Informationsstand 10.09.2016 - Sozialverband VdK Hessen-Thüringen

Informationsstand 10.09.2016

Barrierefreiheit zentrales Infostandthema

VdK-Ortsverband Idstein sammelte Hinweise zu Problempunkten

Der Wunsch nach Barrierefreiheit - zumindest im öffentlichen Raum - war zentrales Thema des Informationsstandes des VdK-Ortsverbandes Idstein, der am Samstag, 10.09.2016, direkt unterhalb des Rathauses stand.

VdK-Ortsverbandsvorsitzender Alfred Strauß: " Barrierefreiheit umfasst mehr als Rampen, abgesenkte Bordsteine oder die Tonsignale an der Ampel.
Barrierefreiheit bedeutet: Alle Aspekte unseres Lebens müssen so gestaltet sein, dass sie die Bedürfnisse aller Menschen berücksichtigen und damit auch von Menschen mit dauerhaften körperlichen, seelischen, kognitiven oder Sinnesbeeinträchtigungen genutzt werden können.
Das gilt für öffentlich zugängliche Gebäude, Wohnungen und medizinische Einrichtungen ebenso wie für Verkehrsmittel, Straßen und Plätze, aber auch für Informations- und Kommunikationsmedien."

Um für dies Thema zu sensibilisieren und Hinweise auf Barrieren in Idstein zu sammeln, hatte der Idsteiner VdK im Rahmen der Kampagne des VdK-Bundesverbandes zahlreiches Informations- und Kampagnenmaterial an die interessierten Passantinnen und Passanten verteilt.
Alfred Strauß: "Vor fast 50 Jahren betrat der erste Mensch den Mond. Vor über 60 Jahren wurde der Mount Everest das erste Mal erklommen. Menschen mit Behinderung stoßen noch heute jeden Tag auf unüberwindliche Schranken.
Das darf nicht sein, auch nicht in Idstein!"

Im Rahmen einer Fragebogenaktion konnten Bürgerinnen und Bürger mitteilen, welche Barriereprobleme besonders relevant sind.
Neben den allbekannten und noch nicht bewältigten Problemen mit der Pflasterung der Fußgängerzone und den großen Abständen am Gleis 1 des Idsteiner Bahnhofs wurde auch angemerkt, dass die Klingel unter dem Rathaus, mit Hilfe derer gehandicapte Personen Kontakt zum Bürgerbüro aufnehmen und Ansprechpartner/innen nach unten bitten können, völlig unscheinbar montiert wurde und nur Eingeweihten bekannt ist.

VdK-Ortsverbandsvorsitzender Alfred Strauß: "Barrierefreiheit ist ein Menschenrecht. Wann immer Menschen auf Hindernisse stoßen, bleibt ihnen die volle Teilhabe an der Gesellschaft verwehrt - und damit ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden, eine freie Berufswahl oder die Gestaltung der Freizeit nach ihren Interessen. Nicht nur Rollstuhlfahrer, blinde oder hörgeschädigte Menschen und Menschen mit Lernschwierigkeiten sind auf Barrierefreiheit angewiesen. Eine Welt ohne Barrieren nutzt uns allen: einer wachsenden Zahl älterer Menschen ebenso wie kleinen Kindern, Eltern mit Kinderwagen und allen, die vorübergehend in ihrer Mobilität eingeschränkt sind oder nur wenig Deutsch sprechen."

Der Vorstand des VdK-Ortsverbandes wird in seiner nächsten Sitzung die erhaltenen Hinweise und Problembenennungen (z.B. die unzureichende nächtliche Beleuchtung entlang des Schlossteichs und in die Wörsbachaue) auswerten und dann die wichtigsten Punkte besichtigen und sich mit Verbesserungsvorschlägen an die Verwaltung und die politischen Gremien wenden.