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Rückblick 70 Jahre Ortsverband Epfenbach
18.02.2018
Rückblick auf 70 Jahre VdK Ortsverband Epfenbach am 18.02.2018 im Carl-Ullmann-Haus
Der erste Vorsitzende, August Seel begrüßte im Rahmen der Mitgliederversammlung, die Mitglieder und Herrn Bürgermeister Bösenecker mit Gattin auf das herzlichste.
Bei der Mitgliederversammlung wurde den verstorbenen Mitgliedern der letzten 70 Jahre gedacht. Als äußeres Zeichen wurde eine Schale mit Schleife an das Ehrenmal auf dem Friedhof gestellt. Danach folgten die Berichte des Schriftführers Walter Ziegler und der Kassenverwalterin Gisela Reinhard. Die Entlastung nahm Bürgermeister Bösenecker vor.
Für 10 Jahre Mitgliedschaft wurden Karina Plehn, Elisabeth Ronge, Anton Steiger, Stefan Weigelt und Bürgermeister Joachim Bösenecker mit dem silbernen Treueabzeichen geehrt. August Seel erhielt das goldene Treueabzeichen für 40 jährige Mitgliedschaft.
Der 1. Vorsitzende August Seel blickte dann auf das 70-jährige Bestehen des VdK Epfenbach zurück und begann mit den Worten, dass wir nicht umhin kommen uns daran zu erinnern, was diese Schicksalsgemeinschaft bei ihrer Gründung zusammengeführt hatte. Ein schrecklicher Krieg, mit Millionen Toten, ebenso vielen Witwen, Waisen und Kriegsbeschädigten und - nicht zu vergessen – einer „Barbarisierung“ menschlichen Zusammenlebens mit der staatlich organisierten Vernichtung erst „Andersdenkender“, dann „Andersglaubender“, also Menschen jüdischen Glaubens, der Sinti und Roma u.v.m. und danach der kranken und behinderten Menschen, dies alles stand am Beginn unserer Verbandsgründung. Diese Geschichte, diese Antriebe sollten wir niemals vergessen. Nach dem Zweiten Weltkrieg war der VdK eine Auffangstelle für die Kriegsbeschädigten und Kriegerwitwen mit ihren Familien. Ihre Bedrückung, ihr Leid, ihre Schmerzen und Einsamkeit waren nur gemeinsam zu ertragen und abzubauen. Als die Kriegsbeschädigten 1945 nach Hause kamen, standen sie vor dem Nichts. Während sie im Krieg als „Helden“ geehrt wurden, waren sie nach dem Krieg nicht nur Opfer, sondern auch Bettler. Es fehlte an allem. Es gab keine Versorgung. Sie mussten ihre Familien über Wasser halten und klaglos mit ihren körperlichen und seelischen Problemen fertig werden. Wer weiß heute noch, welche Anstrengungen unternommen werden mussten, um wenigstens den notwendigsten Lebensunterhalt sicherzustellen. Und diese Gründergeneration hat auch auf einem langen Weg mit viel Geduld und Beharrlichkeit mit dazu beigetragen, dass der VdK heute eine feste Institution darstellt, der seine Mitglieder in ihren sozialrechtlichen Angelegenheiten vertritt, der aber auch viele Begegnungen, gemeinsame Unternehmungen, Nachmittage und Veranstaltungen organisiert. Der VdK ist daher auch ein Garant für menschliche Verbundenheit. Und dieses soziale Engagement vieler unserer ehrenamtlichen Mitglieder an der Basis verdeutlicht sehr eindrucksvoll, wie wichtig und notwendig die kleine, die direkte Hilfe vor Ort ist.
Die Gründung des Ortsverbandes Epfenbach erfolgte am 01. Februar 1948 im Gasthaus „Zum Roten Ochsen“. Otto Mengesdorf, Karl Braner, Karl Szobotka, Adam Wick und Anna Haas waren Gründungsmitglieder und bereit, Ämter zu übernehmen. Zum 1. Vorsitzenden wurde Otto Mengesdorf gewählt. Karl Braner zum 2. Vorsitzenden, und Karl Szobotka zum Kassier. Otto Mengesdorf war bis 1964 der 1. Vorsitzende. Ihm folgte für 2 Jahre Anton Schneckenberger. Erich Kolb war von 1966 bis 1984 der 1. Vorsitzende Ihm folgte bis 1993 Erich Lederer. Seit 1993 ist August Seel der 1. Vorsitzende. Nicht vergessen möchten wir an dieser Stelle Herrn Karl Heckmann. Herr Heckmann war von 1950 – 1993 Schriftführer und hat den Mitgliedern bei der Beantragung von zustehenden Leistungen geholfen.
Der Ortsverband unternahm in all den Jahren viele Tagesausflüge und Mehrtagesausflüge. Es wurden Sommernachtsfeste und Grillfeste gemacht. Die Einführung der gemütlichen Nachmittage war ein weiterer Punkt der Zusammengehörigkeit.
Wir werden in diesem Sinn weiter machen und ich darf sie zu unseren gemütlichen Nachmittagen, unseren Ausflügen, zu unserer Adventsfeier und zu unseren Mitgliederversammlungen herzlich einladen.
Unsere Jubilare
Elisabeth Ronge 10 Jahre, August Seel 40 Jahre, BM Joachim Bösenecker 10 Jahre