Sozialverband VdK - Ortsverband Nieder-Roden
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Nieder-Roden

Bruchsteinhaus in Nieder-Roden

Bruchsteinhaus in Nieder-Roden

Erstmals urkundlich erwähnt wird eine Rotaha Marca, also eine Gemarkung oder eine Markgenossenschaft Roden bereits 786, als das Kloster Rotaha dem Kloster Lorsch vermacht wurde. Der Name könnte auf die "Siedlung auf einer gerodeten Aue" zurückgehen, ebenso aber auch darauf, dass die den Ort durchfließende Rodau, die bei Urberach im Rotliegenden entspringt, sich früher bei Hochwasser rot färbte. Wo genau das Kloster lag, ist bis heute nicht bekannt. Funde belegen allerdings, dass Nieder-Roden bereits lange Zeit vor Christi Geburt Siedlungsraum war. Im Mittelalter gehörten die umliegenden Wälder zum Wildbann Dreieich, der auch in Nieder-Roden eine seiner 30 Wildhuben hatte.

Im Jahre 791 wurde schließlich der Ort Nieder-Roden ausdrücklich urkundlich erwähnt (Rotaha inferior = Nieder-Roden). Damals schenkte der fränkische Adlige Erlulf seinen Besitz in Nieder-Roden (rotahen inferiore), Ober-Roden (rotahen superiore) und Bieber dem Kloster Lorsch. 1346 wurde das Dorf zwar selbständige Pfarrei, verblieb die nachfolgenden Jahre allerdings immer noch in einem gewissen Abhängigkeitsverhältnis zur früheren Mutterpfarrei Ober-Roden.

Strandbad Nieder-Roden

Strandbad Nieder-Roden

Zuvor eppsteinisch, gehörte der Ort von 1425 bis 1803 zum Erzbistum und Kurfürstentum Mainz und war als Mittelpunkt einer Zent und Sitz eines Zentgerichts von großer Bedeutung. 1803 gelangte der Ort als Teil der Amtsvogtei Dieburg an die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, das spätere Großherzogtum Hessen. Bei der Aufteilung der Rödermark 1818 erhielt der Ort wie die übrigen der Mark angehörenden Dörfer seinen Anteil Wald. 1832 kam Nieder-Roden zum Landkreis Offenbach. Von 1874 bis 1977 wurde der Ort dem Kreis Dieburg zugeschlagen. 1896 wurde die Rodgaubahn mit Bahnhof in Nieder-Roden eröffnet.

Im Zweiten Weltkrieg entstand während des nationalsozialistischen Regimes auf dem Gelände der heutigen Siedlung Rollwald ein Straf- und Gefangenenlager, das Lager Rollwald.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs Nieder-Roden besonders in den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts von damals 2.500 Einwohnern auf jetzt fast 16.000 Einwohner. Im Zuge der hessischen Kreisreform 1977 wurde der Ort, der bis dahin im Kreis Dieburg lag, dem Landkreis Offenbach zugeordnet, dem auch die Stadt Rodgau angehört.

Puiseauxplatz in Nieder-Roden

Puiseauxplatz in Nieder-Roden© Wikipedia

Der 50. Breitengrad führt mitten durch Nieder-Rodens Puiseauxplatz. Leider fehlt darüber bisher ein entsprechender Hinweis.

1576 bestanden 66 Haushalte. 1681 lebten 117 Menschen in nur noch 29 Haushalten. Nach dem 30-jährigem Krieg gab es in Nieder-Roden nur noch sieben Familienvorstände (Gemeindsmänner). 1829 hatte Nieder-Roden 787 Einwohner. 1939 waren es bereits 3.616 Menschen und bis 1970 hatte sich die Zahl auf 11.033 Einwohner erhöht. Ende 2009 hatte der Stadtteil 15.360 Einwohner.

Dieser Text ist ein Auszug des Artikels über die Stadt Rodgau auf Wikipedia

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