Frühjahrsausflug - Sozialverband VdK Baden-Württemberg

Frühjahrsausflug

Bei herrlichem Sonnenwetter starteten wir pünktlich um 9.00 Uhr unsere Fahrt in Richtung Stuttgart über die Autobahn, die wir bei Filderstadt verließen, um in Richtung Reutlingen, vorbei an der Burg Lichtenfels, auf der Zollernstrasse unseren Zielort Trochtelfingen zu erreichen. Bevor wir das gut organisierte Mittagessen in der dortigen Nudelfabrik antraten, bestand Gelegenheit, den hauseigenen, 20.000 m 2 Kräutergarten zu erkunden. Eine Vielzahl von Heil-und Gewürzkräutern, Zier- und Wildstauden, sowie Sträuchern und Gehölzen ist dort zu bewundern. In dem gut übersichtlich angelegten Garten mit Bienenschaukasten und Wildbienenhaus, lädt auch ein Weidenpavillon zum Verweilen ein, wozu wir leider keine Muse hatten, da das Mittagessen bereit stand.

Nach einer reichhaltigen Mahlzeit, begann um 15.00 Uhr die Führung durch die "Gläserne Produktion" der ALB-GOLD-Nudelfabrik, die für die vielfältige Herstellung von Nudeln und Spätzle bekannt ist. Ursprünglich wurde die Firma 1968 gegründet, nachdem die zuvor bestehende Hühnerfarm Absatzschwierigkeiten mit ihren Eiern bekam. Naheliegend war dann, die Eier sinnvoll zu verwerten. Im Laufe der Jahre hat das Werk mittels Übernahme ähnlicher Firmen, wie den zu DDR-Zeiten größten Teigwarenhersteller RIESA, ständig expandiert und weist heute eine Produktion von 220.000 T jährlich aus. Gearbeitet wird in 3 Schichten rund um die Uhr, auch sonn- und feiertags. Verwendet werden ausschließlich Eier aus Bodenhaltung und Getreide ohne GEN-Technik, wie Weizen, Hartweizen, Dinkel, Emmer und Mais. Zunächst informierte ein Filmvortrag Wissenswertes, wonach wir dann mit hygienegerechter Verpackung den Rundgang durch die riesigen Werkshallen antraten. Imposant war die Eier-Aufschlagmaschine mit einer Tagesration von ca. 200.000, die einer täglichen Großreinigung bedarf. Das Spezialverfahren zur Herstellung von Walznudeln wurde von ALB-GOLD entwickelt. Eine fast unerschöpfliche Vielfalt von Nudelformen kann Dank moderner Technik problemlos hergestellt werden. z.B. auch Osterhäschen. Ob Frischeherstellung oder getrocknet, für alles gibt es die entsprechenden Einrichtungen und Maschinen, deren Wartung natürlich immer noch Menschen übernehmen, wenn auch nur wenige dafür erforderlich sind. Ein riesiges Lager von Verpackungsmaterial bildete den Abschluss unserer 1-stündigen und sachkundlig sehr guten Führung. Bemerkt sei noch, dass ALB-GOLD auch über ein Kochstudio verfügt und über einen Einkaufsmarkt mit reichhaltigen Angeboten.
Hopfen und Malz, Gott erhalt`s !

Im gleichen Ort besuchten wir anschließend das im Jahre 1851 gegründete Albquell-Brauhaus mit seinen Bier-Spezialitäten: würziges Edelbier, Urtrunk und malziges Bräu Josef. In dem dazu gehörenden, urigen Gasthaus, wurde uns Apfelstrudel mit Sahne und Vanille-Eis zum Kaffee angeboten, das wir dann auf der luftigen Terrasse genießen konnten. Das Brauhaus verfügt über ein umfangreiches und sehenswertes Bierkrugmuseum, bei dem auch ehemalige Karlsruher Bierkrüge zu entdecken waren. Ein anschließender Rundgang durch den alten Stadtkern durfte nicht fehlen. Im Jahre 1320 wurde die Stadt durch einen Brand zerstört, danach wieder aufgebaut und hat danach noch viele Änderungen durchlaufen. Seit dem Jahre 1980 stehen die Überreste der Türme, Wachhäuser und Befestigungsmauern unter Denkmalschutz. Ein ehem. Residenzschloss des Grafen Eberhardt von Württemberg ist heute ein Verwaltungsgebäude.

Um 17.00 Uhr traten wir die Heimreise an, die nach Überwindung der üblichen Staus auf der Autobahn, reibungslos verlief, sodass wir wohlbehalten heimatliches Gefilde erreichten. Mit einem Applaus für unseren Reiseleiter Ernst Beck und einem Obolus für unseren versierten Fahrer von Müller-Reisen, endete dieser überaus schöne Tag.