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Teil 2
Es mussten Weichen gestellt werden, um die neu hinzugekommenen Mitglieder wie Wehrdienstopfer, Behinderte, Rentner und Sozialhilfeempfänger zu vertreten und ihre Interessen wahrzunehmen.
Dies alles wäre ohne die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer nicht möglich gewesen, die dafür einen großen Teil ihrer Freizeit geopfert haben. Der Wandel von einer Selbsthilfeorganisation zu einem modernen Sozialverband konnte sich somit durch den Ortsverband Kastel-Amöneburg auch auf lokaler Ebene vollziehen. Nicht nur Opfer durch Kriegseinwirkung, sondern auch durch Unfall am Arbeitsplatz, Krankheit, Behinderung und Sozialhilfeempfänger mussten sehr oft um ihr Recht kämpfen. Im Wirrwarr von Rechtsvorschriften und im bürokratischen Dschungel war auch der Ortsverband Kastel-Amöneburg immer wieder gefragt, um den Mitgliedern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Bereits Ende der neunziger Jahre zeichnete sich ab, dass die Kluft zwischen Arm und Reich immer größer wurde. Die berechtigte Forderungen des VdK an die Politik, ob Rentengerechtigkeit oder Gesundheitsreform, sollten mehr Gewicht und Teil einer sozialeren und gerechten Politik in Deutschland werden. Es wurde auch in der Gesundheitsreform einiges verändert, was jedoch nicht unbedingt zum Besten führte. So wurde zum Beispiel das Pflegegeld eingeführt, welches wohl zum Teil einen finanziellen Ausgleich für Menschen, die einen sogenannten "Pflegefall" betreuten, schaffte, gleichzeitig wurde auf der anderen Seite aber auch mehr Geld durch Rezeptgebühr Steuererhöhungen und dergleichen gefordert. Auch hier kämpfte und kämpft auch heute noch der VdK.
Heute vertritt der VdK fast jedes 5. Verfahren vor den hessischen Sozialgerichten. Wir vom VdK Ortsverband Kastel-Amöneburg haben auch zu dieser Zeit immer wieder aufgerufen, nicht jeden Bescheid einer Behörde zu akzeptieren, sondern durch unsere Juristen prüfen zu lassen und gegebenenfalls entsprechende Schritte einleiten zu lassen!