Kreiskonferenz 2014 - Sozialverband VdK Hessen-Thüringen

Werner Kessler, der Vorsitzende des VdK Kreisverbandes Gelnhausen, eröffnete die Kreiskonferenz am 10.05.2014 und konnte als Gäste den Bürgermeister von Gelnhausen, Herrn Thorsten Stolz, Herrn Erich Pipa, den Landrat des Maink-Kinzig-Kreises und dessen Stellvertreterin, die 1. Kreisbeigeordnete des Main-Kinzig-Kreises und Sozialdezernentin Frau Susanne Simmler und die Ehrenamtskoordinatorin des Bezirks- verbandes Frankfurt, Frau Andrea Richter, begrüßen.
Auch dieses Jahr waren über 100 Ortsverbandsvorstände der Einladung gefolgt, so dass das Dorfgemeinschaftshaus in Höchst schon lange vor der Begrüßung bis auf den letzten Platz belegt war.

Zentrales Thema der VdK-Kreiskonferenz in diesem Jahr war und ist die Große Pflegereform. Werner Kessler berichtete von der überaus regen Beteiligung an der Unterschriftenaktion und bedankte sich bei all denen, die dazu beigetragen und Unterschriften gesammelt haben. Dass diese Aktion weiter betrieben wird, freute Landrat Pipa, der auch ohne Zögern seine Unterstützung zusagte und gemeinsam mit dem VdK in Berlin vorstellig werden wolle, ist alleine der Verdienst aller Ehrenamtlichen im VdK.

Die Mitgliederzahlen stiegen bundesweit auf über 1,7 Millionen. Im Kreisverband um über 400 auf 6.335 (Stand 09.05.2014)! Dadurch sei natürlich auch der Beratungsbedarf auf 1.715 Fälle in 2013 gestiegen. Die telefonischen Beratungen lagen bei 790. 640 Mitglieder wurden in 34 juristischen Sprechstunden beraten.

Vdk Veranstaltungen des Kreisverbandes hatten durchweg einen erfolgreichen Verlauf und waren immer mit Neumitgliedergewinnung verbunden, so der Kreisvorsitzende.

Der Umzug der Kreisgeschäftsstelle erfolgt nach fast 15 Jahren Mitte Juni aus den Räumen der Kreiswerke Gelnhausen in neue etwas größere Räume in die Stadtwerke Gelnhausen, Philipp-Reis-Straße 1 - 3. Werner Kessler bedankte sich im Namen des VdK KV bei beiden Stellen für die Gastfreundschaft. Wir haben uns in der Vergangenheit sehr wohl gefühlt und gehen davon aus, dass es in der Zukunft auch so sein wird.

In seinen Grußworten bedankte sich Bürgermeister Thorsten Stolz für die Einladung, der er gerne gefolgt sei, und für die gute und kameradschaftliche Zusammenarbeit mit dem VdK KV und dessen Ortsverbänden. Er ging kurz auf die Aktion Altersarmut ein und lobte einmal mehr die "großartige Arbeit"! Hier schlug er die Brücke zur Gelnhäuser Tafel, die gut 1.200 Bedürftige zählt, die wöchentlich versorgt werden wollen! Und die Tendenz steige.

"Hier Abhilfe zu schaffen gehe zukünftig nur mit einem festen Mindestlohn und besseren Renten. Auch die Mütterrente müsse schnellstens unverändert Gesetz werden!" schloss sich Landrat Erich Pipa an. Weiter sieht er die Priorität in einer guten gesundheitlichen Versorgung. Deshalb werden die Main-Kinzig-Kliniken zu modernen Gesundheitszentren ausgebaut. Aber genau so wichtig sei die hausärztliche Versorgung vor Ort. Deshalb werde auch im Rahmen der Investitionen dafür gesorgt, dass in den Kliniken auch Hausärzte ausgebildet werden, die dann für die Patienten auf dem Lande da seien.
Im Anschluß stellte Pipa die 1. Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Susanne Simmler vor, der er die Zuständigkeit übertragen habe. Er werde aber weiterhin die Arbeit des VdK begleiten und Gelegenheiten nutzen, Veranstaltungen zu besuchen.

Frau Susanne Simmler, 1. Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin des Main-Kinzig-Kreises bei ihrer Antrittsrede© Norbert K. Kreß

Susanne Simmler lobte den VdK für seine Initiativen und Arbeit und begrüßt das Vorhaben, das Ehrenamt in der Landesverfassung verankern zu wollen. Es gelte heute nicht nur, eine Vereinbarkeit zwischen Familie und Beruf sowie Pflege und Beruf zu erreichen. Auch eine Vereinbarkeit von Beruf und Ehrenamt sei wichtig und garantiere den Zusammenhalt in der Gesellschaft. Sie sei stehts ansprechbar und bereit und freue sich auf die Zusammenarbeit mit den VdK-Verbänden.

Frau Andrea Richter stellte ihre Arbeit im Bezirksverband vor: die Anstrengungen in Bezug auf betreute Wohneinheiten und die Zusammenarbeit mit dem Berufsbildungswerk (BBW). Hier läuft eine neue Initiative im Jugendprojektbereich gemeinsam mit FRAPORT Frankfurt: "Schule fertig - was nun?".

Die Junioren des Sozialverbandes VdK Hessen-Thüringen e.V. Bezirksverband Frankfurt und die Fraport AG laden ein, Ausbildungen für junge Menschen mit Handicap kennen zu lernen! Im Gespräch mit Personalverantwortlichen und Betroffenen erfährt man, wie Arbeitsplätze angepasst werden können, welche Ausbildungen möglich sind und welche Voraussetzungen man für diese erfüllen muss.
Mit dieser Veranstaltung sollen Informationsmöglichkeiten angeboten werden. Eine Garantie auf einen Ausbildungsplatz besteht durch die Teilnahme nicht!

In seinen abschließenden Worten ging Werner Kessler noch auf die Förderung des Ehrenamtes und die Schulungen und Seminare der Ehrenamtsakademie ein.
In den Fokus gerückt ist auch das große Thema Barrierfreiheit, welches immer mehr Anforderungen nicht nur mehr an die Behörden und die Öffentlichkeit stellt, sondern zwischenzeitlich wesentlich stärker auch den privaten Wohnbereich des Einzelnen fordert. Hier geht der Bezirksverband mit großen Schritten voran, aber auch der Kreisverband wäre nicht untätig gewesen.

© Norbert K. Kreß

So haben wir im KV Gelnhausen seit mehr als einem Jahr einen Wohnberater für Barrierefreiheit in der Person von Norbert K. Kreß, Vorsitzender des OV-Neuses, der bereits auch schon mehrere Projekte mit positivem Ausgang und Ergebnis bearbeitet hat.

Werner Kessler bedankte sich für das rege Interesse, die hohe Teilnehmerzahl der Vorstände und schloss die Kreiskonferenz mit der Einladung zum Mittagessen.