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Geld zählt mehr als Mieterschutz
Geld zählt mehr als Mieterschutz
Der "kleine Mann" büßt für Finanzspekulation
"Wieder einmal zählt Geld mehr als Mieterschutz", kritisiert Roland Sing, Vorsitzender des Sozialverbands VdK Baden-Württemberg, den Verkauf der LBBW-Immobilien an die Patrizia Immobilien AG. Das Unternehmen hatte ein geringfügig höheres Angebot vorgelegt, bei einer allerdings deutlich schlechteren Sozialcharta für die Mieter als das Konkurrenzangebot des "Baden-Württemberg Konsortium", dem auch die VdK-Tochter GSW angehört. Dessen Sozialcharta und deren soziale Grundhaltung hätten die Gewähr geboten, dass die Mieter wirksam vor Spekulation geschützt sind. Sing will nicht, dass die rund 21 500 Wohnungen nun zum Spekulationsobjekt werden und die Mieter die Leidtragenden sind. "Der kleine Mann büßt dafür, dass die LBBW durch ihre spekulativen Finanztransaktionen in den vergangenen Jahren gezwungen war, ihren Wohnungsbestand zu verkaufen", kritisiert Sing. Das könne nicht im Sinne der rot-grünen Landesregierung sein, die im Koalitionsvertrag die "sozialverantwortliche und nachhaltige Bewirtschaftung" des Wohnungsbestandes vereinbart hatte. Er appelliert an die verantwortlichen Politiker, alle Möglichkeiten zu prüfen, die Mieter vor Wohnungsspekulationen zu schützen.
1.Vorsitzender
Hans Kuhnle