Tagesfahrt Frankfurt am Main - Sozialverband VdK Hessen-Thüringen

Tagesfahrt Frankfurt am Main

Ein bis auf den letzten Platz besetzter Bus führte die Reisegruppe des VdK Grebenhain nach Frankfurt. Bei der Stadtrundfahrt zeigte Fremdenführerin Ulrike den Vogelsbergern sehr fachkundig und kompetent die in Deutschland einzigartige Skyline von Frankfurt, liebevoll auch „Mainhattan“ genannt. Eines der imposantesten Gebäude, die Europäische Zentralbank, 185 Meter hoch, wurde 2014 fertiggestellt. Kaiserdom, Paulskirche, Hauptwache, Eiserner Steg, Alte Oper, Börse, das große Bankenviertel mit rund 200 Banken und viele weitere Sehenswürdigkeiten wurden in Augenschein genommen. Die Reisenden erfuhren außerdem, dass Frankfurt am Main jetzt über 750 000 Einwohnerinnen und Einwohner hat. Rund 352 000 Menschen pendeln tagtäglich nach Frankfurt. Damit ist Frankfurt nach München die Stadt mit den zweitmeisten Pendlern Deutschlands. Das kulturelle Leben der Stadt ist traditionell von bürgerlichen Stiftungen, Mäzenatentum und liberalen Privatinitiativen geprägt – so wie Friedrich von Metzler, der Museen, Forschungseinrichtungen und sozial Bedürftige unterstützt. Die Stadt verfügt mit dem Flughafen Frankfurt am Main über einen der größten internationalen Flughäfen der Welt. Nach den Worten der Stadtführerin wird Frankfurt immer bunter – mit Menschen aus 179 Nationen ist Frankfurt eine Stadt der Vielfalt und mehr als die Hälfte der Einwohner hat einen Migrationshintergrund. Die Stadtrundfahrt endete am Römerberg mit anschließender Freizeit.

Nach der Erholungspause erwartete die Reiseteilnehmer einen Spaziergang durch die neue errichtete Altstadt, eines der umstrittensten Bauprojekte Deutschlands, durch drei Reiseleiter. Im März 1944 wurde die Altstadt von Frankfurt am Main bei einem Bombenangriff zerstört. Hier entstand über 70 Jahre nach seiner Zerstörung von 2014 bis 2018 im Rahmen des Dom-Römer-Projekts der historische Grundriss mit den Straßenzügen Markt und Hühnermarkt wieder neu. Unter den 35 Neubauten sind 15 als schöpferische Nachbauten bezeichnete Rekonstruktionen ehemaliger Altstadthäuser, darunter städtebaulich bedeutende Gebäude wie „Goldene Waage“ als prächtigstes Haus, das „Neue Rote Haus“, das „Goldene Lämmchen“, ein Teil des „Rebstockhofs“ und das „Haus zum Esslinger“ entstanden. Die Gebäude, die als Fachwerkhäuser errichtet wurden, verfügen „über Dachkonstruktionen, die den brandschutztechnischen Eigenschaften anderer Gebäude gleichwertig sind“, so die Reiseleiter. Die Besucher waren begeistert von dem Flair der Altstadt und der architektonischen baulichen Leistung, was dort für die Nachwelt geschaffen wurde. Ein weiterer Programmpunkt war der Archäologische Garten mit den Ausgrabungen einer römischen Niederlassung und der karolingischen Königspfalz. Er ist mit dem „Stadthaus am Markt“ überbaut, um die ältesten Siedlungsspuren Frankfurts dauerhaft vor der Witterung zu schützen und zugänglich zu halten.

Die Führung endete an der Kleinmarkthalle. Der Besuch der Kleinmarkthalle, mit über 60 Händlern, ist ein absolutes Muss in Frankfurt. Von Gerüchen gelenkt, strömen täglich rund 25 000 Menschen durch ihre engen Gänge. Die Kleinmarkthalle in Frankfurt ist kein gewöhnlicher Wochenmarkt, sondern zählt mit ihren über 60 Ständen zu den Herzstücken der Stadt. Von Süßigkeiten und Backwaren, über exotische Gewürze und Früchte, bis hin zu lebendigen Fischen und frischem Freilandgeflügel kann man hier alles kaufen. Ein besonderer Anziehungspunkt für die VdKler war der Stand von Samen Herzing – 2 000 verschiedene Samenarten. So manche Pflanze und Blume wird nun den Garten im Vogelsberg bereichern. Bei bester Stimmung und mit gefüllter Tasche wurde die Fahrt in den Vogelsberg angetreten und ein rundum gelungener Tag mit vielen Eindrücken ging zu Ende.