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Demenz, "die Zeitbombe unserer Zeit" Unter diese Schlagzeile stellte Frau. Dr. med. Sabine Velthaus, Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie in unserer Heimatstadt ihren Vortrag, zu dem unser Ortstverband für Mittwoch, den 13.03.2019 in das Haus Katharina eingeladen hatte. Sylvia Lulay, amtierende Vorsitzende, konnte hierzu zahlreiche Zuhörer begrüßen. Besonders hieß sie die Referentin Frau Dr. med. Sabine Velthaus sowie Helmut Bechtel, den Behindertenbeauftragten unserer Heimatstadt, willkommen.
Schon der griechische Philosoph Platon stellte fest, dass ältere Menschen "Im Blick auf die Vernunft zum zweiten Mal Kinder" sind. Ab dem 19. Jahrhundert mit dem Beginn der Psychiatrie wurde Demenz als Krankheit erkannt, die auf Grund der älter werdenden Menschen in der Moderne weiterhin zunimmt. Bereits heute leiden 5 Prozent der über 60jährigen an der Erkrankung, bei den 90jährigen sind es 50 Prozent, die erkrankt sind.
Für das Jahr 2050 rechnet man mit 111 Millionen Demenzerkranken weltweit. Als Beispiel für erkrankte Prominente verwies Frau Dr. Velthaus auf Ronald Reagan, Charles Bronson und Helmut Schön.
Frau Dr. Velthaus bei ihrem Vortrag, der uns über die "Zeitbombe unserer Zeit" ausführlich informierte.© Eberhard Lulay
Hirnorganische und nicht hirnorganische Erkrankungen sind Ursachen für den Demenz. Gedächtnismangel, Sprachprobleme, Orientierungslosigkeit, alltägliche Tätigkeiten, die falsch versehen werden, sowie Verhaltensänderungen, die sich in Angst, Unruhe und z.B. falsche Anschuldigungen von Mitmenschen äußern, sind symptomatisch. Hirnorganisch ist der Kurzzeitspeicher des Gehirns zuerst betroffen. Das Bedürfnis nach Zuneigung und Zuwendung bleibt bei den meisten Erkrankten erhalten. Die Ausführungen wurden mit Beispielen durch die Zuhörer ergänzt. Die immense Belastung der Angehörigen bei der Pflege führt dazu, dass diese häufig nicht mehr leistbar ist und somit zur Betreuung in einem Heim führt.
Frau Dr. Velthaus informierte uns anschließend über gängige Testverfahren und zeigte an ausgewählten Beispielen, welche Anforderungen in den Testverfahren gestellt werden und wie diese zur Diagnose ausgewertet werden.
Eine gesunde Lebensweise, kein Alkohol, keine Nikotin, Sport bis ins hohe Alter zur Sauerstoffversorgung des Gehirns, geistiges Fordern, soziale Kontakte wurden als Prävention genannt. Dazu zählt auch die Einnahme von Medikamenten bei Erkrankungen der Blutgefäße.
Dankender Beifall zeigte, dass die Referentin die Zuhörerschaft erreicht hatte. Dies kam auch in den Dankesworten unserer amtierenden Vorsitzenden zum Ausdruck.
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