Baunatal-Berlepsch - Sozialverband VdK Hessen-Thüringen

Baunatal-Berlepsch

Ziel der Tagesfahrt des VdK-Ortsverbandes Grebenhain war Nordhessen. In Baunatal wurden sie von kleinen, bunten Mini-VW-Käfermodellen empfangen, welche auf den Standort von VW hinwiesen. Um das Tagesprogramm gestärkt zu absolvieren, stand zuerst ein Mittagessen in der VW Kantine auf dem Programm. Die Speiseauswahl war sehr vielseitig und schmackhaft. VW-Currywurst hat bei VW Kultstatus. Mit dem Aufdruck "VOLKSWAGEN ORIGINALTEIL" ist sie abgepackt auch käuflich zu erwerben. Die VW-Currywurst wird im Wolfsburger Stammwerk in Eigenregie von 30 Mitarbeitern hergestellt. Das Stammwerk in Wolfsburg produzierte 7,8 Millionen Stück Wurstwaren, Mit 6,3 Millionen Stück stellte die Currywurst wieder den Löwenanteil des jährlichen VW-Wurstabsatzes. Zum Vergleich: Die Pkw-Kernmarke mit dem VW-Logo kam 2014 weltweit auf 6,12 Millionen ausgelieferte Wagen. Gut gestärkt konnten die Besuchern nach einer kurzen Begrüßung anhand eines Filmes die Entstehung, den Aufbau und die Entwicklung der Produktionsstätte in Baunatal erleben. Das Volkswagenwerk Kassel ist mit rund 16.700 Mitarbeitern nach dem Stammwerk Wolfsburg die zweitgrößte Produktionsstätte der Volkswagen-AG in Deutschland.

Das Werk fertigt keine Fahrzeuge, sondern liefert Komponenten an andere Werke des Konzerns. Zusätzlich ist die Aufbereitung von Austauschaggregaten und das Original Teile Center angesiedelt. Jeder 2. Pkw könnte nicht gebaut werden, wenn es Kassel nicht gäbe. Die drei wichtigen Standbeine in Baunatal sind der Getriebebau, der formgehärtete Plattformbau, der Konzernvertrieb- Originalteile und Service. Für alle war die Besichtigung der Getriebefertigung und des Presswerkes sehr beeindruckend. Überall arbeiteten Roboter und Automaten. Die relativ wenigen Mitarbeiter in den Hallen waren damit beschäftigt, dass die Maschinen immer genügend Material zum Bearbeiten und Zusammenbau hatten. Den VdKler war bekannt, dass die Fertigung im hohen Maße automatisiert abläuft. Doch beim Besichtigen waren alle überrascht, wie hoch der Automatisierungsgrad beispielsweise bei der Montage der Getriebe tatsächlich ist. Fazit: eine interessante, informative und beeindruckende Besichtigung und ein wichtiger Arbeitgeber für die nordhessische Region.

Am Nachmittag stand die Besichtigung von Hessens "schönstem Schloss" bei Witzenhausen gelegen Schloss Berlepsch auf dem Programm. Schon die Fahrt durch den geheimnisvollen Berlepscher Wald beeindruckte die Gruppe. In mittelalterliche Tracht gekleidet begrüßte der Fremdenführer die Reisegesellschaft unter dem Motto "Das Tor zum Mittelalter ist geöffnet". Nach einer Kaffeetafel im Kellergewölbe der Taverne wusste der Fremdenführer allerhand über die Geschichte der alten Burg und aus der Familiengeschichte der Grafen von Berlepsch zu berichten. Viele bekannte Gestalten der Vergangenheit, bis hin zu wissenschaftlich rennomierten Ornithologen brachte diese Familie hervor, kein Wunder, dass auch dieses Schloss, könnten seine Mauern sprechen, so manche Begebenheit zu berichten wüsste. Auch eine Apfelsorte ist nach ihnen benannt. Nach den vielseitigen Berichten und Besichtigungen bis hinauf auf den Turm, hier zum Schluss auf einer Außentreppe, welche nicht Jedermanns Sache war, konnte man mit einem grandiosen Rundblick die herrliche Landschaft genießen. Dass das Schloss Berlepsch nach wie vor Wohnsitz der Familie derer von Berlepsch ist konnten die Reiseteilnehmer erleben, als Fabian von Berlepsch gemeinsam für ein Gruppenbild zur Verfügung stand. Einhellige Meinung der Reiseteilnehmer war, dass die Berlepscher Familie mit dem Bau eines der herausragenden Kulturdenkmäler Nordhessens geschaffen hat, welches man unbedingt gesehen haben muss. Nach diesem Tag vollen technischer und historischer Erlebnisse wurde die Fahrt in den Vogelsberg angetreten.