Sozialverband VdK - Ortsverband Endersbach-Strümpfelbach
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November 2023

November

November© A. Fränkel

Thema Kontenklärung – Versicherungsverlauf der Rente
Die gesetzliche Rente berechnet sich nach dem Verdienst. Rentenpunkte gibt es aber auch für die Kindererziehung. Damit alles berücksichtigt wird, braucht die Deutsche Rentenversicherung (DRV) in der Regel noch Informationen. „Mit der sogenannten Kontenklärung können Lücken oder Fehler im Rentenverlauf korrigiert werden“, informierte kürzlich die DRV Baden-Württemberg. Denn das Versicherungskonto enthält die Zeiten, die für die Rente wichtig sind – also neben Beitragszeiten noch Schulzeiten, Arbeitslosigkeits- und Krankheitszeiten sowie Kindererziehungszeiten. Doch nicht alle diese Zeiten liegen der gesetzlichen Rentenversicherung automatisch vor. Die DRV verweist auf die Kontenklärung, mit der Versicherte alle rentenrelevanten Stationen nachweisen könnten. Jeder könne selbst aktiv werden und jederzeit einen Antrag auf Kontenklärung stellen – am schnellsten über die Online-Services unter www.deutsche-rentenversicherung.de/online-services. Hilfe gibt es bei der Gratis-Hotline 0800 1000 48024 der Deutschen Rentenversicherung, zudem vor Ort in DRV-Regionalzentren oder -Außenstellen. Ebenso nehmen die Ortsbehörden der Gemeinden Anträge auf Kontenklärung auf und leiten diese weiter.

Riester-Zulage bis Jahresende 2023 sichern

„Riester-Sparerinnen und -Sparer sollten sich noch bis zum 31. Dezember 2023 die staatliche Riester-Zulage für 2021 sichern. Anträge dafür nehmen die jeweils zuständigen Riester-Anbieter entgegen“, informierte kürzlich die Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg (DRV). Anträge für „Wohn-Riester“ gehen laut DRV hingegen direkt an die Zentrale Zulagenstelle für Altersvermögen der Deutschen Rentenversicherung Bund. Die DRV Baden-Württemberg empfiehlt einen Dauerzulagenantrag beim Riester-Anbieter zu hinterlegen, damit die Zulagenzahlung jedes Jahr automatisch beantragt wird. Die Sparer sollten aber prüfen, ob sich Änderungen bei Gehalt und Lebensverhältnissen wie Hochzeit, Geburt oder Kindergeld-Wegfall ergeben haben. „Bei diesen Faktoren sind gegebenenfalls die Eigenbeträge zur Riester-Rente anzupassen“, so die DRV. Die volle staatliche Riester-Grundzulage beträgt 175 Euro pro Jahr. Bis zu 300 Euro pro Kind und Jahr können als Kinderzulage zusätzlich gezahlt werden. Für U25 sind einmalig 200 Euro als Berufseinsteigerbonus möglich. Bei der Berechnung von Zulagenhöhe und Eigenanteil können die Online-Riester-Rechner der Deutschen Rentenversicherung weiterhelfen:
www.ihre-vorsorge.de oder www.riester.deutsche-rentenversicherung.de

Volkstrauertag 2023
Der Sozialverband VdK wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von Kriegsopfern, Hinterbliebenen und Geflüchteten gegründet, um sich gegenseitig zu unterstützen und politisches Gehör zu finden. Die Botschaft, die diese Menschen vereinte, war eindeutig: nie wieder Krieg!
Die Opfer von Kriegen haben 2022 einen traurigen, seit 1994 nicht gesehenen Höchststand erreicht (Quelle: Global Peace Index). 238.000 Menschen, so viele Einwohner wie die Stadt Freiburg im Breisgau zählt, sind getötet worden. Noch mehr starben durch Hunger, unbehandelte Krankheiten und nach Flucht. Dies ist erschreckend und gibt zu denken. Denn: Hinter dieser Zahl stehen Einzelschicksale und heute sind unsere Gedanken bei diesen Menschen, den betroffenen Familien und Freunden. Das Leid der Verstorbenen und Verletzten und die Trauer der Hinterbliebenen lässt sich nur erahnen, schon gar nicht messen oder aufwiegen.

Mit Blick auf die Ukraine ist Krieg für uns so nah wie seit langem nicht mehr. Wir gedenken der Opfer und Leidenden in der Ukraine und bieten den Geflüchteten hier vor Ort unsere Hand. Bei all den Emotionen dürfen wir nicht vergessen, dass der Angriffskrieg von Russland auf die Ukraine nicht vom gesamten russischen Volk ausgeht, sondern von einer machthungrigen Elite. Unser Mitleid gilt somit allen getöteten Soldaten, die diesem verbrecherischen Krieg auf beiden Seiten nicht ausweichen konnten.

Genauso wichtig ist uns der Blick auf Kriege, die weit entfernt stattfinden. Mit einer Mischung aus Hoffnung und Besorgnis beobachten wir die Entwicklungen in Äthiopien und ganz unmittelbar und aktuell in Israel. Vor etwas mehr als zwei Jahren ist in Äthiopien ein brutaler und tödlicher Krieg ausgebrochen, der unzähligen Menschen Hunger und Leid gebracht hat. Vor gut fünf Wochen hat die Terrororganisation Hamas Israel angegriffen und ein Blutbad angerichtet, für das uns schlichtweg die Worte fehlen. Golda Meir, die ehemalige Ministerpräsidentin Israels, sagte einst "Es wird nur Frieden im Nahen Osten geben, wenn die Araber ihre Kinder mehr lieben, als sie Israel hassen." Ein Zitat, das zeigt, dass der gegenseitige Hass an die nächste Generation weitergegeben werden kann und das Leid unvermindert auch die nächste Generation treffen wird. Als Sozialverband VdK ist es uns wichtig zu betonen, dass Kriege keine Lösungen darstellen und insbesondere die Zivilbevölkerung treffen.
Wir können nur hoffen, dass sich in den Krisengebieten dieser Welt, insbesondere in Äthiopien und im Nahen Osten, ein Friedensprozess entwickelt bzw. wieder in Gang gesetzt wird, damit die dort lebenden Menschen neue Hoffnung schöpfen können. Nur, wenn sich die Situation genug stabilisiert, kann den Opfern von Hunger, Gewalt und Krankheit angemessene Unterstützung geboten werden.
Erschreckend ist auch, dass noch nie so viele junge Menschen auf Grund von Konflikten, Erdbeben, Dürren oder Überschwemmungen als Folge der Klimaveränderungen auf der Flucht sind: 42 Millionen Kinder und Jugendliche (Quelle: UNICEF).
Unsere Gedanken sind heute auch bei diesen Menschen genauso wie bei denen, die auf ihrer Flucht Ihr Leben verloren haben, bei den Vermissten und den Vermissenden, bei den Hungernden und Kranken, den Ängstlichen und Verfolgten. Ihnen gilt unser aufrichtiges Mitgefühl und unsere Unterstützung.

Hoffnung gibt uns, wenn wir sehen, wie viele Menschen sich nach wie vor in der Geflüchteten- und der Nachbarschaftshilfe engagieren. Sorge bereitet uns hingegen die zunehmenden Versuche, hilfsbedürftige Menschen gegeneinander auszuspielen. Populisten schüren den sozialen Neid, indem sie Hilfsbedürftige als Schmarotzer und als Kriminelle bezeichnen oder mit rassistischen Vorurteilen belegen. Der Sozialverband VdK steht für eine offene Gesellschaft, die respektvoll miteinander umgeht.

Gewalt in Worten und Gewalt in Taten gehen Hand in Hand. Es ist unsere Aufgabe, populistischen Anfeindungen entschieden entgegenzutreten, damit Rassisten und Terroristen und Menschen, die unsere Werte buchstäblich mit Füßen treten, keinen Rückhalt in der Bevölkerung spüren. Abschließend appelliere ich deswegen noch einmal an alle, für Zusammenhalt und Solidarität einzustehen sowie Spaltung und Populismus entgegenzutreten. Demokratie und Frieden müssen immer wieder verteidigt, soziale Gerechtigkeit immer wieder erkämpft werden.

Ich ende mit einem Zitat von Martin Luther King Junior. "Frieden ist nicht nur die Abwesenheit von Krieg, sondern die Anwesenheit von Gerechtigkeit." Dieses Zitat erinnert uns daran, dass Frieden nicht nur das Schweigen der Waffen bedeutet, sondern auch eine gerechte und inklusive Gesellschaft, in der die Würde jedes Einzelnen geachtet wird. Denn soziale Sicherheit ist und bleibt der wichtigste Pfeiler gegen Hass und Gewalt.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Ich wünsche Ihnen noch einen friedlichen Gedenktag und einen ruhigen Sonntag.

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