Sozialverband VdK - Ortsverband Hüttlingen-Abtsgmünd
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Pionier bei Barrierefreiheit

GEMEINDEVERWALTUNG / Umbauten in Hüttlingen sollen Behinderten das Leben erleichtern

Die Gemeinde Hüttlingen nimmt das Thema Barrierefreiheit sehr ernst: Als einzige Gemeinde in Nordwürttemberg wird aktiv das Konzept der barrierenfreien Gemeinde in Selbstverpflichtung umgesetzt. Beispiele der Erleichterungen für Behinderte und Senioren gibt es mehr als genug am Kocherknie.
HÜTTLINGEN - Der Hüttlinger Gemeinderat war der erste und bislang einzige der Region, der im November 2003 das für die Gemeinde zugeschnittene Konzept "Barrierefreies Hüttlingen" verabschiedete. Kurz darauf wurde Eberhard Schäffner, Ex-Gemeinderat und Rentenbeauftragter, zum Behindertenbeauftragten gewählt. Und im März 2004 wurde auf dem Rathaus die "Erklärung von Barcelona - Die Stadt und die Behinderten" unterzeichnet. In der Präambel dieser Erklärung heißt es unter anderem: "Dass Menschen mit Behinderung ein Anrecht auf technische und soziale Beihilfen haben, durch die die Folgen ihrer Behinderung weitgehend eingedämmt werden."

Ronald Weinschenk, Günter Ensle und Eberhard Schäffner

In Hüttlingen gibt es drei von 45 000 behindertengerechten WCs in Europa, die mit dem Zentralschlüssel zu erreichen sind. Im Bild (von links): Ronald Weinschenk, Günter Ensle und Eberhard Schäffner.

Bürgermeister Günter Ensle, Schäffner und Ronald Weinschenk (VdK Hüttlingen) zogen nun Bilanz, was sich seit der Unterzeichnung getan hat in der Gemeinde. Zum Beispiel Limeshalle: Behindertengerechter Zu- und Eingang, Behinderten-WC (rollstuhlgerecht). Rotes Schulhaus: Rollstuhlrampe, Behinderten-WC. TSV-Turnhalle: Rollstuhl-Aufzug ins Obergeschoss, barrierefreier Zugang zu den Umkleiden. Altenwohnheim: barrierefrei. Katholisches Gemeindehaus: Aufzug für alle Ebenen, behindertengerechter Zugang, Behinderten-WC.
Auch im Naturerlebnisbad in Niederalfingen, betont Bürgermeister Ensle, habe man das Konzept konsequent umgesetzt, beispielsweise durch den behindertengerechten Um- und Neubau der Kantine, Umkleiden und Duschen.
Hüttlingen beteiligt sich an der Aktion der 45000 Behindertentoiletten etwa in Deutschland, Österreich, Schweiz. Das bedeutet eine Schließanlage, mit der Behinderte mit mindestens 70 Prozent Behindertengrad, europaweit WCs, etwa an Autobahnraststätten, nutzen können. Den Schlüssel gibt es gegen eine Gebühr von 15 Euro.
Mit all diesen Maßnahmen sei das Hüttlinger Konzept "kein Papiertiger", sondern aktive Umsetzung, erklärt Ensle. Auch Schäffner ist sehr zufrieden mit dem Engagement der Gemeinde, auch wenn noch Einiges zu tun sei: "Wie man sieht, hat sich in Hüttlingen einiges getan. Das ist gut so und soll auch in Zukunft noch verstärkter im Vordergrund stehen."
Handlungsbedarf sieht Eberhard Schäffner noch bei öffentlichen Plätzen, Lokalen und manchen Geschäften. Angesichts der demographischen Entwicklung sei man in Hüttlingen auf dem richtigen Weg. Lob gibt es auch von Weinschenk, der im Namen des Kreis-VdK dankte: "Ich bin froh, dass der Vertrag unterzeichnet wurde. Mit ihm sind in Hüttlingen den Worten konkrete Taten gefolgt."
lem


Schwäbische Post 08.01.2007

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