Sozialverband VdK - Ortsverband Kastel-Amöneburg
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Info-Veranstaltung des VdK Ortsverband Kastel-Amöneburg am 12.11.2014 unter dem Motto ?Große Pflegereform jetzt?

Info-Veranstaltung des VdK Ortsverband Kastel-Amöneburg am 12.11.2014 unter dem Motto "Große Pflegereform jetzt"
Die Ortsverbandsvorsitzende Anneliese Kern eröffnete die Info-Veranstaltung, welche unter dem Motto der bundesweiten VdK-Aktion "Große Pflegereform - Jetzt" stand und wies darauf hin, dass es zu einem Pflegekollaps kommen wird, wenn die Regierung nicht schnellstens eine wirkliche Pflegereform einleitet. Flächendeckende Pflegestützpunkte, barrierefreie Arztpraxen, Begriff der Pflegebedürftigkeit, Unterstützung von pflegenden Familienangehörigen, Aufwertung des Berufes von Pflegefachkräften, bessere Bezahlung von Pflegefachkräften, aber auch der Bau von barrierefreien Wohnungen sind einige der Forderungen des VdK. Der VdK fordert deshalb die Landesregierung auf, einen Aktionsplan Pflege 2035 auszuarbeiten.

Wichtig sei, so die Ortsverbandsvorsitzende, die bisherige Definition der Pflegebedürftigkeit neu zu definieren und an den noch vorhandenen Fähigkeiten, also am Grad der Selbstständigkeit zu orientieren. Auch die Unterstützung von pflegenden Angehörigen muss gewährleistet sein.
Die bisherigen Regelungen aus dem Familienpflegezeitgesetz sind völlig unzureichend, da pflegende Angehörige, die im Berufsleben stehen, einer Doppelbelastung ausgesetzt sind. Ebenso muss die Rentenversicherung für pflegende Angehörige neu überarbeitet werden, damit pflegende Angehörige im Rentenalter nicht in die Altersarmut geraten.

Die Ortsverbandsvorsitzende Anneliese Kern begrüßte Frau Pausch und Frau Schallenberg von der Beratungsstelle der Landeshauptstadt Wiesbaden für selbstständiges Leben im Alter sowie Herrn Bracke vom Pflegestützpunkt Wiesbaden. Frau Pausch und Frau Schallenberg von der Beratungsstelle für selbstständiges Leben im Alter stellten ihre Arbeit vor:
Beratung und Hilfestellung für Menschen ab 60 Jahren bei allen Fragen rund um Pflege, Haushaltshilfe usw. Die Ortsverbandsvorsitzende Anneliese Kern stellte fest, dass die Mitbürger der Landeshauptstadt Wiesbaden mit dieser Beratungsstelle bestens gerüstet und beraten sind und diese Beratungsstelle unbedingt nutzen sollten.

Herr Bracke vom Pflegestützpunkt Wiesbaden erläuterte die Arbeit des Pflegestützpunktes Wiesbaden in Zusammenarbeit mit dem Sozialamt der Landeshauptstadt Wiesbaden. Der Pflegestützpunkt Wiesbaden ist für Fragen rund um Pflege, Haushaltshilfen usw. für alle Bürger der Landeshauptstadt Wiesbaden zuständig. Mit seiner Präsentation stellte Herr Bracke die bisherigen und ab dem 01.01.2015 durch die Bundesregierung festgelegten Leistungen vor.

Verbesserungen in der Pflege sind ein Schwerpunkt dieser Bundesregierung. Deshalb werden wir die Leistungen für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen schon zum 1. Januar 2015 deutlich verbessern. Bei dem Vergleich von IST und SOLL ist eine deutliche Verbesserung jedoch nicht ersichtlich und muss dringend überarbeitet werden.
Hier ist die Bundes- sowie die Landesregierung gefordert, einen neuen Aktionsplan Pflege 2035 dringend vorzulegen, damit es zu keinem Pflegekollaps kommen wird.
Die Forderungen des VdK lauten:

  • Wir fordern: Flächendeckende Versorgung mit Pflegestützpunkten!
  • Wir fordern: Ausbau der ärztlichen Versorgung auf dem Land! Barrierefreie Arztpraxen!
  • Wir fordern: Frühe Hilfen! Einstufung von Demenzkranken in eine Pflegestufe!
  • Wir fordern: Höhere Leistungen der Pflegekassen, um den Eigenanteil bei der Pflege gering zu halten! Außerdem höhere Freibeträge, z.B. für die Mütterrente!
  • Wir fordern: Neubau von barrierefreien Wohnungen! Barrierefreier Ausbau von vorhandenem Wohnraum!
  • Wir fordern: Steigerung der Attraktivität des Pflegeberufs! Bessere Bezahlung von Pflegekräften! Bessere Arbeitsbedingungen!
  • Wir fordern: Mindestlohn von 10 Euro/brutto pro Stunde für Pflegekräfte; 15 Euro/brutto pro Stunde für Pflegefachkräfte!
  • Wir fordern: Höhere Rentenzahlbeträge für pflegende Angehörige!
  • Wir fordern: Durchführung einer geriatrischen Reha vor Pflegeleistungen! Mehr Kliniken mit geriatrischen Reha-Plätzen!
  • Wir fordern: Überprüfung des Entlassungsmanagements! Notwendige Verbesserungen durchführen!

Leider waren zu dieser für alle Mitbürger interessanten Info-Veranstaltung wenige Interessenten gekommen, obwohl dieses Thema JEDEN angeht!

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