradewegs Remchingen an, nicht aber ohne unserem Fahrer ein großes Lob zu zollen für seine sichere und ruhige Fahrweise.
Wohlbehalten, gesunde und um viele positive Eindrücke reicher kamen wir am späten Sonntagnachmittag genau nach Plan in Remchingen an. Es war wieder einmal eine Eindrucksvolle, umfangreiche und gelungene VdK Urlaubsreise in der die Pünktlichkeit und Disziplin der Teilnehmer, sowie die Freundlichkeit und Rücksichtsnahme untereinander, zum wohlbefinden aller beigetragen hat. e.b.

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