Volkstrauertag 2021 - Sozialverband VdK Hessen-Thüringen

Volkstrauertag 2021

Anlässlich des diesjährigen Volkstrauertags trafen sich Mitglieder des Vorstands des VdK-Ortsverbands Grebenhain auf den Friedhöfen von Grebenhain, Crainfeld, Bermuthshain, Hartmannshain, Herchenhain und Vaitshain um gemeinsam mit Bürgermeister, Gemeindevertreter und Ortsvorsteher vor dem Kriegerdenkmal der jeweiligen Orte Kränze niederzulegen und Schalen aufzustellen. Begleitet wurden die Veranstaltungen von Liedvorträgen, sowie Gebeten durch Pfarrerin und Prädikantin. In den Gedenkreden wurde allen Toten, Kriegstoten, Vermissten, ihres Glaubens und Politischer Einstellung Verfolgten, Opfer von Terrorismus und den Gefallenen Bundeswehrsoldaten im Auslandseinsatz gedacht. Der Volkstrauertag sollte uns vor Augen halten welche Verantwortung auch wir heute tragen und uns ermahnen die alten Fehler nicht noch einmal zu machen.

Für den VdK Hessen-Thüringen ist der Volkstrauertag in diesem Jahr auch Anlass, sich an seine Gründung vor 75 Jahren zu erinnern. Am 13. Dezember 1946 wurde der „Verband der Körperbehinderten, Arbeitsinvaliden und Hinterbliebenen für Groß-Hessen als Selbsthilfeorganisation“ von den Behörden zugelassen. Wenn wir in diesem Jahr der Toten aus beiden Weltkriegen gedenken, dann blicken wir gleichzeitig auch zurück auf die Anfänge unseres Verbands. Denn die Geschichte des VdK ist eng mit den Schrecken und Folgen des Zweiten Weltkriegs verbunden.

Anlass für die Gründung des VdK war das Leid der vielen Kriegsopfer in Deutschland, der an Körper und Seele Versehrten, der Kriegswitwen, -waisen und der Eltern, deren Söhne gefallen waren. Viele von ihnen waren arbeitsunfähig und auch aus anderen Gründen nicht in der Lage, für sich selbst zu sorgen. Ihre Rentenansprüche durchzusetzen war das erste Ziel, das sich der VdK damals gesetzt hatte. In unserem Land haben wir das Glück seit 76 Jahren in Frieden leben zu können. Das ist keine Selbstverständlichkeit, sondern eher eine Ausnahme auf diesem Erdball.

Gerade weil wir die historischen Wurzeln des VdK nicht vergessen, denken wir am Volkstrauertag auch an die Millionen von Menschen auf der ganzen Welt, die dieses Glück nicht haben, sondern deren Leben durch Hunger, Krieg und Gewalt bedroht ist. Aber Frieden ist nicht nur eine Sache der internationalen Politik. Wir müssen leider auch beobachten, dass die Feindseligkeit in unserem Land größer und der Tonfall, in dem gesellschaftliche Debatten geführt werden, rauer geworden ist. Der VdK ruft deshalb dazu auf, keine Feindbilder zu schüren, sondern sich auf das zu besinnen, was die Menschen eint und nicht trennt. Und dazu gehört – der Wunsch nach Frieden. Deshalb: wird sich der Vdk und seine Mitglieder weiterhin unbeirrt für Frieden, für gegenseitige Unterstützung und für eine politische Kultur einsetzen, in der nicht die Lautstärke, sondern die Stärke der Argumente zählt!