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Gründungsprotokoll
Am Sonntag, dem 11. April 1948, hatten sich die kriegsversehrten Kameraden und Hinterbliebenen von Dehrn in der oberen Schule im Rathaus zusammengefunden, um eine Ortsgruppe des Verbandes der Körperbeschädigten, Sozialrentner und Hinterbliebenen zu gründen.
Als Redner war der Bezirkssekretär des Körperbeschädigten, Sozialrentner und Hinterbliebenen, Bezirksgeschäftsstelle Wiesbaden, erschienen. Die Versammlung war gut besucht.
Um 13.00 Uhr eröffnete Kamerad Martin Seip die Versammlung und erteilte nach einer kurzen Begrüßungsansprache dem Bezirkssekretär Kamerad Schneider das Wort. Kamerad Schneider sprach über Zweck und Ziel des Verbandes und über das Körperbehinderten ? Leistungsgesetz.
Mir großer Spannung folgten die Anwesenden seinen sachlichen Ausführungen. Kamerad Martin Seip dankte dem Redner für seinen ausführlichen Vortrag und forderte die Anwesenden Mitglieder auf, aus ihrer Mitte einen Ortsgruppenvorstand zu wählen.
Als Wahlleiter wurde Kamerad Schneider bestimmt. Zunächst wurde einstimmig beschlossen, die Wahl durch Zuruf durchzuführen. Durch Zuruf mit allen Stimmen wurde der folgende Vorstand gewählt:
Fritz Hippenstiel I. Vorsitzender
Agnes Greven Beisitzerin
Josef Streb Schriftführer
Werner Dold Kassenprüfer
Berthold Burggraf Kassierer
Jakob Beul Kassenprüfer
Auf Vorschlag von des Kameraden Schneider wurde Kamerad Martin Seip zum geschäftsführenden Leiter der Ortsgruppe Dehrn einstimmig gewählt. Die Gewählten nahmen die Wahl an.
Anschließend nutzten eine Anzahl Kameraden noch die Gelegenheit, aus dem berufenem Munde Aufschluß über ihre Rentenansprüche zu erfahren. Bei dieser Gelegenheit wurden dem Kameraden Schneider eine Anzahl Aufträge mit auf dem Weg gegeben.
Um 15.30 Uhr wurde die angenehm verlaufene Versammlung durch Kamerad Seip geschlossen mit der Bitte, daß jeder die ihm zugewiesene Aufgabe voll und ganz erfüllen möge zum Wohle aller Kriegsopfer.
Dehrn, den 15. April 1948
Vorgeschichte
Ein Rundschreiben des Verbandes der Körperbeschädigten, Sozialrentner und Hinterbliebenen Frankfurt a.M. an das Bürgermeisteramt Dehrn gab Herrn Bürgermeister Burggraf Veranlassung, im August 1947 eine Versammlung der Kriegsversehrten und Hinterbliebenen in die alte Schule einzuberufen. In kurzen Ausführungen gab Bürgermeister Burggraf die Notwendigkeit des Zusammenschlusses aller Kriegsopfer bekannt und bat die Versammelten, aus ihrer Mitte heraus zwei Kameraden zur Fühlungnahme mit dem Verband zwecks Gründung einer Ortsgruppe zu wählen. Es wurden die Kameraden Martin Seip und Josef Streb vorgeschlagen und einstimmig gewählt. Mit diesem Resultat wurde die Versammlung geschlossen.
Nach Anforderung des erforderlichen Werbematerials wurde zunächst mit der Werbung von Mitgliedern begonnen. Hierbei hat sich Kamerad Berthold Burggraf besonders bewährt, in dem er allein etwa 10 Mitglieder geworben hat. Von diesem Tag an wurde ein laufender Schriftwechsel mit der Geschäftsstelle Wiesbaden geführt.
Als die Mitgliederzahl auf 40 gestiegen war, wurde im Benehmen mit der Bezirksgeschäftsstelle Wiesbaden der Tag der Gründungsversammlung der Ortsgruppe Dehrn auf den 11.4.1949 festgelegt.
(Protokollant: Martin Seip)