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Erinnerungen wach halten, nach vorne schauen


Erfahrene Trauerbegleiter stützen nicht nur Hinterbliebene
VdK-Internet-TV informiert über Angebote


Es müssen nicht immer gleich Tränen fließen. Manchmal bleibt die Trauer für Außenstehende vollkommen unsichtbar. Die einen machen den Verlust eines geliebten Menschen mit sich selbst aus. Andere wiederum brauchen Hilfe. Professionelle Trauerbegleiter wissen, dass Kummer viele Gesichter kennt, aber überwunden werden kann. Sie unterstützen die Betroffenen, wieder nach vorne zu blicken und dabei dem Verstorbenen ein Andenken zu bewahren.

VdK-Internet-TV stellt im November einen Beitrag über Trauerbegleitung online.


Wer einen geliebten Menschen verliert, braucht Zeit, um über den Schmerz hinweg zu kommen. "Früher gab es den Brauch des Trauerjahres. In diesem Zeitraum galt eine Art >>Schonfrist für den Hinterbliebenen<<. Heute wird man schon wenige Wochen nach dem Trauerfall verblüfft angesehen, wenn man zugibt, noch mit dem Verlust zu kämpfen".

Man hat rasch wieder zu funktionieren. Die Alltagspflichten rufen - auf der Arbeit oder zu Hause. Mit der schnelllebigen Zeit kommen viele nicht zurecht. In ihrem Kummer fühlen sich viele allein gelassen und ziehen sich zurück.
Hier kann ein Trauerbegleiter eine große Hilfe sein. "Er hört zu, fragt auch mal nach, bewertet den Schmerz nicht und versucht, den Trauernden individuell zu stützen"

Trauertagebuch führen

"Die meisten Menschen, die sich für die Weiterbildung zum Trauerbegleiter interessieren - wie etwa psychosoziale Fachkfräfte, Hospizhelfer, Seelsorger oder Bestatter -, kommen beruflich ständig mit Verlusten und Sterbefällen in Berührung".
Die ehrenamtlichen oder selbstständig tätigen Begleiter geben praktische Ratschläge, und versuchen damit, es den Betroffenen leichter zu machen, bewusst Abschied zu nehmen.

"Es kann sehr wertvoll sein, ein Trauertagebuch zu führen". Die gemeinsam verbrachte Zeit Revue passieren lassen, stärkt! Es können aber auch ganz alltägliche Dinge helfen, den Schmerz zu verarbeiten. Warum nicht mal das Leibgericht des Verstorbenen kochen und sich dabei liebevoll an ihn erinnern?!

Doch nicht jeder Schicksalsschlag hat mit dem menschlichen Sterben zu tun. "Abschiednehmen ist viel weiter zu fassen".
Ein Angehöriger ist an Demenz erkrankt. Man hat einen Teil des eigenen Körpers verloren, etwa durch Amputation. Ein Partner hat sich getrennt. Lebenspläne sind geplatzt. Der Job ist verloren gegangen. Plötzlich beginnt die Rente und man ist nicht darauf vorbereitet.
"In solchen Fällen werden Trauerbegleiter aktiv und führen durch die Lebenskrise".

In der Gruppe oder einzeln

Die Trauerberatung ist als Einzelbegleitung oder in einer Trauergruppe möglich. Auf diese Angebote werden die Betroffenen unter anderem auch über Flyer hingewiesen, die in Hospizen, Krankenhäusern oder Bestattungsinstituten ausliegen. Sie bekommen die Informationen aber auch Seelsorgern.

Ob ein geliebter Mensch stirbt, Trennung und Scheidung zu schmerzhaften Erfahrungen führen, gesundheitliche Krisen das Leben von Grund auf erschüttern oder Wünsche und Pläne sich im Lauf der Zeit als Illusion erweisen: Wendepunkte gehören zum Leben. Dabei ist es nur natürlich, Trauer über Krisenzeiten und erlittene Verluste zu empfinden.

Trauer aber darf kein Endpunkt sein. Sie birgt den Keim für einen neuen Anfang.

Münchner Institut für Trauerpädagogik

Mehr zum Thema Trauerbegleitung auch unter: Institut für Trauerpädagogik


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