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2015-08-06 UPD vor dem AUS
Unabhängige Patientenberatung UPD vor dem "Aus"
2003 haben der Sozialverband VdK, die Verbraucherzentrale und die Patientenvertretung die Unabhängige Patientenberatung Deutschland gegründet.
75 000 Patientenkontakte pro Jahr. Beratungsstellen in jedem Bundesland, so auch die gutbesuchte UPD-Stelle in Stuttgart, Gaisburgstraße.
Zum 1.1.2016 wird der Beratungsauftrag neu vergeben- so der Wille des zuständigen Patientenbeauftragten K.F. Laumann (CDU) ein gelernter Maschinenschlosser.
Der Auftrag geht an die CALL-Center - Firma SANVARTIS GmbH, welche bereits für die Pharmaindustrie und einige Krankenkassen arbeitet.
Die Patientenberatung des Call-Centers wird dann durch den Krankenkassenverband mit 9,6 Mio Euro finanziert. Die gesetzlich vorgeschriebene Unabhängigkeit wird von der Interessenspolitik ignoriert.
Die bisherige UPD-Beratung kostete deutschlandweit 5,6 Mio Euro und fand vor Ort mit den Menschen statt.
Offensichtlich geht es nicht um kleine Einsparungen vor Ort, sondern um große Einsparungen zulasten der Patienten mangels konkreter fachlicher Unterstützung.
Häufige Gründe: Leistungsverweigerung, Formfehler, "falsch informiert" oder "Druck auf psychisch Kranke".
Nach der großen Online-Petition gegen das AUS der UPD hat nun auch die Landes-Ärztekammer Baden-Württemberg gegen die UPD-Vergabe an Sanvartis beim Bundesminister für Gesundheit schriftlich widersprochen.
Der Sozialverband VdK vertritt die Rechte und Interessen von Behinderten, Rentnern, Patienten, Pflegebedürftigen und sozial Benachteiligten.Unterstützen Sie die Aufgaben und Ziele des VdK durch Ihre Mitgliedschaft. Informationen gibt es beim Vorstand Dr. Otto Koblinger, 07150-959795.