Sozialverband VdK - Ortsverband Gruol
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Zeitungsbericht 2015

Der VdK Ortsverband Gruol-Heiligenzimmern feierte auch in diesem Jahr seine traditionelle Weihnachtsfeier. Er hatte hierzu seine Mitglieder, Freunde und Gönner ins Gasthaus Hirsch in Haigerloch-Gruol eingeladen. Der gute Besuch zeigte einmal mehr die Verbundenheit der Mitglieder mit dem VdK-Ortsverband.

Bei Kaffee und Kuchen stimmten sich die Mitglieder und Besucher auf Weihnachten ein. Die musikalische Gestaltung der Feier übernahm Robert Eberhart auf seinem Keyboard. Besonders begrüßen durfte unsere 1. Vorsitzender Frau Kommer (Historische Bauernfrau um 1850) mit ihrem Ehemann.

Mit einem Willkommensgruß (Orginaltext nachstehend) eröffnete die 1. Vorsitzende Rita Gärtner die Weihnachtsfeier. Sie übersandte ganz herzliche Weihnachts- und Neujahrsgrüße an diejenigen, welche aus gesundheitlichen Gründen oder anderen Terminen nicht bei uns sein konnten.

+++Jahr für Jahr habe ich das Gefühl, dass sich das Rad der Zeit ein bisschen schneller dreht. Noch gar nicht so lange, habe ich die Gartenmöbel im Keller untergestellt, und nun erstrahlen die Innenstädte wieder im Weihnachtsglanz. Die Weihnachtsmärkte sind eröffnet und der Glühwein duftet schon verführerisch und lädt dazu ein, die besinnliche Jahreszeit mit einem Punsch einzuläuten:

Ja, ist denn schon Weihnachten ? so hat der Fußballkaiser Franz Beckenbauer vor Jahren für einen Mobilfunkbetreiber geworben. Dieser Slogan ist im Laufe der Jahre zum geflügelten Wort geworden und man hört ihn immer wieder dann, wenn sich Jemand besonders wohl fühlt oder wenn Jemand reich beschenkt wird.

Nein, Weihnachten erkennt man nicht an Glühwein und an den Weihnachtsmärkten.

- Jedesmal, wenn zwei Menschen einander verzeihen, ist Weihnachten.
- Jedesmal, wenn man Verständnis zeigt für seine Kinder, ist Weihnachten.
- Jedesmal, wenn man einem Menschen hilft, ist Weihnachten.
- Jedesmal, wenn ein Kind geboren wird, ist Weihnachten.
- Jedesmal, wenn man versucht, seinem Leben einen Sinn zu geben, ist Weihnachten.
- Jedesmal, wenn man einander ansieht mit den Augen des Herzens, mit einem Lächeln auf den Lippen, dann ist Weihnachten.

Diese 6 Sätze aus Brasilien finden für das Weihnachtsgefühl einfache und poetische Worte. Und sie schlagen für mich jederzeit die Brücke zu Weihnachten - und zu Euch.

Ja, ist denn schon Weihnachten, kommt mir wieder die Frage von Franz Beckenbauer in den Sinn. Und mir wird klar: Ja! Nicht mitten im kalten Winter, am 24. Dezember. Sondern immer und überall. Selbst im Juli, in Wärme und in hellster Sonne. Weihnachten ist überall, wenn man nur will.

Ich wünsche Euch eine frohe und besinnliche Adventszeit, genießt das vorweihnachtliche Weihnachtsgefühl, die adventliche Musik, den Duft von gebratenen Äpfeln, die wunderbar-märchenhafte Welt der Weihnachtsmärkte, die Lichter und die schönen Dinge.

Laßt uns nun froh und munter sein und uns all dem Leckeren erfreuen, das uns wieder von vielen fleißigen Bäckerinnen für unsere Weihnachtsfeier gebacken und gespendet wurde. Dafür sei Allen von Herzen gedankt.

Ich wünsche allen eine glückliche und friedvolle Weihnachtszeit.+++

Im Anschluß sprach unser Ortsvorsteher aus Gruol, Herrn Otto Schneider Grußworte an die Anwesenden.

In stilechter Kleidung als Bauersfrau um 1850 kam Gretel Kommer aus Balingen zu uns. Sie entführte die Anwesenden in die "gute alte Zeit", in der das Leben auf der Alb und um die Alb karg und schwer war. Sie erzählte uns unterhaltsam, wie die Menschen den Alltag gelebt und gemeister haben.

Sie erläuterte die Begriffe "Häs", "Gewand" und "Kleid": Das eine trugen die Bäuerinnen zum Arbeiten, das andere am Sonntag zum Kirchgang und eins beim Nachmittagsplausch mit der Nachbarin auf dem Bänkle vor dem Haus. Auch die Männer hatten verschiedene Kleider für den Stall und für sonstige Arbeiten sowie ein besonderes Gewand zum Einkehren in der Wirtschaft.

Privatfoto Fecht

Gretel Kommer mit Ihrem Ehemann© Privatfoto Fecht

Eine weitere Begebenheit erzählte Gretel Kommer von einem "wunderfitzigen Bauernweib", die nicht viel von Körperpflege hielt, dafür aber viel zum Fenster rausschaute und die vorübergehenden Leute belauschte. So hat sie auch viel gehört und erfahren und natürlich auch weitergetratscht.

Auch um die Ess- und Schlafgewohnheiten ging es, sowie um eine Dorfhochzeit und einere Keilerei im Wirtshaus. Nachdenklich stimmten die hygienischen Verhältnisse und die hohe Kindersterblichkeit.

Im zweiten Teil des unterhaltsamen Nachmittags erzählte die Bauersfrau von drei Spitzbuben, die zwar jeden Tag ihre Arbeit verrichteten, abends dann aber gehörig in den örtlichen Wirtschaften einkehrten. So wurden dann auch jede Menge Streiche ausgeheckt und viel Schabernack getrieben.

Neben historischen Eindrücken und Fakten präsentierte Frau Kommer Stoffe und Fotografien aus früheren Zeiten und erklärte Sprichworte, die von damals stammen: "Sein blaues Wunder erleben" beziehe sich beispielsweise auf den "Blaudruck", mit dem damals Tücher durch Oxidation weiße Muster bekamen. Rund acht Mal musste ein blaues Stück Stoff gestempelt werden, ehe es ein sauberes weisses Muster hatte. Wenn nun ein Lehrling nach dem vierten Mal aber schon skeptisch wurde, ob diese Technik tatsächlich funktioniert, sagte der Lehrmeister: "Du wirst noch dein blaues Wunder erleben".

Der Ehegatte von Frau Kommer musste sich sein Sonntagsmahl mit einem Liedvortrag verdienen. Er sang das schwäbische Lied "Ei, Mädchen vom Lande, wie bist du schön ?.." .Abschließend verteilte er alte Kochrezepte von 1850.

Zum Abschluß der Veranstaltung hatte die Vorstandschaft eine kleine Bescherung vorbereitet..
Alle Gäste bekamen am Eingang einen kleinen Stern, der mit einer Nummer versehen war.
Dazu hatte die Vorstandschaft Geschenkpäckchen mit denselben Nummer vorbereitet.
Die Mitglieder und Besucher hatten ihren Spaß bei der Geschenkausgabe.

(Bericht verfasst von Helmut Fecht, Haigerloch-Gruol 13.12.2015)

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