Sozialverband VdK - Ortsverband Gruol
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Weihnachtsansprache 08.12.2017

Weihnachtsansprache der 1. Vorsitzenden Rita Gärtner

Liebe Mitglieder, Angehörige und Gäste!

Schon wieder steht Weihnachten vor der Tür und ich freue mich, euch heute
hier begrüßen zu dürfen.
Auch unseren Ortsvorsteher Otto Schneider mit seiner Frau Anita, möchten wir
herzlich in unserer Mitte willkommen heißen. Schön, dass sich Otto die Zeit nimmt,
um mit uns Weihnachten zu feiern.
Auch unser Musikant Robert Eberhart mit seiner Frau Hannelore möchte ich
besonders willkommen heißen, denn ich finde es großartig, dass Robert uns Jahr für
Jahr die Treue hält, um uns musikalisch auf Weihnachten einzustimmen.
Alle, die heute aus gesundheitlichen Gründen oder anderen Terminen nicht bei uns
sein können, übersenden wir ganz herzliche Weihnachts- und Neujahrsgrüße:

Grüner Kranz mit roten Kerzen,
Lichterglanz in allen Herzen,
Weihnachtslieder, Plätzchenduft, Zimt und Sterne in der Luft.
Garten trägt ein Winterkleid, wer hat noch für Kinder Zeit?
Leute packen, basteln, laufen, grübeln, suchen, rennen, kaufen,
kochen, backen, braten, waschen, rätseln, wispern, flüstern, naschen,
schreiben Briefe, Wünsche, Karten ? was sie auch von dir erwarten.
Doch wozu denn hetzen, eilen,
schöner ist es zu verweilen und vor allem dran zu denken,
sich ein Päckchen Zeit zu schenken.
Und bitte, lasst doch etwas Raum, für das Christkind unterm Baum.

Ich möchte an unserer Weihnachtsfeier keine politische Rede halten, aber dennoch
ein paar Fakten benennen:
In der Bundestagswahl 2017 hat der VdK mit der Aktion ?Soziale Spaltung stoppen?
sich aktiv eingemischt und insbesondere Menschen vertreten, die nicht auf der
Sonnenseite des Lebens stehen. Und egal, wie sich die politischen Verhältnisse
zukünftig entwickeln, der VdK wird mahnend seine Stimme erheben. Der VdK setzt
sich weiterhin dafür ein, dass die Rente zum Leben reicht, Altersarmut aktiv bekämpft
wird, Gesundheit und Pflege für alle bezahlbar sind. Behinderung kein Nachteil ist und Vermögen gerechter verteilt wird.
Trotz Verbesserungen in den vergangenen Jahren, bleiben Baustellen, die dringend
behoben werden müssen. Der VdK wird sich weiter konstruktiv einmischen,
die Aufgaben auch 2018 aktiv angehen, alle gemeinsam, jeder nach seinen
Möglichkeiten und diese Arbeit wird sich lohnen.

Die folgende Geschichte stammt von einer Lehrerin, die aus der Bonner Gegend
kommt.
Es war in den achtziger Jahren; es gab damals noch zwei deutsche Staaten und Helmut Kohl war unser Bundeskanzler.
Sie war damals eine junge und sehr überforderte Grundschullehrerin, und in diesem Jahr hatte sie die Weihnachtsferien wirklich nötig.
Ihre Viertklässler waren sehr lebhaft, und zusätzlich machte ihr damals ihre Gesundheit zu schaffen. An diesem letzten Schultag vor den Weihnachtsferien war sie so erschöpft, wie man nur sein konnte, und sehnte das Schulende um 12 Uhr herbei.
Als es um dreiviertel acht zur ersten Stunde klingelte, drehte sich ihr der Magen um. Der Zirkus ging los. Angekränkelt wie sie war, schlurfte sie durch das überheizte Schulgebäude und öffnete die Tür zum Klassenzimmer.
Fünfundzwanzig strahlende Viertklässler riefen ihr ?Guten Morgen, Frau Schmal!" entgegen.
Sie versuchte, trotz Müdigkeit und Erkältung freundlich zu schauen und antwortete ?Guten Morgen, liebe Kinder?. ?Die vier Stunden gehen auch irgendwie vorbei?, dachte sie. Die Kinder fingen an zu schwätzen, und sie erzählten sich gegenseitig von ihren Urlaubsplänen. Die Lehrerin ging Richtung Schreibtisch und wollte das Klassenbuch holen. Doch das Klassenbuch war begraben unter einem ganzen Berg von Weihnachtskarten und Geschenkepäckchen.
Sie war sprachlos.
Als die Kinder sahen, wie sie, wie vom Donner gerührt vor ihrem Schreibtisch stand, hörten sie auf zu schwätzen, und alle riefen wild durcheinander.
?Frohe Weihnachten, frohe Weihnachten?, krähten sie durcheinander.
Natürlich musste sie die Päckchen sofort öffnen, sonst wären die Kinder enttäuscht gewesen. Und mit jedem Geschenk, mit jeder Karte kamen immer mehr die Lebensgeister in sie zurück.
?Danke, danke, vielen vielen Dank!?
Vierundzwanzig mal hatte sie das nun gesagt, und jedes einzelne Geschenk, jede Karte hatte sie froh und glücklich gemacht. ?Meine? Kinder; sie hatten alle an sie gedacht! Die Erschöpftheit war mit einem Mal komplett vergessen.
Nachdem wieder etwas Ruhe eingekehrt war in der Klasse, kam aus der hinteren Reihe eine leise Stimme:
?Frau Schmal, Frau Schmal.?
Frank war aufgestanden und kam nach vorn. Er schaute sie an und gab mir ein kleines, rundes Geschenkpäckchen. ?Das hier ist für Sie.? - ?Danke, Schatz.? Sie legte das Geschenk auf ihren Schreibtisch. ?Können Sie es jetzt öffnen?? Das war ihm wichtig. ?Sicher.?
Sie zog an dem zerknitterten Papier und entfernte Berge von Klebeband. ?Vorsicht?, sagte er, ?es ist zerbrechlich.? ?Oh, natürlich?, sagte die Lehrerin und packte vorsichtig weiter aus. Zum Vorschein kam eine kleine, grüne Christbaumkugel, komplett mit Baumhänger. Ihr dämmerte langsam, woher Frank das Geschenk hatte.
?Er hat die Kugel bei sich zu Hause vom Weihnachtsbaum abgemacht?, rief jemand aus der Klasse. Der Lehrerin stiegen die Tränen auf. ?Ja, ich weiß?, murmelte sie. ?Und die Kugel ist wunder-, wunderschön.? ?Es ist meine Lieblingskugel?, strahlte Frank. Und die Lehrerin sagte: ?Das wird in Zukunft auch meine Lieblingskugel sein.? Der kleine Kerl war überglücklich.
Am Abend saß die Lehrerin dann zu Hause und drehte die Christbaumkugel in ihren Händen hin und her. War ich, die Lehrerin, wirklich so wichtig für diesen Jungen, dass er mir unbedingt etwas schenken wollte? Seine Mutter hatte ihm - im Gegensatz zu den anderen Eltern - kein Geschenk für mich mitgegeben. Er hatte mir die Christbaumkugel aus eigenem Antrieb mitgebracht.
Seit diesem Weihnachtsfest vor über 30 Jahren kommt die kleine grüne Kugel jedes Jahr an den Baum. Sie hat einen Ehrenplatz unter all den anderen Kugeln, die sich im Lauf der Jahre angesammelt haben. Diese Kugel erinnert die Lehrerin immer daran, was Lehrer und Erwachsene für die Kinder bedeuten.
Und sie erinnert sich daran, wie viel ihr ihre Schüler bedeuten.
Soweit die Geschichte von Frau Schmal, die als Lehrerin von einem Kind den Wert des Schenkens lernen durfte.
Hast du viel, schenke viel;
Hast du wenig, schenke von Herzen.

Diese Geschichte zeigt doch, dass man auch mit einem kleinen Geschenk, dass von Herzen kommt, große Freude bereiten kann?und wahrscheinlich nicht nur zur Weihnachtszeit.

Was sicherlich auch immer von Herzen kommt und uns in den VdK-Veranstaltungen freut, sind die leckeren Torten und Kuchen unserer VdK-Spenderinnen, die sich jede Jahr große Mühe geben, uns mit dem Besten aus der Küche zu versorgen.
Mein allerherzlichster Dank geht deshalb an die Kuchenspenderinnen und die hervor-ragende Organisation meiner 2. Vorsitzenden Renate Bisinger und ihrem Helferteam.
Nun wünsche ich euch ein gesegnetes, besinnliches Weihnachtsfest genießt die vorweihnachtliche Atmosphäre, die adventliche Musik, den Duft von gebratenen Äpfeln
und Mandeln, die wunderbar-märchenhafte Welt der Weihnachtsmärkte, die vielen Lichter und die schönen Dekorationen.
Ein schönes und gesundes Jahr 2018 soll sich meinen Wünschen anschließen. Zugleich danke ich Allen herzlich für die Treue zum VdK und bedanke mich für die vielfältige Unterstützung,
die ich auch im zu Ende gehenden Jahr 2017 erhalte habe. Euch allen wünsche ich Gesundheit, Glück und Zufriedenheit im privaten Leben, in der Familie und in der großen VdK-Gemeinschaft.

Ich wünsche Allen von Herzen einen schönen Nachmittag, den Kranken unter uns viel Kraft - und uns Allen, dass wir uns in froher Runde wiedersehen dürfen.

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