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Aktion in der Woche des bürgerschaftlichen Engagements

Projekt Grundgesetz Infostand

Setzten sich intensiv mit den zur Auswahl stehenden Grundartikeln auseinander: Ehepaar Roggen (links und rechts).© VdK OV Neuwerk/Lürrip

Gemeinsam mit Vorstandskollege Herbert Hoffacker befragte Dagmar Pardon-Neuenhaus am 19.09.2019 im Rahmen der bundesweiten Woche des bürgerschaftlichen Engagements gezielt Besucher des Neuwerker Wochenmarkts und animierte zum Aussuchen der nächsten Grundartikel. Rund 20 Spaziergänger nahmen sich Zeit zum Lesen, Diskutieren, Überlegen und Entscheiden. Dabei blieben natürlich kritische Bemerkungen nicht aus:

Mehrere Bürger entschieden sich für Artikel 7 „Schulwesen“, weil eine gute Schulbildung wichtig sei. Gleichzeitig beklagten Eltern und auch Großeltern die schlechten baulichen Zustände, insbesondere die Frage der Sauberkeit von Schultoiletten erregte bei allen unabhängig voneinander die Gemüter. Ingeborg Fischer erinnerte sich an den Kampf um die Einrichtung der 1. Gesamtschule in Mönchengladbach vor mehr als 30 Jahren.

„Freie Berufswahl ist wichtig“, überlegte eine Spaziergängerin beim Blick auf Artikel 12. „Viele Jugendliche wissen leider gar nicht, was sie nach der Schule machen wollen.“ Freude solle ein Beruf auch dann machen, wenn der Arbeitsstress wegen Personalmangels hoch sei. Deshalb wären insgesamt mehr Praktika während der Schulzeit sinnvoll, damit man seine Talente entdeckt und später beruflich nutzen kann.

Artikel 16 „Verbot der Ausbürgerung, Auslieferung“ weckte die Neugier zum Nachlesen und war vereinzelt auch Anlass über die Möglichkeiten zur Rückführung von abgelehnten Asylbewerbern laut nachzudenken.

Projekt Grundgesetz: Infostand 19.09.2019

Die Vorsitzende notierte die Meinungen der Standbesucher.© VdK OV Neuwerk/Lürrip

„Es ist wichtig, dass die Menschen sich mit Themen auseinandersetzen“, bemerkte Gerda Roggen grundsätzlich. Diese Ansicht teilte auch Hans Stähn und weitere Bürger speziell beim Blick auf Artikel 18 „Verwirkung von Grundrechten“. „Die AfD legt den Finger in die Wunde und die Politiker haben sich damit zu beschäftigen“, meinte ein Fußgänger auf dem Weg zur Grünanlage.

„Was heißt hier eigentlich Allgemeinwohl?“, fragte sich Ulrich Roggen nach Lesen des Artikels 14 im Hinblick auf die Enteignungen im Tagebau Rheinbraun.

Projekt Grundgesetz: Infostand

Besucher des VdK-Standes nahmen nicht nur gerne eine Ausgabe des Grundgesetzes mit, sondern teilten auch Positionen des VdK.© VdK OV Neuwerk/Lürrip

Ehepaar Schiffers ärgerte sich über „versteckte Enteignungen durch hohe Anliegerkosten bei Straßensanierungen“.

Die Befürchtung „eines Tages die Wohnung verlassen zu müssen“ plagte Frau Offergeld bei der Diskussion um hohe Mieten. Beim Blick auf Artikel 13 „Unverletzlichkeit der Wohnung“ sprach sie von den Folgen eines Einbruchs vor fast einem Jahr. „Der Gang zur Polizei war nicht wirklich hilfreich“, meinte sie. „Die Angst begleitet mich seitdem…“

Die Aktion nahmen Bürger zum Anlass einmal über ihre Sorgen sprechen zu können und einige dieser Probleme spiegeln sich auch in den politischen Forderungen des Sozialverbands VdK im Hinblick auf die Schaffung von günstigem wie auch altersgerechten Wohnraum wie auch in dessen Warnungen vor einer zunehmend wachsenden Schere zwischen Arm und Reich wider.

Einige spontane Äußerungen zu einem Grundartikel passten zwar nicht zu dessen Inhalt, doch die Besucher des VdK-Standes waren alle bereit sich inhaltlich einzulassen. Gerne nahmen die meisten eine Ausgabe des Grundgesetzes mit nach Hause zum weiteren Nachschlagen.

Ergebnis der Umfrage:
Artikel 7 und 14 lagen mit Abstand zu Artikel 12, 13, 16 und 18 gleich auf. Deshalb werden sowohl in der Siedlung Engelbleck als auch in der Grünanlage Piepersweg die nächsten Schilder an Bänke genagelt.

Projekt Grundgesetz: Infostand 19.09.2019

Hatten sich ein Eis verdient: die drei ehrenamtlichen Sozialberater des VdK nach intensiven Gesprächen am Infostand.© VdK OV Neuwerk/Lürrip

Die ehrenamtlichen Sozialberater des VdK in Neuwerk und Lürrip, Herbert Hoffacker, Dagmar Pardon-Neuenhaus und Horst Lenzen, hatten am Infostand übrigens auch ein offenes Ohr bei sozialrechtlichen Problemen. "Einigen Bürgern konnten wir am Infostand mit unseren Broschüren zur Pflege helfen. Auch manche Frage zum Schwerbehindertenrecht konnten wir klären; einen Standbesucher werden wir noch bei einem Antrag auf Schwerbehinderung unterstützen", fasst Herbert Hoffacker die Gespräche am "Nebenschauplatz" zusammen.


Bundesweit gab es über 8000 Veranstaltungen in der 15. Woche des bürgerschaftlichen Engagements. 42 Aktionen sind in einem Rückblick des Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) beispielhaft aufgeführt. Das "Projekt Grundgesetz" wurde hierbei ausgewählt und findet sich auf Seite 33 dieser Broschüre:

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  1. Projekt Grundgesetz Infostand | © VdK OV Neuwerk/Lürrip
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