Sozialverband VdK - Ortsverband Michelstadt
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Pressemeldungen

Berlin, 20.02.2024

VdK: Fördergeld für altersgerechte Umbauten ist gut, aber noch nicht gut genug
  • Sozialverband VdK sieht weiter großen Bedarf an altersgerechten Wohnungen
  • Verena Bentele: „Zum Glück hat auch die Regierung die Dringlichkeit erkannt“

Seit dem heutigen Dienstag können bei der staatlichen Bank KfW Anträge für das Förderprogramm 'Altersgerecht umbauen' beantragt werden. Dazu sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele:

„Das KfW-Programm hat sich in den vergangenen Jahren bewährt. Die Nachfrage war hoch, was erfreulich ist, denn das bedeutet, dass viele Menschen ihre Wohnungen oder Häuser altersgerecht umgebaut haben. Dass der Fördertopf jetzt wieder zur Verfügung steht, ist eine gute Nachricht.

Zum Glück hat auch die Regierung die Dringlichkeit erkannt. Mehr als zwei Millionen altersgerechte barrierefreie Wohnungen fehlen in Deutschland. Für Menschen, die nicht mehr gut sehen oder deren Beine nicht mehr mitspielen, werden Türschwellen zu Stolperfallen, Badewannen zu unüberwindlichen Hürden. Damit Menschen ihr gewohntes Wohnumfeld im Alter an veränderte Bedarfe anpassen können, braucht es die Mittel der KfW.

Der Fördertopf zum altersgerechten Umbauen war allerdings in den vergangenen Jahren immer weit vor Ablauf des Jahres ausgeschöpft, im Jahr 2022 sogar bereits nach sechs Wochen. Um dem entgegenzuwirken, muss das Programm auf Dauer angelegt werden. Außerdem fordern wir, die Mittel auf mindestens 390 Millionen Euro zu erhöhen. Die angesetzten 150 Millionen Euro sind ein Fortschritt gegenüber den 75 Millionen Euro aus den vergangenen Jahren, werden aber voraussichtlich wieder nicht ausreichen.

Um altersgerechte Umbauten wirklich zu fördern, sollte die Bezuschussung der Kosten für Einzelmaßnahmen von derzeit zehn Prozent auf 30 Prozent angehoben werden. Wer seine Immobilie komplett auf den Standard 'Altersgerechtes Haus' umbaut, sollte statt 12,5 Prozent 37,5 Prozent der Kosten bezuschusst bekommen. Außerdem müssen einkommensschwache Haushalte gezielter unterstützt werden. In Sachsen beispielsweise werden Fördermittel für den Wohnungsumbau bei mobilitätseingeschränkten Personen nach sozialen Kriterien vergeben – und nicht nach dem Motto 'Wer zuerst kommt, mahlt zuerst'. Daran sollte sich auch die KfW orientierten.“


Berlin, 14.02.2024

Fehlender bezahlbarer Wohnraum ist eines der dringendsten Probleme
  • VdK-Mitglieder berichten von Schwierigkeiten, die Miete zu zahlen
  • „Die drei Koalitionspartner müssen sich in dieser Sache jetzt an einen Tisch setzen und handeln“

Die SPD im Bundestag hat in einem Brief an Bundesjustizminister Marco Buschmann mehr Schutz vor stark steigenden Mieten und die Umsetzung der im Koalitionsvertrag vereinbarten Vorhaben gefordert. Dazu sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele:

„Es fehlt bezahlbarer Wohnraum. Das ist eines der dringendsten sozialen Probleme momentan. Wenn nicht endlich gehandelt wird, gefährdet das den sozialen Frieden. Wir hören aus unseren Beratungsstellen, dass viele Menschen nicht mehr wissen, wie sie die steigenden Mieten bezahlen sollen. Das betrifft nicht zuletzt Rentnerinnen und Rentner sowie Menschen mit Behinderung. Viele sparen am Essen, an Kleidung und Medikamenten, um die Miete aufzubringen. Das kann nicht die Lösung für immer mehr Menschen sein. Das Problem betrifft längst auch die sogenannte Mittelschicht.

Die im Koalitionsvertrag vereinbarten Mietrechtsreformen müssen endlich kommen. Dazu zählen die Verlängerung der Mietpreisbremse und die Senkung der Kappungsgrenzen. Außerdem muss sich die Politik um die neue Wohngemeinnützigkeit kümmern. Die braucht es, damit in Zukunft mehr bezahlbarer Wohnraum entsteht. Und bezahlbaren Wohnraum braucht es, damit es nicht zu sozialen Unruhen kommt. Die drei Koalitionspartner müssen sich in dieser Sache jetzt an einen Tisch setzen und handeln.“


Berlin, 28.01.2024

VdK: E-Rezept sorgt für Probleme
  • Besonders ältere Menschen verstehen Verfahren bei App-Anmeldung nicht
  • „Bei digitalen Neuerungen im Gesundheitssystem müssen alle Menschen mitgenommen werden“

Seit Jahresbeginn gibt es in allen Arztpraxen das E-Rezept. Doch viele VdK-Mitglieder wenden sich vermehrt mit Fragen und Schwierigkeiten an den Sozialverband. Dazu sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele:

„Vier Wochen nach der verpflichtenden Einführung des E-Rezepts berichten uns viele Mitglieder von Problemen. Besonders ältere Menschen verstehen die komplexe Anmeldung in der App nicht und scheitern daher an der Authentifizierung. Andere beschweren sich über Praxen, die sich weigern, das E-Rezept auszudrucken, obwohl sie dazu verpflichtet sind. Andere Patientinnen und Patienten haben das Gefühl, übergangen zu werden. Sie können durch das E-Rezept nicht mehr einsehen, was ihnen verschrieben worden ist.

Grundsätzlich unterstützt der VdK das E-Rezept, da so die Sicherheit der Patientinnen und Patienten in der Arzneimittelversorgung erhöht werden kann: Zum einen werden unklare Verschreibungen nahezu unmöglich. Zum anderen haben Apothekerinnen und Apotheker einen besseren Überblick über die verschriebenen Medikamente und können so Wechselwirkungen ermitteln.

Die Nutzung des E-Rezepts darf aber für niemanden zur Belastung werden. Technische Probleme beim Abruf des E-Rezepts müssen die Betreiber schnellstmöglich beheben. Sie dürfen nicht dazu führen, dass Patientinnen und Patienten länger auf ihre Arzneimittel warten müssen. Wir als Sozialverband ermahnen außerdem Praxen und Apotheken, alle Wege der Rezeptausstellung und -einlösung anzubieten: elektronisch auf der Gesundheitskarte, in der App und als Ausdruck. Gerade im Gesundheitssystem müssen bei Neuerungen alle Menschen mitgenommen werden. Wir erwarten daher bei allen Digitalisierungsschritten, die jetzt und in Zukunft anstehen, dass Barrierefreiheit mitgedacht wird – so zum Beispiel auch bei der elektronischen Patientenakte, die 2025 kommen soll.“


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