Sozialverband VdK - Ortsverband Mittleres Schozachtal
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Ein Vortrag von Frank Stroh

Altersarmut ein Schlagwort?

Der VdK befasst sich seit vielen Jahren mit dem Thema Altersarmut.
Der Vorsitzende des VdK Kreisverbandes Heilbronn, Frank Stroh hielt dazu ein Referat, in dem er Stellung zu der aktuellen Lage der von Armut betroffenen oder gefährdeten Rentner und Rentnerinnen nahm.
Das Rentenniveau drückt das Verhältnis von Durchschnittsrente zu Durchschnittsverdienst aus, es liegt heute lediglich noch bei rund 50 Prozent (Netto vor Steuern). Bis zum Jahr 2020 sinkt es so die Beschlusslage heute auf 46 Prozent, bis zum Jahr 2030 auf 43 Prozent. Die Rentner in Deutschland haben seit der Jahrtausendwende rund ein Fünftel ihrer Kaufkraft verloren. Demnach sank die Kaufkraft der Rentner im Osten um knapp 22 Prozent, im Westen um rund 17 Prozent. Der Verbraucherpreisindex stieg im selben Zeitraum um etwa 20 Prozent an.
Die Standardrente ist die monatliche Regelaltersrente eines Versicherten in der allgemeinen RV, der 45 Jahre lang stets ein Entgelt in Höhe des Durchschnittsentgelts aller Versicherten bezogen hat.
01.07.2012 brutto in Euro
alte Bundesländer 1 263,15
neue Bundesländer 1 121,40
Die Rentner in Deutschland haben seit der Jahrtausendwende rund ein Fünftel ihrer Kaufkraft verloren. Demnach sank die Kaufkraft der Rentner im Osten um knapp 22 Prozent, im Westen um rund 17 Prozent .Der Verbraucherpreisindex stieg im selben Zeitraum um etwa 20 Prozent an. Derzeitiger Anspruch auf Leistungen der Grundsicherung. Die Leistung der Grundsicherung soll den grundlegenden Bedarf für den Lebensunterhalt von Menschen absichern, die wegen Alters oder auf Grund voller Erwerbsminderung endgültig aus dem Erwerbsleben ausgeschieden sind und deren Einkünfte für den notwendigen Lebensunterhalt nicht ausreichen. Anspruchsberechtigt sind Menschen mit gewöhnlichem Aufenthalt in der Bundesrepublik Deutschland, die das 65. Lebensjahr vollendet haben oder die das 18. Lebensjahr vollendet haben und - unabhängig von der jeweiligen Arbeitsmarktlage - aus medizinischen Gründen dauerhaft voll erwerbsgemindert sind, wenn sie ihren Lebensunterhalt nicht selbst bestreiten können.
Übersicht Regelbedarfsstufen im Jahr 2013
die Regelbedarfsstufe 1 384 Euro(Alleinlebend)
die Regelbedarfsstufe 2 346 Euro(Paare/Bedarfsgemeinschaften)
Beispiel: Berechnung der monatlichen Grundsicherung (Alleinlebend)
Gesamtes Einkommen mtl. 600,00 €
Regelbedarf 384,00 €
anrechenbare Unterkunftskosten 300,00 €
Krankenversicherung 90,00 €
Grundsicherungsbetrag 764,00 €
Anspruch (Grundsicherungsbetrag - gesamtes Einkommen) 154,00 Euro.
Am bittersten ist es für Rentnerinnen die vor 1992 Kinder geboren haben. Ihnen wird wohl weiterhin nur ein Jahr Kindererziehungszeit pro Kind (27,47 Euro)bei der Rente angerechnet.(CDU Parteitag sagt ja, Schäuble sagt nein). Bei Frauen die 1992 und später Kinder geboren haben, werden hingegen drei Jahre pro Kind (82,41 Euro) bei der Rente berücksichtigt!
Ein Durchschnittsverdiener muss dann im Jahre 2030 für einen Rente oberhalb der Grundsicherung (zur Zeit 764 Euro) 33 Jahre arbeiten. Heute sind es bereits 27 Jahre.
Die Absenkung des Rentenniveaus muss deshalb verhindert werden!
Deutschland liegt im Ländervergleich von 34 hoch Entwickelten OECD Staaten (Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) beim Rentenniveau im unteren Drittel!
Bei der Höhe des Rentenniveaus von Gering-Verdienern bildet Deutschland im OECD Vergleich das Schlusslicht! Ein Armutszeugnis für ein reiches Land wie Deutschland!
Das Nettovermögen der privaten Haushalte hat sich in den letzten 20 Jahren mehr als verdoppelt von 4,6 Billionen Euro auf 10 Billionen Euro! Aber die Vermögenskonzentration wächst! Zehn Prozent der Bevölkerung verfügen über 53 Prozent des Gesamtnettovermögens in Deutschland! 1998 waren dies noch 45 Prozent! Die untere Hälfte aller Haushalte besitzt nur knapp ein Prozent des gesamten Nettovermögens! (2003 waren es /3
Wir, vom VdK, wollen, dass Reiche für Arme, Gesunde für Kranke und Jüngere für Ältere einstehen. Kurz und gut: Es geht um die Sicherung und den Ausbau einer solidarischen Gesellschaft!
Die Altersvorsorge ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Lösen wir diese nicht gibt es einen großen Generationenkonflikt!
Das Armutsrisiko steigt!
In BW ist nach Angaben des Statistischen Landesamts jede fünfte Frau (18,5Gut 36 Bei den Männern sind dies nur gut 6 Prozent.
Fazit für den Sozialverband VdK:
Die Fragen zur Altersarmut und Rente müssen eine der zentralen Handlungsfelder des VdK Deutschland für das Wahljahr 2013 sein! Wir werden und müssen diese Themen in die öffentliche Diskussion auch vor Ort einbringen und die Politik damit konfrontieren.
Der Sozialverband VdK hat mit 1,6 Mio. Mitgliedern die Kraft und Kompetenz für diese wichtigen Themen!
Erhöhen sie unsere Kompetenz, werden sie Mitglied im VdK.

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