Sozialverband VdK - Ortsverband Ladenburg
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Der VdK Ortsverband Ladenburg nimmt Stellung

Mediale Berichterstattung zum virtuellen runden Tisch in Ladenburg zur Verkehrsberuhigung in der Ladenburger Altstadt

In den Medien Mannheimer Morgen, Rhein-Neckar-Zeitung und Ladenburger Zeitung wurde am 18./19.11.2021 über diese virtuelle Veranstaltung berichtet.

Im Zusammenhang mit der zeitlichen Einschränkung der Zufahrtsmöglichkeiten zur Altstadt und zur Parkplatzsituation wird Bürgermeister Schmutz, in der Rhein-Neckar-Zeitung, u. a. damit zitiert, "dass es in der Altstadt auch in Zukunft nicht mehr Parkplätze geben wird" und dass - sinngemäß - "mit einem digitalen Parkplatzüberwachungssystem das Parkplatz-Management umgesetzt werden könne". Außerdem gäbe es rund um die Altstadt zahlreiche Parkplatzmöglichkeiten.

Schockiert hat den VdK die Überheblichkeit und Ignoranz der Aussage des Stadtoberhaupts, dass "es zumutbar sei, dass die Menschen 300 Meter zu Fuß gehen, um vom Parkplatz in die Altstadt zu kommen".

Schmutz hat in seinem Umfeld offenbar keine Menschen mit körperlichen Einschränkungen und kann sich wohl auch nicht vorstellen, dass 300 Meter sehr lang und manchmal auch unüberwindbar sein können? Sollen Behinderte noch mehr diskriminiert und von der Teilhabe am normalen Leben ausgeschlossen werden? Auch die zeitliche Einschränkung der Zufahrtsmöglichkeiten zur Altstadt bereitet den Menschen, die auf ihr Fahrzeug angewiesen sind, Schwierigkeiten.

Zur „Begründung“ für (zumindest andauernde oder auch weitergehende?) Verkehrsbeschränkungen ist in der Rhein-Neckar-Zeitung und in der Ladenburger Zeitung ein Foto der Hauptstraße in Höhe des „Stern“, Blickrichtung Marktplatz, zu sehen, auf dem viele Autos parken und reger Verkehr herrscht. Die Bildunterschrift lautet: „So ein Gedränge von Autos soll es im Sommer nicht mehr in der Altstadt geben“.

Nachweislich ist das Foto mindestens 11 Jahre alt und zeigt den Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz. War der früher im Sommer?

In dieser Zeit gab es eine Bäckerei an der Straßenecke, einen Elektro-Laden, am Marktplatz eine Drogerie, die Verkehrssituation war eine ganz andere, wie sie sich heute darstellt. Ein Foto vom öffentlichen Nahverkehr, ja es gab eine Zeit, in der der OEG-Bus und der Lieferverkehr über die Hauptstraße „lief,“ wäre dann doch übertrieben gewesen…

Amtsleiter Rüdiger Wolf hat selbst an einem Samstagvormittag mit 31 Grad Hitze die Innenstadt „belebt“ wahrgenommen. Er kennt die Stadt wohl nicht, wie sie früher einmal war. Unabhängig von den Problemen, die behinderten und eingeschränkten Menschen eine Teilhabe am normalen Leben erschweren, ist nach unserer Meinung die Altstadt bereits „tot“. Es ist sehr beschwerlich, den täglichen Bedarf zu decken.

Medienwirksam sind Berichte über Menschen mit Handicap in der Verwaltung, über ein Bauprojekt der Johannes-Diakonie in der neuen Nordstadt und auch, wenn es gerade nützlich ist, über die Martinsschule. Bei Bedarf werden Alt-Stadträte mit ihren Elektromobilen in der Zeitung vorgeführt. Wie viele Menschen mit Behinderung können sich ein solches Elektromobil überhaupt leisten? – In Ladenburg sind das nicht viele. Der Rest muss zusehen, wie er klarkommt.
Für die Verfasser dieses Schreibens sind dies Seifenblasen und nicht wirklich ernst gemeint.
Integration und Teilhabe sieht für sie anders aus.

An diesem Punkt unterstellen wir noch nicht einmal Bösartigkeit, sondern einfach nur Gedankenlosigkeit.

Es ist nur natürlich, dass sich ein junger Bürgermeister nicht unbedingt mit den Beschwernissen Älterer oder Behinderter auseinandersetzt. Er ist nur noch der Verwalter. Verbundenheit mit den Bewohnern kann man nicht erwarten. Genauso wenig wie bei vielen unserer Stadträte. Wir machen auf diese Umstände aufmerksam und bitten darum, zu beachten, dass jede und jeder schneller betroffen sein kann, als man es sich vorstellt.

Natürlich profitieren auch die Wirte davon, wenn Ältere und Behinderte problemlos an den Angeboten der Gastronomie partizipieren können, denn auch sie sind gewissen Genüssen nicht abgeneigt. Der Gastronomie sollte daran gelegen sein auch diese Klientel zu versorgen. Meistens kommt sie nicht allein, sondern bringt Begleiter mit.

Alles hat zwei Seiten, aber das Miteinander wird in Ladenburg, mittlerweile, nun klein geschrieben. Es gab schon immer Schwierigkeiten die Interessen des BDS, der Gastronomen und der Anwohner zu verbinden.
- Und wer am lautesten schreit, bekommt meist Recht.

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