Sozialverband VdK - Ortsverband Griesheim
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Besuch des Landesmuseums Darmstadt

GAP-UN Behindertenrechtskonvention


Ungekürzter Artikel der Besichtigung des barrierefrei umgebauten Hessischen Landesmuseums Darmstadt.
Organisator und Ansprechpartner: Frau Ute Steinmann und Thomas Hornsteiner

Ein weiteres Projekt konnte im Rahmen der Erstellung des Griesheimer Aktionsplans von der aktiven Arbeitsgruppe in Angriff genommen werden:
Die Besichtigung des barrierefrei umgebauten Hessischen Landesmuseums Darmstadt.

Auf dem Weg zu einer inklusiven Gesellschaft, ist "ein" - aber vielleicht auch der "wichtigste" Punkt, zu erkennen, welche Barrieren dem entgegenstehen. Was für den einen Menschen mit Handicap eine Barriere darstellt, ist für den anderen unerlässlich und sollte nicht verändert werden (Fußgängerüberweg: Die Bordsteinkante ist für einen blinden Menschen mit Taststock ein "Stopp" hier beginnt die Straße ? für einen Rollstuhlfahrer ist ein nicht abgesenkter Bordstein jedoch ein Hindernis).

Bereits im Spätsommer hatte die Arbeitsgruppe das Griesheimer Georg- August- Zinn- Haus besichtigt und die festgestellten Barrieren protokolliert. Im Rahmen der damaligen Besichtigung entstand der Gedanke, ein weitestgehend barrierefreies Gebäude in Augenschein zu nehmen, um dabei eine Vorstellung von vollkommender Barrierefreiheit zu bekommen. Die Wahl fiel dabei auf das Hessische Landesmuseum Darmstadt.

Hessischen Landesmuseums Darmstadt

© OVG

Am 18.11.2016 fand unter der Führung
von Frau Eva Maria König (wissenschaftliche Volontärin im Hessischen Landesmuseum Darmstadt) und
Michael Müller (Dipl.-Ing. und Sachverständiger für barrierefreies Planen sowie Lehrbeauftragter Hochschule Darmstadt),

für unsere Arbeitsgruppe eine zweistündige Führung statt.

Bild Ute Steinmann und Michael Müller

© OVG

(von links nach rechts) Ute Steinmann und Michael Müller

Frau König und Herr Müller zeigten in verschiedensten Bereichen des Landesmuseums ausgewählte barrierefreie Lösungen und erklärten die Entwicklungs- und Findungsprozesse, die hinter all diesen Lösungen stecken. Denn nicht immer erschließt sich den Planern auf Anhieb eine Lösung. An oberster Stelle stand die Zweckmäßigkeit und gute Nutzbarkeit. Es mussten Lösungen erarbeitet werden, die zum einen dem angestrebten Zweck, zum anderen dem historischen Gebäude Rechnung tragen konnten.




Wegweiser Eingang

© OVG

<--- Wegweiser ..... automatische Tür --->

Eingang Rollstuhlfahrer - Café

© OVG


Blinden Menschen wird es ermöglicht, Kunst an tastbaren Reliefs zu erfühlen. Bedeutende Gemälde der Sammlung wurden dazu eigens als dreidimensionale Tastmodelle erschaffen. Hierfür konnte eine Kooperation mit der Berufsschule der Elfenbeinschnitzer in Michelstadt eingegangen werden, die verschiedenste Entwürfe und Interpretationen erarbeiteten.




Bild Luther

© OVG

<--- Bild von Luther ..... Tastmodell --->

Tastmodel

© OVG

Erleben !

© OVG

Fühlbare Exponate wurden daher in die Dauerausstellung integriert und diese damit erheblich bereichert. "Damit wird endlich ein gemeinsames Kulturerlebnis möglich", erklärte Herr Müller, "man kann gemeinsam über das Kunstwerk sprechen, das jeder mit seinen Fähigkeiten erfahren hat."

Schnell zeigte sich, dass es nicht nur um die reine Anwendung von DIN Normen geht, sondern dass gerade Kreativität die Inklusion erst umsetzbar macht..
Weiter Herausforderungen auf diesem Gebiet waren:

  • Sind Rampen oder doch Hublifte bei Steigungen die bessere Wahl?
  • Welche Informationen sind wichtig, welche verwirren nur.
  • Wie liegen die wichtigen Informationen vor? - leichte Sprache, Blindenschrift, Bilder, neue Medien, usw.




Speisekarte als Bilder und in leichte Sprache

© OVG

<--- Bilder und leichte Sprache ..... Brailleschrift --->

Brailleschrift

© OVG


Sehr schnell wurde allen Teilnehmern der Führung klar, dass ein Museum nicht nur barrierefrei nutzbar sein soll, sondern es muss auch barrierefrei erlebbar sein, ansonsten ist der Zeck verfehlt.

Im Gegensatz dazu hat eine Verwaltung etwas veränderte Anforderungen. Dabei sind in erster Linie die barrierefreie Informationsvermittlung sowie die baulichen Hürden sehr wichtig. Da auch ein Mitarbeiter des Immobilienmanagements der Griesheimer Stadtverwaltung unserem Besichtigungsteam angeschlossen war, wird auch von dieser Seite das Thema Inklusion bei zukünftigen Bauvorhaben seine Berücksichtigung finden. So konnten die Teilnehmer mit vielen Eindrücken, neuen Ideen und interessanten Denkanstößen die kurzweilige Führung genießen und werden diese sicher in die zukünftige Arbeit der Griesheimer Arbeitsgruppe einfließen lassen.

Gerne nimmt die Arbeitsgruppe noch an Mitarbeit interessierte Griesheimer Bürger in ihre Reihen auf. Auskünfte und Rückfragen rund um das Thema ?Inklusion? und ?Barrierefreiheit? erteilt die kommunale Behindertenbeauftragte

Frau Ute Steinmann, Tel 06155-701105

sowie

Herr Thomas Hornsteiner vom VdK Griesheim unter Tel. 06155-843138


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  1. Hessischen Landesmuseums Darmstadt | © OVG
  2. Bild Ute Steinmann und Michael Müller | © OVG
  3. Wegweiser Eingang | © OVG
  4. Eingang Rollstuhlfahrer - Café | © OVG
  5. Bild Luther | © OVG
  6. Tastmodel | © OVG
  7. Erleben ! | © OVG
  8. Speisekarte als Bilder und in leichte Sprache | © OVG
  9. Brailleschrift | © OVG

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