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2012-07-19 Hörgerät von der Krankenkasse
Kasse muss für gutes Hören sorgen
Wer schlecht hört, bekommt wenig mit, und hat deshalb oft große Probleme im privaten Umfeld sowie bei der Teilhabe am öffentlichen Leben.
Etwa 13 Millionen Deutsche hören schlecht ? 2,5 Millionen tragen ein Hörgerät. Denn gute Hörgeräte sind teuer, und die Kassen versuchen mit einem kleinen Festbetrag ihren Anteil auf ein Minimum zu begrenzen.
Dabei können gesetzlich krankenversicherte Menschen mit schwerer Hörbehinderung ein technisch hochwertiges digitales Hörgerät beanspruchen, welche Frequenzen filtern und Umgebungsgeräusche mildern, wenn eine Standardhilfe die Hörbehinderung nicht optimal ausgleicht So entschied unlängst das Sozialgericht Detmold. In der Entscheidung verurteilte es eine Krankenkasse dazu, bei einem fast gehörlosen 45-Jährigen die Kosten für ein teureres Gerät zu übernehmen. Im zugrunde liegenden Fall hatten Vertragsgeräte in einer Preislage um 650 Euro dem Betroffenen eine Verständigung in lauter Umgebung nicht ermöglicht. Dies konnte aber mit einem Gerät zum Preis von 1.820 Euro erfolgen. Auch diese Mehrkosten muss die Kasse jetzt übernehmen.
Also niemals ein Hörgerät kaufen, ohne vorab einen schriftlichen Antrag mit Attest des HNO-Arztes bei der Krankenkasse gestellt zu haben. Mehr Infos, Anträge Hilfen auf http://vdk.de/de23796 .
Der VdK unterstützt mit 36 hauptamtlichen Sozialrechtsreferenten seine Mitglieder bei Widersprüchen und Klagen in sozialrechtlichen Fällen. Sie vertreten auch Neumitglieder bei Streitfällen mit den gesetzlichen Krankenkassen, bei Pflege, Rente, Erwerbsminderung und Behinderung. Und es ist wichtig, auch für die Rechte anderer einzustehen. Werden Sie Mitglied im VdK.
Informationen zu den Aufgaben und Zielen des Sozialverbands VdK erhalten Sie vom Vorstand, Dr. Otto Koblinger, Tel.: 07150-959795.
