Sozialverband VdK - Ortsverband Denzlingen
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..Jahresfeier 2024

„Nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung“

Denzlinger VdK lud ein zur Jahresfeier 2024 – Politische Problemfelder im Blickfeld

Zur traditionellen Jahresfeier am Feiertag „Heilige drei Könige“ lud der Denzlinger VdK-Ortsverband am vergangenen Samstag Mitglieder und Gäste ein, an der Spitze Politiker aus Kommune, Landkreis, Land und Bund. Die aktuelle Situation auf der politischen Weltbühne, vor allem die Kriege in der Ukraine wie in Israel standen dabei im besonderen Blickfeld, wobei Probleme in der Region freilich nicht verschwiegen wurden.

Angesichts der zur Lösung anstehenden Problem verwunderte es nicht, dass die VdK-Vorsitzende, Elfriede Behnke,

Elfriede Behnke

Ortsverbandsvorsitzende Elfriede Behnke bei ihrer Begrüßungsansprache.© Helmut Gall

einen Kirchenmann zitierte, der vor fast 500 Jahren lebte, nämlich den Bischof Franz von Sales: „Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.“ Den Appell richtete die VdK-Vorsitzende allerdings nicht nur an die anwesenden Bundestagsabgeordneten, Yanick Bury und Johannes Fechner, und MdL Alexander Schoch, sondern auch an Landrat Hanno Hurth und Bürgermeister Markus Hollemann. Ein besonderer Gruß galt auch dem langjährigen Bundestagsabgeordneten Peter Weiß, der seit 2021 als Bundeswahlbeauftragter für die Sozialversicherungswahlen tätig ist. Elfriede Behnkes Dank galt eingangs den Frauen und Männern, die zur Gestaltung der Jahresfeier wesentlich beitrugen, vor allem dem Gemischten Chor der Concordia für die Bewirtung.

Musikalisch sorgte Carola Horstmann am Klavier für einen ansprechenden Rahmen.

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Am Klavier: Frau Carola Horstmann© VdK OV Denzlingen

Seit Jahren lädt der aktuell 575 Mitglieder zählende VdK Ortsverband Denzlingen jeweils am Feiertag, 6. Januar, zur Jahresfeier mit entsprechendem Programm ein, wobei Abgeordnete von Bund und Land jeweils der Einladung des Sozialverbandes folgen. Nach ihrem Jahresrückblick im „Schnelldurchgang“ verwies die VdK-Vorsitzende auf die aktuell besonders problematische Zeit der Kriege in der Ukraine und in Israel, die bei vielen Besuchern „schlimmste Erinnerungen wecken“. Viele Menschen empfänden diese weltweiten Krisen als Bedrohung und fühlten sich allein gelassen. „Wir müssen als Gesellschaft zusammenstehen, denn nur, wenn wir zusammenhalten, werden wir die bestehenden Herausforderungen bewältigen“, betonte Elfriede Behnke.

„Eine Notwendigkeit für uns alle“
Mit Blick auf die anstehende Wahl zum Europa-Parlament und andere Wahlen in diesem Jahr, zitierte sie den ersten Kanzler der Bundesrepublik, Konrad Adenauer, der bereits vor 70 Jahren folgendes sagte: „Die Einheit Europas war ein Traum von wenigen. Sie wurde eine Hoffnung für viele. Sie ist heute eine Notwendigkeit für uns alle.“ Darüber hinaus appellierte sie an alle Mitbürger, zur Wahl zu gehen und sich möglichst auch persönlich zur Wahl zu stellen. „Durch unser Engagement sorgen wir für unsere Grundwerte und den Erhalt der Demokratie“, betonte Behnke und schloss ihre Rede mit den Worten: „Wir haben die Kraft und werden die Herausforderungen meistern, wenn wir zusammenstehen.“

Bürgermeister Markus Hollemann erinnerte in seinem Grußwort an einige Höhepunkte im Laufe des Jahres 2023, darunter an den Neubürgerempfang mit über 300 neu zugezogenen Menschen und an das Treffen von rund 90 „Urdenzlingern“, die in Denzlingen geboren wurden. Für das Jahr 2024 wünschte er allen Bürgern „Besonnenheit, Tatkraft sowie stets erbauende und hoffnungsvolle Nachrichten.“ In Vertretung aller anwesenden Abgeordneten sprach MdB Johannes Fechner ein Grußwort, wobei er angesichts der Finanzlage auf „große Herausforderungen“ hinwies, die es zu bewältigen gelte. Keinesfalls werde es Einschränkungen für die Rentner geben, betonte Fechner und richtete sein Augenmerk auf viele „Menschen in Einsamkeit“, denen gerade der VdK als größter Sozialverband Deutschlands mit Blick auf das „K“ eine wesentliche Stütze sei.

Jahresfeier 2024

Gut besucht war auch in diesem Jahr wieder die Jahresfeier des VdK Ortsverbandes Denzlingen.© Helmut Gall

„Kraftakt für den Landkreis“
Landrat Hanno Hurth überbrachte Grüße des Kreistages und des gesamten Landkreises
Emmendingen. Allein dieser Landkreis habe im zweiten Kriegsjahr weitere 350 Menschen aus der Ukraine aufgenommen. Hinzu seien rund 650 Asylbewerber gekommen, die ebenfalls untergebracht werden mussten. Angesichts knapper Unterkünfte sei dies „ein großer Kraftakt für den Landkreis wie unsere Städte und Gemeinden“, zumal man nicht genügend Plätze und Personal in Kindergärten und Schulen habe. Nachdrücklich bedankte sich der Landrat bei allen Mitbürgern, die sich um die Unterbringung, Betreuung und Versorgung der Flüchtlinge aus aller Welt kümmern, für ihren unermüdlichen Einsatz. Es bleibe zu hoffen, dass die „nun gefundene Einigung auf der Europäischen Ebene zur Begrenzung der irregulären Migration möglichst bald umgesetzt“ werde.

Entgegen dem allgemeinen Trend der Kostensteigerungen habe man die Gebühren für die Abfallbeseitigung stabil halten können. Die neue Erdaushubdeponie des Landkreises am Standort Sasbach-Burggrün soll im kommenden März in Betrieb genommen werden. Die Deponie soll
zunächst an zwei Werktagen in der Woche sowohl für Unternehmen der Bauwirtschaft als auch fürprivate Kleinanlieferer geöffnet sein. Über 10.000 Patienten seien letztes Jahr im Kreiskrankenhaus Emmendingen stationär behandelt worden. Die Anzahl ambulanter Notfälle habe sich seit 2019 von 15.000 auf rund 27.000 deutlich erhöht, was zugleich die „hohe Akzeptanz des Kreiskrankenhauses“ bestätige. Ein wichtiger Meilenstein sei im kommenden Sommer die Fertigstellung der neuen Operationssäle.

75 Jahre Grundgesetz
Mit Blick auf die Gemeinde Denzlingen betonte Hanno Hurt, dass sie sich zu einem „zentralen ÖPNV-Knoten im Landkreis Emmendingen“ entwickle. Hier treffen die Rheintalbahn und die Elztalbahn aufeinander, so dass „eine große Vielfalt an Verbindungen von und nach Freiburg, ins Elztal und nach Emmendingen“ bestehe. Mit der Umsetzung des neuen Nahverkehrsplans des Landkreises werde sich das ÖPNV-Angebot in Denzlingen ab dem 1. September noch weiter verbessern. Der Kandel werde voraussichtlich ab dem 1. September im Stundentakt an den Knoten Denzlingen angebunden.

Landrat Hanno Hurth erinnerte an die Verabschiedung des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vor 75 Jahren. Es bilde die „rechtliche Grundlage für das Zusammenleben in unserem demokratischen und sozialen Rechtsstaat.“ Dieses Jubiläum sei 2024 ein willkommener Anlass, dass man sich über den hohen Wert unserer Demokratie bewusst werde. „Demokratie lebt vom Mitmachen“, betonte Hurth und appellierte an alle Mitbürger, bei den kommenden Europa- und
Kommunalwahlen im Juni dieses Jahres wählen zu gehen und zum Beispiel für den Kreistag und den Gemeinderat zu kandidieren.

Weitere Grußworte und gute Wünsche für das neue Jahr sprachen der neue Vorsitzende des VdK-Kreisverbandes Emmendingen, Hermann Birkle, und Pfarrer Thomas Herrmann namens der Kirchengemeinden.

Elfriede Behnke stellte als Vorsitzende das gesamte Vorstandsteam des VdK vor

Jahresfeier 2024

Das Vorstandsteam v.l. Susanne Wohlert, Hannelore Nübling, Karlfred Elfenthal, Monika Korn, Heidi Roser, Rosemarie Werner, Brigitte Hähnlein und Marcell Tritschler.© Helmut Gall

und dankte für die stets gute Zusammenarbeit.

Ein herzliches Willkommen galt schließlich einer Sternsinger-Gruppe, die mit Pastoralreferent Benjamin Vogel eine Gabe für bedürftige Kinder „in Amazonien und weltweit“ erbaten.

Jahresfeier 2024

Die Sternsinger-Gruppe mit Pastoralreferent Benjamin Vogel© Helmut Gall

Fotos und Text: Helmut Gall

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  1. Elfriede Behnke | © Helmut Gall
  2. Jahresfeier 2024 3 | © VdK OV Denzlingen
  3. Jahresfeier 2024 | © Helmut Gall
  4. Jahresfeier 2024 | © Helmut Gall
  5. Jahresfeier 2024 | © Helmut Gall

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