Sozialverband VdK - Ortsverband Neuses
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Volkstrauertag - 17. November 2013 - Neuses Friedhof


Totengedenken

Pfarrer Rödig, Kirchengemeinde St. Wendelin Neuses

Totengedenken - Pfarrer Rödig vor den zahlreichen anwesenden Neuseser Bürgerinnen und Bürgern© Norbert K. Kreß

Wir denken heute

an die Opfer von Gewalt und Krieg,
an Kinder, Frauen und Männer aller Völker.

Wir gedenken

der Soldaten, die in den Weltkriegen starben, der Menschen, die durch Kriegshandlungen oder danach in Gefangenschaft,
als Vertriebene und Flüchtlinge ihr Leben verloren.

Pfarrer Rödig, Kirchengemeinde St. Wendelin Neuses

Pfarrer Rödig, Kirchengemeinde St. Wendelin Neuses, bei seiner Rede zum Volkstrauertag© Norbert K. Kreß

Wir gedenken derer,

die verfolgt und getötet wurden, weil sie einem anderen Volk angehörten, einer anderen Rasse zugerechnet wurden, Teil einer Minderheit waren oder deren Leben wegen einer Krankheit oder Behinderung als lebensunwert bezeichnet wurde.

Wir gedenken derer,

die ums Leben kamen, weil sie Widerstand gegen Gewaltherrschaft geleistet haben, und derer, die den Tod fanden, weil sie an ihrer Überzeugung oder an ihrem Glauben festhielten.

Alfred Weber, Ortsvorsteher von Neuses

Alfred Weber, Ortsvorsteher von Neuses, bei seiner Ansprache zum Volkstrauertag, vor der Kranzniederlegung© Norbert K. Kreß

Wir trauern

um die Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage, um die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung, um die Bundeswehrsoldaten und anderen Einsatzkräfte, die im Auslandseinsatz ihr Leben verloren.

Wir gedenken heute auch derer,

die bei uns durch Hass und Gewalt gegen Fremde und Schwache Opfer geworden sind.

Ehrenmal am Neuseser Friedhof nach Kranzniederlegung

Ehrenmal am Neuseser Friedhof nach Niederlegen von Kranz durch Gemeinde und Gestecken und Schale durch VdK OV-Neuses© Norbert K. Kreß

Wir trauern mit allen,

die Leid tragen um die Toten und teilen ihren Schmerz.


Aber unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung unter den Menschen und Völkern, und unsere Verantwortung gilt dem Frieden unter den Menschen zu Hause und in der ganzen Welt.

Textvortrag durch den Vorsitzenden
des VdK OV-Neuses Norbert K. Kreß






Liebe Anwesende, liebe Trauergemeinde,

zwei Sonntage vor dem ersten Advent, in diesem Jahr ist es der 17. November, wird der Volkstrauertag begangen, der an die Kriegstoten und Opfer der Gewaltherrschaften aller Nationen erinnern soll. In vielen Städten und Gemeinden werden an diesem Tag Kränze niedergelegt.
Der Volkstrauertag ist notwendig, gibt er doch den Menschen die Möglichkeit, inne zu halten, sich wieder einmal die Folgen von Krieg und Gewalt zu vergegenwärtigen, die eigene Haltung zu überdenken und an die Verantwortlichen, die Politiker und jeden Einzelnen zu appellieren, andere Wege einer Konfliktlösung zu finden.
Der Volkstrauertag ist kein Heldengedenktag, denn nicht Kriegshelden stehen im Mittelpunkt, sondern die Kriegsopfer, die Opfer von Gewalt und Terror, und das sind neben den Soldaten, auch Männer, Frauen und Kinder, Zwangsarbeiter und in den Gefangenenlagern und KZ´s verstorbene Menschen. Deshalb gelten die Erinnerung, das Gedenken und die Trauer an diesem Tag, allen Opfern von Krieg und Gewalt. Der Volkstrauertag gibt uns allen die Gelegenheit, über Vergangenes nachzudenken und öffnet gleichzeitig den Blick für die Gegenwart und Zukunft.

Im Jahr 2012 wurde der Friedensnobelpreis an die Europäische Union verliehen. Wir sollen dies als eindringlichen Hinweis darauf verstehen, dass der aktuell andauernde Frieden in Europa keineswegs selbstverständlich ist, vielmehr muss er immer wieder neu erarbeitet werden. Die bittere Erkenntnis, zu welcher Verrohung des Denkens und Handelns Menschen fähig sind, darf nicht in den Hintergrund geraten. Deshalb müssen wir, aufbauend auf der Erinnerung an das Vergangene, uns beständig in allen Bereichen unseres Lebens um den Schutz der Werte menschlicher Zivilisation bemühen. Unser Einsatz für ein friedliches Zusammenleben darf sich nicht auf einzelne kurze Phasen emotionaler Erregung infolge bestimmter Ereignisse beschränken.

Dass wir heute glückliche Teilhaber und aktive Architekten des friedlichen Europas sind, erfüllt uns mit Freude und Stolz. Aus unserer Geschichte haben wir gelernt, dass Frieden, Demokratie und soziale Gerechtigkeit untrennbar zusammen gehören. Neid, Missgunst, Hass und Gewalt entstehen häufig dann, wenn Menschen unterdrückt werden oder gegenüber anderen benachteiligt sind.

Eine stabile demokratische und friedliche Ordnung verlangt nach sozialer Gerechtigkeit und gleichwertigen Teilhabechancen. Das gilt nicht nur für Deutschland, sondern auch zwischen den Staaten Europas und den Nationen der Welt.

Es gibt überall in unserem Land Mahnmale zur Erinnerung an die Opfer von Krieg und Gewalt. Das beste Denkmal aber, das wir schaffen können, ist der Aufbau einer Gesellschaft, die über alle Grenzen hinweg von Toleranz, gegenseitiger Achtung und Humanität geprägt ist.

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  1. Pfarrer Rödig, Kirchengemeinde St. Wendelin Neuses | © Norbert K. Kreß
  2. Pfarrer Rödig, Kirchengemeinde St. Wendelin Neuses | © Norbert K. Kreß
  3. Alfred Weber, Ortsvorsteher von Neuses | © Norbert K. Kreß
  4. Ehrenmal am Neuseser Friedhof nach Kranzniederlegung | © Norbert K. Kreß

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