Sozialverband VdK - Ortsverband Langen
Url dieser Seite: http://vdk.de/ov-langen/ID92572
Sie befinden sich hier:

Vor der Gründung des VdK Ortsverbandes

Nach dem ersten Weltkrieg
Nach den schweren Erlebnissen des ersten Weltkrieges fanden sich Kriegsbeschädigte und Hinterbliebene in Deutschland in mehreren Organisationen zusammen, um ihre berechtigten Interessen zur Versorgung gegenüber den verantwortlichen Verwaltungen, Parlamenten und Regierungen zu vertreten.

In Langen fanden sich die Kriegsopfer im Reichsbund zusammen. Der Initiator war Heinrich Deußer aus der Gartenstraße. Am 03.08.1919 fand im Lokal "Darmstädter Hof" in Anwesenheit von 43 Gründungsmitgliedern die Gründungsversammlung der Ortsgruppe Langen im Reichsbund statt.

Die Gruppentätigkeit mit Betreuungsarbeit, der Hilfe bei Antragstellungen für Renten, Kuren und Hilfsmittel wurde aufgenommen.

Der Verband übernahm auch die Rechtsvertretungen vor den eingerichteten Spruchkammern. Die Ortsgruppe Langen hatte dabei das Glück, dass Kamerad Heinrich Deußer ein guter Fachmann in der Führung war. Heinrich Deußer war nämlich als hauptamtlicher Rechtsschutzsekretär beim Reichsbund in Darmstadt tätig.

Durch die Aktivitäten der Gruppe wuchs auch die Mitgliederzahl, die lag gegen Ende 1919 schon bei 123 Mitgliedern. In den folgenden Jahren bis 1933 lag die Mitgliederzahl in Langen im Durchschnitt immer bei 150 Mitgliedern.

In Langen gab es damals kein Mahnmal bzw. eine Gedenkstätte zum Gedenken der Opfer des ersten Weltkrieges. Nur die Germania zum Gedenken der Opfer an den Krieg 1870/71 auf dem Platz vor der Stadtkirche war vorhanden. Die Stadt verschob die Schaffung eines Males wegen fehlender Finanzmittel von einem Jahr in das andere.

Aus der Reichsbundortsgruppe kam dann im Jahr 1932 die Initiative. Es wurden Sammlungen in der Bevölkerung durchgeführt, die Vereine führten Sonderveranstaltungen durch und stellten die Erlöse zur Verfügung. Für 3.688,22 Reichsmark wurde damals das Ehrenmal auf dem Friedhof errichtet. Die Einweihung fand am 18.09.1932 statt.

Nach den politischen Änderungen im Frühjahr 1933 wurden Vereine und Organisationen in neue Verbände überführt. Die Kriegsopfer wurden in der NSKOV zusammengefasst. In Langen fand die erste Versammlung im Mai 1933 statt. Der neuen Organisation gehörten 150 Mitglieder an, die Mitgliederanzahl stieg in den Jahren 1937/38 auf 190 an. Im Jahr 1937 kam der Stützpunkt Offenthal mit ca. 30 Mitgliedern hinzu und im Jahr 1941 der Stützpunkt Egelsbach mit ca. 80 Mitgliedern. Die Führung hatte in der Zeit Friedrich Eichholz.

Beginn zweiter Weltkrieg
Mit Beginn des zweiten Weltkriegs im Jahr 1939 vermehrte sich leider die Zahl der Kriegsopfer. Im Jahr 1942 wurde die Mitgliederzahl 200 überschritten und bei der Aufgabe der Verbandstätigkeit im März 1945 waren es 270 Mitglieder.

Der Krieg war am 08.05.1945 beendet, die Besatzungsmächte übernahmen in ihren Zonen die Macht und die schwer geprüfte Bevölkerung ging an die Bewältigung der in Fülle vor ihr liegenden Aufgaben zur Bestreitung des Lebens.

So fanden bereits im Herbst 1945 auf Initiative des Kameraden Fritz Fehrmann erste Zusammenkünfte von Kriegsopfern in Langen statt. Mit Schreiben des Bürgermeisters Steitz vom 22.06.1946 wurde die Erfassung der Kriegs- und Arbeitsopfer in Langen genehmigt.

Die Registrierung erfolgte in Zusammenarbeit mit der Arbeiterwohlfahrt. Die Besatzungsmacht hatte bis dahin noch keine Kriegsopferorganisation genehmigt. In Verbindung mit der Arbeiterwohlfahrt wurde auch eine Essensausgabe in der Westendhalle organisiert und durchgeführt.

An dieser Stelle geht es mit der "eigentlichen" Gründung des VdK Ortsverbandes weiter:

Bildrechte einblenden

Bildrechte auf der Seite "https://www.vdk.de/ov-langen/ID92572":

    Liste der Bildrechte schließen

    Datenschutzeinstellungen

    Wir setzen auf unserer Website Cookies ein. Einige von ihnen sind notwendig, während andere uns helfen, unser Onlineangebot zu verbessern.

    • Notwendig
    • Externe Medien
    Erweitert

    Hier finden Sie eine Übersicht über alle verwendeten Cookies in externen Medien. Sie können Ihre Zustimmung für bestimmte Cookies auswählen.