Frühjahrsausflug - Sozialverband VdK Baden-Württemberg

Frühjahrsausflug

Pünktlich wie immer, starteten wir um 9.00 Uhr mit unserem ? Fernando-Express ? von Müller-Reisen in Richtung Alpirsbach. Das schlechte Wetter ließen wir zurück und erreichten nach etlichen Umleitungen unser Reiseziel. Dort wurden wir bereits erwartet von zwei Reiseführern, die uns fachkundig und ausführlich durch das Museum der Brauerei Alpirsbach führten. Bereits im Jahre 1880 wurde die Brauerei gegründet und befindet sich nun in der 4.Generation im Besitz der Familie Glauner, die stets bemüht ist, mit besten Zutaten, wie z.B. eigenem Quellwasser, ein hervorragendes Bier zu brauen. Gemäß dem Reinheitsgebot vom Jahre 1516 darf ein Bier nur 3 Zutaten enthalten: Hopfen, Malz und Wasser. Ein Betriebsgeheimnis ist die erlaubte Zugabe von Hefe, die zur Gärung beiträgt. Je nach Qualität der Zutaten und Verarbeitung entstehen so die unterschiedlichsten Biersorten. Humorvoll hob der Museumsführer die guten Eigenschaften des Bieres hervor, wie appetitanregend, was irrtümlich zu der Aussage führt: Mit des Bieres Hochgenuss, wächst des Bauches Radius ! Die historischen Gerätschaften wurden in Laufe der Jahre durch moderne Technik ersetzt, wie auch der kupferne Sudkessel, der im Museum auf Hochglanz poliert, heute für nostalgische Trauungen gebucht werden kann. Moderne Sudkessel und Behältnisse sind mit Edelstahl ausgekleidet. Nachdem wir soviel Wissenswertes über die Bierherstellung und die dazugehörenden Traditionen erfahren hatten, landeten wir nach 1-stündiger Führung im einstigen Braukeller, wo ein zünftiges Vesper bereit gestellt war. Natürlich durfte hierzu ein kühles Bier nicht fehlen, das man sich je nach Geschmack, an diversen Zapfhähnen aussuchen konnte. Zum Abschluss durfte jeder Teilnehmer im Museumsladen noch ein original Alpirsbacher Bierkrügle in Empfang nehmen.

Danach ging die Fahrt weiter zur Burgruine Waldau, wo wir dann an Ort und Stelle, die enge Verbindung dieses Ortes zu der Familie unseres Vereinsvorstandes erfahren durften. Die Burg Waldau wurde ursprünglich von den Grafen zu Kreuth, Vorfahren der Fürstenberger, in den Jahren 1218 ? 1236 gegründet. Sie wurde bereits in den Jahren 1325/26 im Krieg der Stadt Villingen gegen die Fürstenberger zerstört und nie mehr aufgebaut. Sie ist seit 1885 in Staatsbesitz. Die Burgruine befindet sich auf den Ausläufern eines flachen Bergrückens am Zusammenfluss des Roggenbachs mit dem Glasbach im Ortsteil Buchenberg-Martinsweiler und gehört heute zum benachbarten Königsfeld. Sie wurde touristisch soweit erschlossen, dass der gut erhaltene , 20 Meter hohe Turm aus rotem Sandstein, besteigbar ist.

Auf dem Gelände vor der Burg steht ein sogen. Gutacher Haus, das Anfang des 19. Jahrhunderts ca. 1822, in Bohlenkonstruktion und holzverschindelt errichtet und heute in die Liste der Kulturdenkmäler aufgenommen wurde. Im Jahre 1872 kaufte ein als ? Schlößleschuhmacher ? bekannter Andreas Beck das gesamte Anwesen. Nachdem die Burgruine in den Staatsbesitz überging, hat sich die Familie Beck ( heute in der 4. Generation ) um den Fortbestand des denkmalgeschützten Hauses bemüht. Heute befindet sich darin die am 1. Mai 2009 eröffnete Waldau-Schänke, die mit diversen Veranstaltungen, wie Volksliedersingen, Zitherabende usw. Touristen anlockt.
Mit einem traditionellen Schwarzwälder Essen: Schinken in Brotteig und Kartoffelsalat, hat man uns dort verwöhnt. Auch leckerer, selbst gebackener Kuchen mit Kaffee, wurde angeboten. Natürlich durfte eine musikalische Unterhaltung nicht fehlen, sodass die Zeit bis zu unserer Heimreise um 17.30 Uhr wie im Flug verging. Wohlbehalten und gekonnt chauffiert von unserem beliebten Fahrer, erreichten wir kurz vor 20.00 Uhr heimatliche Gefilde. Es war wieder ein gut organisierter und schöner Tagesausflug.