Sozialverband VdK - Ortsverband Mönsheim
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Beim Thema Pflege ist die Geduld zu Ende

Deutschland ist für die Herausforderungen der Pflege nicht gerüstet. Zu diesem Ergebnis kommt das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA). Auch der Sozialverband VdK fordert, dass eine umfassende Pflegereform so schnell wie möglich angepackt werden muss.
Von "vier verlorenen Jahren für die Pflege" sprach KDA-Vorsitzender Jürgen Gohde im Hinblick auf die Pflegepolitik der Bundesregierung bei der Vorstellung seines Berichts "Gute Pflege vor Ort". Gohde weiß, wovon er spricht: Der ausgewiesene Pflegeexperte war verantwortlich für den Bericht der Expertenkommission zur Einführung eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs, der bereits 2009 der Regierung vorgelegt wurde. "Seit damals werden Demenzpatienten und ihre Angehörigen hingehalten, das ist ein unwürdiger Zustand", mit solch deutlichen Worten schloss sich VdK-Präsidentin Ulrike Mascher Gohdes Kritik an der Pflegepolitik der Bundesregierung an. "Seit Jahren weiß man doch, was zu tun ist, um den Bedürfnissen von Demenzpatienten gerecht zu werden. Und allen Beteiligten war von Anfang an klar, dass das etwas kosten würde", so Mascher weiter. "Dennoch scheiterte menschenwürdige Pflege an Kostenvorbehalten und wurde wieder und wieder vertagt." Jetzt hat sogar eine zweite Expertenkommission im Auftrag der Bundesregierung die Ergebnisse von 2009 bestätigt und fordert ebenfalls neue Kriterien zur Einstufung der Pflegebedürftigkeit. "So viel wertvolle Zeit ist verstrichen. Rasches Handeln ist jetzt gefragt", sagte Mascher, schränkte aber ein: "Trotzdem wird es lange dauern, bis mehr Geld bei den Betroffenen ankommt." Denn selbst wenn sich eine neue Bundesregierung gleich nach den Wahlen an die Arbeit macht und die entsprechenden Gesetzgebungsverfahren zu einer Pflegereform auf den Weg bringt, könnten wir das Jahr 2015 schreiben, bis die Veränderungen wirklich greifen. Neben den Themen Rente und Altersarmut standen für die VdK-Mitglieder bei der bundesweiten VdK-Aktion zur Bundestagswahl "Endlich handeln!" Verbesserungen bei der Pflege im Mittelpunkt ihrer Forderungen an die Politiker, die sich am 22. September zur Wahl stellen. "Da haben wir mit unserer Aktion einen Nerv getroffen", berichtete Mascher, die selbst an einigen VdK-Großveranstaltungen teilgenommen hat. Vielen Politikern sei wohl erst während solcher Veranstaltungen klar geworden, dass der VdK eine Mehrheit der Wählerinnen und Wähler repräsentiert.
Die VdK-Präsidentin ist sich sicher: "An unseren sozialpolitischen Forderungen kommt eine neue Bundesregierung nicht vorbei. Zum Beispiel im Hinblick auf einen neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff. Das werden wir nach den Wahlen genau beobachten." Mascher versprach: "Der VdK bleibt dran!"Von Politikverdrossenheit hat sie bei den VdK-Mitgliedern nichts gespürt, im Gegenteil. "Als kritische Wählerinnen und Wähler wird soziale Gerechtigkeit für sie bei der Bundestagswahl sicher ein entscheidendes Kriterium sein."
(aus der VdK Zeitung)

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