Tagesfahrt Hockenheimring - Sozialverband VdK Hessen-Thüringen

Tagesfahrt Hockenheimring

Während Otto Normalverbraucher den Ostersamstag in der Regel in überfüllten Supermärkten oder auf dem Weg zur lieben Verwandtschaft verbringt, startete die Reisegruppe vom VdK-Ortsverband Grebenhain eine Tagesfahrt nach Hockenheim. Ziel war das diesjährige 1000-Kilometer-Motorradrennenen auf dem Hockenheimring. Tausend Kilometer - dieser enormen Distanz stellten sich die Fahrer schneller Motorräder nun schon zum 42. Mal auf der knapp 4,6 Kilometer langen Rennstrecke. 75 Teams mit jeweils bis zu drei Profi- oder Amateurfahrern lieferten sich auf 219 Runden heiße Kämpfe um den Sieg beim ältesten Langstreckenrennen Deutschlands. Veranstalter ist der ADAC Hessen-Thüringen mit Sitz in Frankfurt am Main.

Nach der Begrüßung und persönlichen Betreuung durch Wolfgang Wagner-Sachs aus Schotten, Sportleiter und Vorstand des ADAC Hessen-Thüringen e.V. und Gesamtverantwortlicher im Deutschen Motorradsport, erlebte die Reisegruppe bei einer Insider-Führung mit Bus den Hockenheimring hautnah. Sie entdeckten die faszinierende Vielfalt einer hochmodernen Multifunktionsarena, sahen von der Mercedestribüne aus das Fahrsicherheitszentrum, den Ostkurs und die superschnelle Parabolika sowie den Helikopter-Landeplatz und staunten über die temporäre SuperMoto-Strecke.

Ein besonderes Highlight am Hockenheimring startete um 11.30 Uhr: die Boxengasse wurde für die Startaufstellung geöffnet, danach fiel der Startschuss - spektakulär wurde das Rennen durch seinen Le-Mans-Start, der heutzutage im Motorsport nur noch selten zu finden ist. Im Gegensatz zum klassischen GrandPrix-Start, müssen die Fahrer beim Le-Mans-Start zuerst zu ihrem Motorrad rennen, bevor sie losfahren können. Die VdKler waren Zuschauer, und doch mittendrin. Nicht nur auf den Sitzplatz auf der Tribüne beschränkt, nein, sie hatten Zugang zu jeder Box und in die Boxengasse. Hier erlebten sie Rennsport zum Anfassen. Man konnte sehen wie es im Rennsport wirklich zu geht. Hier konnten die Vogelsberger erleben, wie ehrlicher Rennsport ist, mit Blut, Schweiß und Emotionen und wie in familiärer Atmosphäre um die ersten Trophäen des Jahres gekämpft wird.

Beim diesem Rennen, auch Deutscher Langstrecken-Cup (DLC) genannt, gibt es vier verschiedene Klassen, die gleichzeitig auf der Rennstrecke sind und gegeneinander fahren. Gewertet wird aber nur in der entsprechenden Klasse. Das heißt, hier fahren alle zusammen und gleichzeitig auf dem Rundkurs. Egal ob mit 450 oder über 1000 ccm. Für jedes Team dürfen jeweils zwei bis drei Fahrer und Motorräder antreten. Nur in der Endurance-Klasse darf nur mit einem Motorrad gefahren werden. Die Fahrer eines Teams müssen sich also ein Motorrad teilen. Die Technik der Motorräder ist freigestellt, sie müssen nur der Sicherheit Rechnung tragen und einer Großserie entstammen. Für Tuning hat man also weitestgehend freie Hand.

Leider konnte die Reisegruppe an der Siegerehrung auf dem Boxendach nicht mehr teilnehmen, aber aufgetankt mit viel Adrenalin pur, Motorensound und tief beeindruckt von der faszinierenden und spannenden Motorradwelt wurde die Heimfahrt angetreten. Die Tour endete mit einer Einkehr in einem Niddaer Gasthaus. Hier wurde ausreichend gestärkt noch so manches Benzingespräch geführt, ehe man wieder in Grebenhain ankam.